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Bachelorarbeit - Hochschule München

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HM/SLV-<strong>München</strong><br />

Ergebnisse<br />

Trotzdem ist der Spaltabstand nicht die alleinige Ursache. So waren Schweißungen<br />

durchgängiger, in denen der Spaltabstand nicht größer war, vgl. Bild 26 mit Bild 31.<br />

Ferner waren die Schweißungen am Anfang und am Ende geschlossen. Nur eine<br />

Schweißnaht war nicht durchgehend.<br />

Bei der Untersuchung des Spaltabstandes fiel auch keine besonders große Variation<br />

des Spaltabstandes entlang der Schweißnaht auf. Bei der einen Probe, die nur am<br />

Anfang verschweißt war, lag die Schweißnaht nicht senkrecht zur Blechkante; damit<br />

wuchs der Spaltabstand mit der Zeit.<br />

Bild 31: Mikroschliff Probe 406 und 506 nicht durchgeschweißt<br />

Für die Beobachtungen, dass die Schweißnaht unterbrochen ist und sich wieder<br />

schließt entwickelten wir bisher zwei mögliche Theorien.<br />

Der einen Theorie liegt der Gedanke zu Grunde, dass sich das aufgeschmolzene<br />

Metall, das Schweißbad, ähnlich wie andere Flüssigkeiten, z.B. wie Wasser, verhält.<br />

Beim Schweißen bildet sich aus dem Schweißbad des unteren und oberen Bleches<br />

ein gemeinsames Schweißbad. Wird dieser laufende Verbindungsprozess gestört,<br />

indem Legierungsbestandteile, Staub, Oberflächendreck oder Öl die Oberflächenspannung<br />

der Schmelze verändern, teilt sich das Schweißbad in ein oberes und unteres<br />

Schweißbad. Später, wenn die störenden Einflüsse wegfallen, kann sich das<br />

Schweißbad wieder schließen.<br />

Bei der anderen Theorie geht man davon aus, dass die Strömungen in der Schmelze<br />

und in der Luft, die die Schmelze umgibt, gestört werden. Dies wird ein wenig durch<br />

die Beobachtung gestützt, dass die Unregelmäßigkeiten sich mehrten, als wir breitere<br />

Oberbleche bei den Schweißungen verwendeten. Bei den breiteren Oberblechen<br />

kommt es zu einem geometrischen Übergang, der sich auf die Strömungen im<br />

Schweißbad wie auch auf die Strömungen der umgebenden Luft auswirkt.<br />

Da die Fehlstellen aber meist erst weiter entfernt von den Übergängen auftraten,<br />

dürften hochwahrscheinlich noch andere Einflussfaktoren (zusätzlich) eine Rolle<br />

spielen. Wie oben erwähnt befanden sich auf den Proben Verunreinigungen. Diese<br />

Verunreinigungen sorgen natürlich auch für Störungen der Strömung, z.B. durch<br />

Ausgasen von Ölrückständen.<br />

Beide Theorien stellen aber nur Erklärungsversuche da. Wollte man die genauen<br />

Ursachen für das Unterbrechen der Schweißnaht feststellen, müsste man gezielt weitere<br />

Versuche machen.<br />

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