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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2. Einleitung<br />

Reaktivität der Thrombozyten (Siess et al. 1989). Gq stimuliert die Phospholipase C<br />

<strong>und</strong> bewirkt dadurch eine Bildung <strong>von</strong> Inositol-1,4,5-trisphosphat <strong>und</strong> in Folge einen<br />

Anstieg der zytosolischen Ca 2+ -Konzentration. Dies führt zur Aktivierung der<br />

Phospholipase A2, die eine Abspaltung <strong>von</strong> Arachidonsäure aus den<br />

Membranphospholipiden katalysiert (Gawaz et al. 1999). Arachidonsäure ist das<br />

Substrat der Acetylsalicylsäure-sensitiven Zyklooxygenase (COX-1), die TxA2 bildet.<br />

Die vierte Subklasse der G-Proteine G12/13 koppelt u.a. an die kleinen GTP-<br />

bindenden Proteine der Rho-Familie, die bei vielen Zellen an der Signaltransduktion<br />

<strong>von</strong> Reorganisationsprozessen <strong>des</strong> Zytoskeletts beteiligt sind (Bauer et al. 1999).<br />

Wie bereits oben erwähnt, können auch Glykoproteinrezeptoren, wie GPVI <strong>und</strong><br />

Integrin �2�1, eine Aktivierung der Thrombozyten hervorrufen (Blake et al. 1994)<br />

(Pasquet et al. 1999). Speziell der Glykoprotein Integrin �IIb�3-Komplex spielt in der<br />

Thrombozytenaggregation eine zentrale Rolle (Woodside et al. 2001). Durch<br />

Signaltransduktion <strong>des</strong> aktivierten Thrombozyten wird der Aggregationsrezeptor<br />

Integrin �IIb�3 stimuliert. Auf der Oberfläche <strong>von</strong> ruhenden Blutplättchen bildet Integrin<br />

�IIb�3 einen Komplex, der kein plasmatisches Fibrinogen binden kann. Erst nach<br />

Aktivierung <strong>des</strong> Thrombozyten wird am Integrin �IIb�3 die Bindungsstelle für<br />

Fibrinogen exponiert. Für die Bindung <strong>von</strong> Fibrinogen ist Ca 2+ als Cofaktor<br />

notwendig. Über Fibrinogenbrücken entsteht auf diese Weise ein Mikroaggregat<br />

(Gawaz et al. 1999). Neben Fibrinogen bindet das aktivierte Integrin �IIb�3 noch<br />

weitere, im Plasma vorhandene Adhäsionsmoleküle, wie vWF <strong>und</strong> Fibronektin, <strong>und</strong><br />

erreicht so die Rekrutierung <strong>von</strong> anderen Thrombozyten (Ruggeri et al. 2002).<br />

Hat der entsprechende Ligand an seinen Membranrezeptor geb<strong>und</strong>en, ist dies in der<br />

Regel der Beginn einer komplizierten Signalkaskade, in deren Verlauf auch<br />

bestimmte Komponenten <strong>des</strong> Zytoskeletts eine wichtige Rolle spielen.<br />

2.4.6 Das Thrombozyten-Zytoskelett<br />

Für den größten Teil der Glykoprotein-Komplexe wurden bereits Verbindungen zum<br />

Zytoskelett identifiziert. Das Zytoskelett ist bei Thrombozyten hauptsächlich aus Aktin<br />

<strong>und</strong> Myosin aufgebaut. Diese Proteine bilden ein dreidimensionales Netzwerk zur<br />

Stabilisierung innerhalb <strong>des</strong> gesamten Thrombozyten (Boyles et al. 1985) (Hartwig et<br />

al. 2006). Ein weiteres zweidimensionales Netzwerk aus kürzeren Aktin-Filamenten<br />

ist für die scheibenförmige Gestalt der ruhenden Thrombozyten verantwortlich, an<br />

welchen die Membranrezeptoren über die Aktin-Bindungs-Proteine verankert sind<br />

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