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Bachelorarbeit - Hochschule München

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HM/SLV-<strong>München</strong><br />

Grundlagen<br />

Kühlt man das Warmbad anschließend schnell auf Raumtemperatur ab, wandelt sich<br />

der angereicherte Austenit in Martensit um.“ 14<br />

Im zweiten Schritt kühlt man das Blech bis zur Bainit-umwandlung ab. Der Kohlenstoff<br />

reichert sich dabei auf mehr als 1,2% an. Durch den zunehmenden Kohlenstoffgehalt<br />

des abkühlenden TRIPs sinkt die Temperatur der Martensitbildung auf unter<br />

20° C. Günstige Legierungzugaben verhindern die ungewünschte Perlitbildung sowie<br />

die härtende Carbidenausscheidung. Zurückbleibt somit ein noch nicht umgewandelter<br />

metastabiler restaustenitischer Stahl kurz TRIP-Stahl. 15<br />

3.1.3 Schweißeignung von Werkstoffen<br />

Prinzipiell eignet sich jeder schmelzbare Werkstoff zum Laserstrahlschweißen. Einschränkende<br />

Faktoren bei Stählen sind aber ein hoher Kohlenstoffgehalt C>0,22%<br />

aufgrund der hohen Abkühlgeschwindigkeit der Laserstrahlschweißnaht und der damit<br />

folgenden hohen Aufhärtung. Ebenso erschweren stark reflektierende oder wärmetransportierende<br />

Werkstoffe wie Kupfer und Aluminium sowie hochreaktive Werkstoffe<br />

ohne ausreichenden Gasschutz das Schweißen.<br />

3.2 Laserstrahlschweißen<br />

3.2.1 Laser<br />

Am 16. Mai 1960 gelang es das erste Mal beim so genannten Pumpen ein Molekül<br />

anzuregen, die spontane Energieemission zu einer stimulierten Emission (ein angeregtes<br />

Photon regt weiter Photonen mit gleicher Frequenz, Phase, Polarisation und<br />

Ausbreitungsrichtung an) übergehen zu lassen und schließlich über einen Resonator<br />

zu verstärken, rückzukoppeln und in einer bevorzugten Richtung freizugeben.<br />

Dabei beschreibt das Kürzel Laser, Ligth Amplification by Stimulated Emission of<br />

Radiation, zu Deutsch. „Verstärkung von Licht durch erzwungene Aussendung von<br />

Strahlung“ 16 diesen Vorgang.<br />

Seit damals wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Lasertypen entwickelt. Der Einsatz<br />

des jeweiligen Lasers orientiert sich an dem Anwendungsbereich. Am verbreitesten<br />

sind die Halbleiterdiodenlaser, z.B. in CD/DVD- Laufwerken oder Laserpointern. In<br />

der Industrie konnten sich bisher am besten CO2-Gaslaser und Nd:YAG- Festkörperlaser<br />

auf Grund von Wirkungsgrad, Leistung, Investitionskosten und Bedienbarkeit<br />

durchsetzen.<br />

14<br />

Dipl. Ing (FH) Bianca Schmalisch „Untersuchung der mechanischen und metallurigschen Eigenschaften<br />

laserstrahlgeschweißter hochfester Werkstoffe“ SLV-Muenchen 2005 Seite 18<br />

15<br />

Heller T. Engl B., Schriever: „Innovative Werkstoffentwicklungen als Grundlage für den modernen<br />

Automobilleichtbau, Entwicklungen im Karosseriebau“ VDI Bericht 1398, Gesellschaft Fahrzeug- und<br />

Verkehrstechnik<br />

16<br />

H. Behnisch, Kompendium der Schweißtechnik Band 1: Verfahren der Schweißtechnik, DVS Media,<br />

Düsseldorf, Nov. 2002, ISBN-10 3871552046<br />

11

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