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WOLL Magazin Arnsberg, Sundern, Ense // Herbst 2020

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“Der grundlegende Unterschied zur<br />

Wissenschaft ist das Wahrnehmen<br />

einer beseelten Natur.”<br />

- Birgit Jakubzik<br />

Ein natürliches Weltbild<br />

Wenn Birgit Jakubzik als Kind im Wald unterwegs war,<br />

haben sich ihr „spirituelle Tore geöffnet“. Die Beseeltheit<br />

der Natur war für das schüchterne Mädchen etwas ganz<br />

Normales, etwas Natürliches. Unbewusst hat sie schon früh<br />

das Wesen des Schamanismus verstanden, der keine Religion<br />

ist, sondern ein Weltbild. Als junge Frau kam sie in Kontakt<br />

mit Menschen, die ebenso wie sie mit der Natur verbunden<br />

waren, mit denen sie auf ihren Touren gemeinsam musizierte.<br />

Irgendwann dabei hatte sie dann die Eingebung, sich eine<br />

Trommel anzuschaffen …<br />

Die Gesundheitsberaterin<br />

Und die ist für die Gesundheitsberaterin zum wichtigen Werkzeug<br />

geworden, speziell bei ihren schamanischen Beratungen.<br />

Ganzheitliche Naturheilkunde, Reiki und Biosensorik stehen<br />

ebenfalls auf ihrem Programm. Ihre Klienten, die aus allen<br />

gesellschaftlichen Bereichen kommen, haben oft den roten<br />

Faden in ihrem Leben verloren, wissen nicht mehr, in welche<br />

Richtung ihr Leben gehen soll. Manchmal kommen sie auch<br />

wegen psychischen Traumens und körperlicher Beschwerden.<br />

Reisen mit der Trommel<br />

Schamanische Reisen sind nichts Neues in der Menschheitsgeschichte.<br />

Schon seit Urzeiten nutzen Menschen Praktiken<br />

wie Askese, Meditation, Musik und Tanz, um den Kontakt<br />

zur transzendenten Welt oder auch zum eigenen spirituellen<br />

Inneren zu finden. Das Trommeln ist ein wichtiges Ritual.<br />

Und das läuft so ab: „Durch den monotonen Trommelrhythmus<br />

versetzt man sich in einen Trance-Zustand. Das Alltagsbewusstsein<br />

wird ausgeschaltet. Alle störenden Gedanken<br />

verstummen und das ‘Quatschen’ im Gehirn hört auf“, beschreibt<br />

Birgit Jakubzik diesen Vorgang. „Wenn der Rhythmus<br />

der Trommel dann harmonischer und intensiver wird, läuft<br />

alles automatisch ab. Dann tauchen Visionen auf. Wenn man<br />

in diesem Zustand bewusst einen Fokus setzt, eine bestimmte<br />

Frage hat, bekommt man am Ziel die Antwort. Klarer und<br />

intensiver als bei anderen Praktiken.“<br />

Die Kirchlinderin rät übrigens davon ab, ohne Ziel und ohne<br />

Begleitung auf schamanische Reisen zu gehen. „Schließlich<br />

weiß man nicht, wem man unterwegs begegnet“, sagt sie mit<br />

einem wissenden Zwinkern.<br />

Manchmal gehört Mut dazu …<br />

„Auf diesen Reisen wird man auf sich selbst reduziert“, erklärt<br />

die Schamanin weiter. „Nicht ganz einfach, besonders für<br />

Menschen, deren Terminkalender übervoll ist. Manchmal<br />

gehört Mut dazu, das auszuhalten. Den eigenen Schatten zu<br />

begegnen - privaten, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, auch<br />

den vielen Traumata. Das Ziel ist, wieder mit sich selbst und<br />

der Natur verbunden zu sein, nicht länger von Angst gesteuert<br />

zu werden. Das bringt zunächst Entspannung, kann dann die<br />

Heilung unterstützen, was letztlich zu einem ausgeglichenen<br />

Innenleben führt.“ ■<br />

136 - <strong>WOLL</strong> <strong>Herbst</strong> <strong>2020</strong>

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