5 Die regionale Holzkette
5 Die regionale Holzkette
5 Die regionale Holzkette
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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />
Zur Untersuchungsfrage 1 gibt Kapitel 5.1 Antworten und zeigt, dass in der<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong> und ihrer<br />
Ausgestaltung, das <strong>regionale</strong> Verständnis, die Gesamtsicht und die Vernetzung unter<br />
den Akteuren gefördert wird. <strong>Die</strong> Erarbeitung der Vision und der Zielen ist wohl die<br />
einfachste Handlung. Dass sie auch wirklich gelebt und als Entscheidungskriterien<br />
bei Zielkonflikten in Betracht gezogen werden, ist eine grössere Herausforderung.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderungen (Untersuchungsfrage 2) entlang der <strong>Holzkette</strong> betreffen<br />
insbesondere die lokalen Sägereien. Hier ist unmittelbarer Handlungsbedarf zu sehen,<br />
will man sie erhalten. <strong>Die</strong> Holzvermarktung ist gut aufgegleist und bietet für die<br />
Mobilisierung von Holz einen guten Ansatzpunkt.<br />
Der Holzbau ist auch in der Region mittelständisch geprägt. Inhaberführung,<br />
handwerkliche Strukturen und Geschlossenheit der Branche zeichnen ihn aus (Kristof<br />
2008). <strong>Die</strong> Betriebe sind in ihrem Produktangebot relativ homogen und austauschbar.<br />
Aufgrund der fragmentierten, lokalen Märkte sind sie (noch) nicht in Bedrängnis.<br />
<strong>Die</strong> daraus abgeleiten Handlungsfelder (Untersuchungsfrage 3) in Kapitel 6<br />
fokussieren weniger auf Kostensenkung als auf neue Betätigungsfelder bzw. auf eine<br />
veränderte Ausrichtung. Für die Holzvermarktung bedeutet dies, dass sie sich weiter<br />
professionalisiert, ihre Rolle mit Verantwortung trägt und Akzeptanz schafft. Für<br />
Sägereibetriebe kann die Ausrichtung auf spezifische Nischen (Bergholz, Starkholz)<br />
Chancen bieten. <strong>Die</strong>s in Verbindung mit Verarbeitern in der <strong>Holzkette</strong>, die dieselbe<br />
Philosophie vertreten. Für Holzbaubetriebe ist die Erweiterung des Angebots ein<br />
Ansatz, der nicht auf Wachstum sondern auf Wertschöpfung setzt. <strong>Die</strong> verstärkte<br />
Ausrichtung der Holzbaubetriebe an Problemlösungen, an spezifischen Produkten und<br />
an den Bedürfnissen der Kunden fördert den Absatz weiter. Gesellschaftliche<br />
Veränderungen eröffnen attraktive Zielgruppen. Auch Synergien mit anderen starken<br />
Branchen in der Region können genutzt werden.<br />
Der Beitrag der Handlungsfelder zur nachhaltigen Regionalentwicklung ist in Bezug auf<br />
die Leitlinien und die Vision zur <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong> überprüft worden. Auf dieser<br />
Abstraktionsebene bieten alle sieben Initiativen einen vermuteten positiven Beitrag, der<br />
jedoch nicht im Detail zu beziffern ist. Eine Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt.<br />
Doch dieser ist oft der schwierigste. Veränderungen brauchen einen starken Partner,<br />
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