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5 Die regionale Holzkette

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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

Der durchschnittliche Umsatz der befragten Firmen betrug CHF 1,1 Mio. (N=17). Der<br />

Umsatz pro Mitarbeiter beläuft sich auf ca. CHF 140'000. Interessant ist, dass die<br />

profitabelsten Firmen vier Mitarbeiter beschäftigen und auf CHF 200'000 Umsatz pro<br />

Mitarbeiter kommen. 59<br />

Von den Holzbaubetrieben (N=16) bieten alle Firmen Produkt- und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

im Bereich Renovation/Umbau an: 2/3 davon sind im Elementbau tätig. Einzelne<br />

Spezialisierungen sind im Bauen mit Massivholz (z.B. Fleckbau, Massivholzdecken/-<br />

böden), Küchenbau, Renovation von historischen Gebäuden oder im Bauen von<br />

Ökonomiegebäuden zu finden. Ab einer Grösse von vier Mitarbeitern sind sie auch im<br />

Neubau tätig. <strong>Die</strong>se Struktur zeigt eine homogene Ausrichtung des Angebots mit<br />

einzelnen Spezialisierungen, die jedoch oft nur einen geringen Teil des Umsatzes<br />

ausmachen. Ich habe nur eine Firma interviewt, die auch eine starke Philosophie lebt.<br />

Alle Firmen bezeichnen ihren Absatzmarkt als lokal (eigene Gemeinde, Dorf), davon<br />

sind weitere 50 % auch noch regional (umliegende Gemeinden oder spezifische Orte<br />

wie Gstaad, Grindelwald) tätig. Nur drei Firmen sind National tätig. <strong>Die</strong>s jedoch<br />

aufgrund von bestehenden Kundenbeziehungen oder aufgrund ihres spezifischen<br />

Produktportfolios (Barockmöbel), nicht weil sie den Markt aktiv bearbeiten.<br />

Zur Frage „Woher beziehen Sie ihren Holzbedarf?“ 60 sind die Antworten so vielfältig<br />

wie die Einsatzgebiete des Holzes. Holzbaubetriebe verarbeiten im Umbau und in der<br />

Renovation alle möglichen Arten von Rohholz, Schnittholz und Holzwerkstoffe,<br />

Halbfabrikate und Fertigfabrikate. Allgemein beziehen sie ca. 30 % ihres Roh- und<br />

Schnittholzbedarfs direkt von den lokalen Sägereien und 70 % ausserhalb der Region<br />

als Brettschichtholz (getrocknet, verleimt, gehobelt) und als Holzwerkstoffe (Span-,<br />

Faser-, Furnierplatten). Während es früher mehr Roh- und Schnittholz eingekauft<br />

wurde, hat sich dieses Verhältnis durch die grosse Verbreitung der Elementbauweise,<br />

die auf Brettschichtholz aufbaut, verschoben. <strong>Die</strong> Hauptlieferanten für Brettschichtholz<br />

und Holzwerkstoffe sind die Firmen: Neuholz AG in Lungern (10), Brand AG in<br />

Zollbrück (11), Olwo Lädrach AG in Worb (12), Michel & Jenni AG in Belp (13), Peter<br />

Holzbau AG in Blumenstein (14). Der Bezug über Händler (15) wird ebenso genutzt:<br />

HG Commercial Interlaken, Baumat Thun und Hiag Bern. <strong>Die</strong>s speziell für Hobelware,<br />

59<br />

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Zahlen mit Vorsicht zu geniessen sind. <strong>Die</strong> Struktur der Arbeiter (Anteil an<br />

Lehrlingen) kann hier verzerrend wirken.<br />

60<br />

<strong>Die</strong> Frage 9 hat sich auf die 3 wichtigsten Lieferanten bezogen, so dass nicht alle Lieferantenbeziehungen<br />

erfasst wurden.<br />

42

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