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5 Die regionale Holzkette

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Handlungsfelder in der <strong>regionale</strong>n <strong>Holzkette</strong><br />

Nachhaltige (Regional)-Entwicklung wird von mir als Zielkorridor, als „fortlaufender und<br />

zu gestaltender Prozess“ (Walter 2002) ausgelegt. Nachhaltigkeit als Zielzustand ist<br />

aufgrund der inhärenten Konflikte, konträren Wirkungszusammenhängen und der<br />

Komplexität nicht exakt zu definieren (Wiesemann 1995). Für diese Arbeit erachte ich<br />

es als zielführend, Leitplanken aufzustellen, innerhalb derer der Zielkorridor definiert<br />

wird.<br />

Es werden folgende Leitlinien mit Bezug zur <strong>Holzkette</strong> und der Regionalentwicklung<br />

postuliert. Sie sind auch als Anforderungen an die Akteure und die zu<br />

untersuchenden Potentiale zu sehen. 30<br />

• <strong>Die</strong> Aktivitäten sollen die stoffliche Nutzung von Holz wo immer möglich priori-<br />

sieren. <strong>Die</strong> Kaskadennutzung, bei der die energetische Nutzung am Ende des<br />

Kreislaufes steht, ist anzustreben.<br />

• Es sollen keine Aktivitäten, die zur Gefährdung von Aufnahme- und Tragekapa-<br />

zitäten von Menschen, Tieren und Pflanzen beitragen, ausgeübt werden. Aktivi-<br />

täten sind langfristig auszurichten (Beitrag zur Stabilität und Vielfalt der Region<br />

und ihrer Lebensräume).<br />

• Durch Flexibilität und Innovation sollen sie zur Wertschöpfung beitragen, indem<br />

sie sich auch in einem dynamischen Umfeld langfristig behaupten können.<br />

• Als integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Systems nehmen sie die soziale<br />

Verantwortung wahr und tragen zum sozialen Zusammenhalt bei 31 .<br />

• Sie schaffen Rahmenbedingungen, die es den Menschen ermöglicht, ihre Ent-<br />

wicklungs- und Handlungsmöglichkeiten wahrzunehmen. <strong>Die</strong>s jedoch nicht auf<br />

Kosten der zukünftigen Generationen. Hindernisse sollen abgebaut und treibende<br />

Kräfte gefördert werden.<br />

• Mittels Vernetzung, Kooperationen und Partnerschaften (horizontal und vertikal)<br />

erhöhen sich die Erfolgschancen von Umsetzungsprojekten. Partizipation fördert<br />

Akzeptanz, Verantwortungsbewusstsein und Qualität. Eine nur sektorale Be-<br />

trachtungsweise greift zu kurz.<br />

30 Es handelt sich hierbei um verschiedenste Quellen und Herleitungen, die ich bereits in meiner Seminararbeit<br />

über die Anforderungen an eine nachhaltige <strong>Holzkette</strong> entwickelt habe (Matthys 2008).<br />

31 Hier wird die oftmals vernachlässigte soziale Dimension der Nachhaltigkeit angesprochen. Weitere Ausführungen<br />

sind z.B. zu finden in: Schäfer und Schön 1999; Rumpf 2003.<br />

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