5 Die regionale Holzkette
5 Die regionale Holzkette
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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />
4 Einflussfaktoren auf die Holzwirtschaft<br />
Ein kurzer Blick auf die Holzwirtschaft als Gesamtes gibt einen Eindruck über<br />
Herausforderungen, Trends und Vernetzung entlang der <strong>Holzkette</strong>. Der Fokus liegt auf<br />
den Einflussfaktoren, denen die <strong>regionale</strong> Holzwirtschaft (Systemgrenze) ausgesetzt<br />
ist. Ich werde die Faktoren, die über die vorgelagerte Stufe (Wald- und Forstwirtschaft)<br />
Einfluss nehmen auch kurz erwähnen. Dabei sind Rahmenbedingungen in Bezug auf<br />
den Rohstoff 32 (mit Bezug zur Bergregion) relevant. <strong>Die</strong> Charakterisierung ist nicht<br />
vollständig, sondern bietet eine Auswahl. Ich versuche, diejenigen Faktoren<br />
herauszustreichen, die in den folgenden Kapiteln relevant werden und gleichzeitig das<br />
Wissen über die Branche zu erhöhen.<br />
Zuerst ein kurzer Blick auf die Einflussfaktoren und Situation in der Wald- und<br />
Forstwirtschaft mit besonderem Fokus auf das Berner Oberland. 33<br />
• Mit einem Bewaldungsanteil von 26,5% an der Gesamtfläche ist das Berner<br />
Oberland ein relativ waldarmes Land (Streiff 2007). Der grösste Anteil des<br />
Waldes gehört der öffentlichen Hand oder Kooperationen. Nur 16 % sind<br />
Privatwälder, die meist sehr klein strukturiert sind (Interview Herr Zumstein,<br />
Oberförster Waldabteilung I).<br />
• Im Berner Wald sind die 80- bis 140-jährigen Bestände übervertreten (Jahres-<br />
bericht Waldabteilung I 2007). <strong>Die</strong>ses sogenannte Starkholz (Umfang über 50<br />
cm) ist für die Abnehmerindustrie weniger attraktiv, weil es höhere Verarbeitungs-<br />
kosten generiert (Pauli 2006). Es dominieren Fichte und Tanne, deren Einsatz-<br />
gebiet in der Holzverarbeitung gross ist.<br />
• <strong>Die</strong> Aufgaben der Waldabteilungen (Forstdienstaktivitäten) beinhalten nebst dem<br />
Kerngeschäft der Waldbewirtschaftung, auch die Öffentlichkeitsarbeit, Beratung<br />
sowie Aus- und Weiterbildung. Finanzierungsmittel durch den Kanton werden<br />
über Leistungsvereinbarungen gezahlt. Für 2007 erhielt die Waldabteilung I des<br />
Berner Oberlands CHF 3,6 Mio. für ihre Tätigkeiten bei 10,4 Vollzeitstellen<br />
(Jahresbericht 2007). Im Vergleich ist zu sagen, dass nur einzelne Betriebe im<br />
Mittelland und Jura selbsttragend sind (Holz 21 2004).<br />
32<br />
Ich werde hier nicht ins Lamento der schwierigen politischen Rahmenbedingungen eingehen. <strong>Die</strong>s ist Aufgabe<br />
der Verbände.<br />
33<br />
<strong>Die</strong> folgenden Zahlen und Fakten stützen sich insbesondere auf die Angaben der Volkswirtsdirektion des<br />
Kantons Bern, Amt für Wald 2008.<br />
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