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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2. Einleitung<br />

Um die morphologischen Veränderungen der Thrombozyten, den sogenannten<br />

shape change während der Hämostase verstehen zu können, ist es notwendig,<br />

zunächst Kenntnisse über den Aufbau der Thrombozytenmembran mit ihren<br />

verschiedenen Rezeptoren zu erlangen.<br />

2.4 Biologische Membranen<br />

Um ein besseres Verständnis für die biochemischen Abläufe während der<br />

Thrombozyten-Aktivierung zu bekommen, wurde während dieser Arbeit die<br />

Thrombozyten-Membran, ein in diesem Zusammenhang wichtiges Zellorganell,<br />

speziellen Analysen unterzogen. Biologische Membranen lassen sich unterteilen in<br />

Plasmamembran <strong>und</strong> intrazelluläre Membranen. Die Plasmamembran dient als<br />

Barriere zwischen dem Intra- <strong>und</strong> dem Extrazellulärraum, während die intrazellulären<br />

Membranen innerhalb der Zelle unterschiedliche Kompartimente vom Zytoplasma<br />

abtrennen. Eine Membran ist jedoch nicht nur ein passiver Bestandteil einer Zelle,<br />

sondern spielt auch aktiv eine wichtige Rolle beim Transport <strong>von</strong> Molekülen <strong>und</strong> bei<br />

der Signaltransduktion.<br />

Membranen bestehen aus einer Lipiddoppelschicht, die sich hauptsächlich aus<br />

amphiphilen Phospholipiden zusammensetzt, die eine hydrophile Kopfgruppe <strong>und</strong><br />

eine hydrophobe Schwanzgruppe besitzen. In Wasser bildet sich eine Doppelschicht,<br />

bei der die hydrophoben Schwänze nach innen <strong>und</strong> die hydrophilen Köpfe nach<br />

außen zeigen. Wegen <strong>des</strong> hydrophoben Kerns ist eine solche Lipiddoppelschicht<br />

nahezu <strong>und</strong>urchlässig für Wasser <strong>und</strong> wasserlösliche Moleküle, gleichzeitig aber<br />

sehr flexibel <strong>und</strong> mechanisch schwer zu zerstören (Nagle et al. 2000).<br />

Lipide sind wasserunlösliche Biomoleküle, die in organischen Lösungsmitteln sehr<br />

gut löslich sind (Rouser et al. 1983). Es werden drei Hauptgruppen <strong>von</strong><br />

Membranlipiden unterschieden: 1. Phospholipide, 2. Glykolipide <strong>und</strong> 3. Cholesterin.<br />

Man geht heute da<strong>von</strong> aus, dass die Verteilung der Phospholipide über die<br />

Eukaryotenzellmembran eine charakteristische Asymmetrie aufweist. Die<br />

Aminophospholipide Phosphatidylserin (PS) <strong>und</strong> Phosphatidylethanolamin (PE) sind<br />

auf der zytoplasmatischen Seite angereichert, die cholinhaltigen Phospholipide<br />

Phosphatidylcholin (PC) <strong>und</strong> Sphingomyelin (SM) befinden sich hingegen zum<br />

überwiegenden Teil im exoplasmatischen Monolayer der Plasmamembran (Holthuis<br />

et al. 2003).<br />

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