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5 Die regionale Holzkette

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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

Es zeigt sich hiermit eine Aufteilung des Marktes in industrielle Fertigung versus<br />

handwerkliche Verarbeitung. Ist das nun gut oder schlecht? Darüber streiten sich<br />

die Experten. Auf jeden Fall ist es eine Tatsache, mit der umzugehen ist. Wie dies<br />

geschehen soll, wird aus meiner Sicht auf den verschiedenen politischen Ebenen<br />

(Verband, Bund, Kanton) unterschiedlich gehandhabt. Vorschläge dazu sind jedoch<br />

vorhanden (z.B. in Holz 21 2004).<br />

<strong>Die</strong> Holzbauindustrie als Teil der Holzindustrie verarbeitet das Holz der Holzbear-<br />

beitungsbetriebe weiter und verbaut es. Folgende Trends und Einflussfaktoren sind<br />

zu beobachten:<br />

• Wichtigster Treiber ist die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere die Bautätig-<br />

keit. Hier wird der grösste Anteil an Holz verbaut. Holz als Tragkonstruktions-<br />

material ist über die letzten sechs Jahre konstant über 10% geblieben. Im Jahr<br />

2006 ist dieser Anteil leicht angestiegen auf 12.0% (Materialanteile in der<br />

Tragekonstruktion 2007).<br />

• Holz als Baustoff erlebt wegen der Klimadebatte, neuen Brandschutzrichtlinien,<br />

neuen hybriden Werkstoffen, dem energieeffizienten Bauen sowie dem gesell-<br />

schaftlichen Trend zu Gesundheit und Natürlichkeit einen neuen Aufschwung<br />

(Cristallo 2007). Sanierungsprojekte stehen an.<br />

• Technologische Entwicklungen im Holzbau (Elementbauweise) haben die Anfor-<br />

derungen an die Holzwerkstoffe 39 (verleimtes Holz) verändert. <strong>Die</strong> traditionelle<br />

Massivbauweise hat stark abgenommen. Dadurch ist die Holzbaubranche<br />

vermehrt dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt (normierte Elemente) und<br />

differenziert sich nicht mehr in demselben Masse über <strong>regionale</strong> Bauweise und<br />

Fähigkeiten (z.B. Fleckbau, Chaletbau).<br />

• Der Elementbau verarbeitet normierte, kostengünstige, standardisierte Massen-<br />

ware, die passgenau montiert werden kann. 80 bis 90% des Nadelholzes ist<br />

inzwischen Massenware (Brainworker 2008).<br />

• Stürme können den Holzpreis und die verfügbare Holzmenge jederzeit schlag-<br />

artig ändern (z.B. die Stürme Lothar, Vivian). Nach grossen Unwettern hingegen<br />

steigt die Nachfrage nach Holz für den Wiederaufbau von zerstörter Infrastruktur<br />

und schafft Aufträge für die Wirtschaft.<br />

39 Als Holzwerkstoffe werden Produkte bezeichnet, die durch Verpressen unterschiedlich geformter und<br />

unterschiedlich grosser Holzteile (Bretter, Stäbe, Furniere, Späne, Fasern) mit Klebstoffen, mit oder ohne<br />

Bindemittel hergestellt werden (Holzlexikon 2008).<br />

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