Bachelorarbeit - Hochschule München
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HM/SLV-<strong>München</strong><br />
Ergebnisse<br />
Hauptgrund für diese positive Eigenschaft dürfte der - für einen Werkstoff dieser Zugfestigkeit<br />
und Härte geringe Kohlenstoffgehalt, seine Feinkörnigkeit, die Legierungszusätze<br />
und gleichmäßige Materialvermischung sein.<br />
Eine Rissbildung aufgrund der Wärmeeinbringung beim Laserstrahlschweißen und<br />
folgender Abkühlung trat während der gesamten Versuchsreihe nie auf. Dies unterstreicht<br />
die gute Zähigkeit und Verformbarkeit des Grundwerkstoffes.<br />
5.3 Einfluss der Bauteilgeometrie auf die Materialhärte<br />
Der Grad der Kaltverfestigung im Material wird vor allem durch den Biegeradius<br />
r=2,5 mm und r=3,25 mm bestimmt. Daher wird vor allem verglichen, welchen Einfluss<br />
die Umformradien bei gleichen Schweißparametern auf die Nahtgüte haben.<br />
Von Interesse ist auch der Vergleich, welchen Einfluss die Bauteil- und damit<br />
Schweißnahtgeometrie auf die Schweißnaht und die mechanischen Kennwerte hat.<br />
Wie man an den nachfolgenden Diagramm 2: und Diagramm 3 erkennen kann, entwickelt<br />
sich bei den Proben mit r=2,5 mm als auch bei den Proben mit r=3,25 mm in<br />
der Mitte der Schweißzone eine niedrigere Härte als am Rand. Die Härte in der<br />
Schweißzone ist dennoch deutlich höher als in den Vergleichsproben ohne Schweißung.<br />
Im Übergang Wärmeeinflusszone zum Grundwerkstoff nimmt die Härte sehr<br />
schnell ab.<br />
Grundgefüge<br />
Schweißbereich<br />
Wärmeeinflusszone<br />
Bild 46: Gefügebild WEZ, SZ, GW 406-4<br />
Dies wird durch den metallografischen Befund der Metallografie gestützt. Laut ihrer<br />
Aussage befindet sich im Grundgefüge als Hauptbestandsteile nadelförmiges Ferrit,<br />
Bainit und Austenit; Reste von Martensit sind zu erkennen. In der Wärmeeinflusszone<br />
verschwindet der weichere Ferrit zu Gunsten von feinnadligen Bainit und des harten<br />
Martensit. Je mehr man sich dem Schweißbereich nährt desto mehr Martensit tritt<br />
auf. In der Schweißung befinden sich nur noch Reste von Bainit und vor allem Martensit,<br />
kein Ferrit mehr. In allen metallurgisch untersuchten Gefügen lassen sich Titancarbid/-nitride<br />
erkennen, in denen Kohlenstoff und Stickstoff gebunden ist und<br />
Bestandteile der Mikrolegierung sind. Zum Teil lassen sich leichte Seigerungen 27 von<br />
Mangan und Kohlenstoff feststellen.<br />
27<br />
Entmischung der Metallschmelze, die meist beim Abkühlprozess entstehen. Bei schnellen Abkühlungen<br />
wie beim Schweißen spricht man von Mikroseigerungen.<br />
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