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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2.4.5 Membranrezeptoren<br />

2. Einleitung<br />

Membranrezeptoren sind definierte Bindungsorte für biologisch oder<br />

pharmakologisch aktive Substanzen auf Zelloberflächen. In funktioneller Hinsicht<br />

können zwei Hauptgruppen <strong>von</strong> Membranrezeptoren unterschieden werden:<br />

Adhäsionsrezeptoren <strong>und</strong> Aktivierungsrezeptoren. Die Adhäsionsrezeptoren der<br />

Thrombozytenmembran sind Glykoproteine, deren Oligosaccharide <strong>von</strong> der<br />

Zelloberfläche in die Außenzone (Glykokalyx) ragen. Blutplättchen interagieren mit<br />

Hilfe dieser Membranrezeptoren sowohl untereinander als auch mit Proteinen <strong>des</strong><br />

Subendothels, mit Gerinnungsfaktoren <strong>und</strong> mit Zellen (z.B. Endothelzellen,<br />

Leukozyten). Zu den adhäsiven Proteinen, die größtenteils im Subendothel, aber<br />

auch im Zytoplasma lokalisiert sind, gehören Fibrinogen, Kollagen, Fibronektin,<br />

Thrombospondin, Laminin <strong>und</strong> der <strong>von</strong>-Willebrand-Faktor.<br />

Bei der zweiten Gruppe <strong>von</strong> Membranrezeptoren handelt es sich um Rezeptoren, die<br />

beim Aktivierungsprozess der Blutplättchen wichtige Funktionen besitzen. Bei<br />

diesem Prozess werden verschiedene Agonisten <strong>und</strong> Induktoren an spezifische<br />

Rezeptoren der Thrombozytenmembran geb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> führen zur Aktivierung der<br />

Plättchen. Die Aktivierungsrezeptoren sind an sogenannte G-Proteine gekoppelt, die<br />

den Aktivierungsprozess verstärken. Zu den Aktivierungsrezeptoren gehören: ADP-<br />

Rezeptoren, Thrombinrezeptoren, der �-adrenerge Rezeptor, Serotoninrezeptoren<br />

<strong>und</strong> der Thromboxanrezeptor.<br />

Der ADP-Rezeptor vermittelt den Ca 2+ -Einstrom, die intrathrombozytäre Ca 2+ -<br />

Freisetzung, die Hemmung der Adenylatzyklase sowie den shape change <strong>und</strong> die<br />

Aggregation der Blutplättchen.<br />

Die Thrombinrezeptoren üben nach Bindung <strong>von</strong> Thrombin eine Aktivierungsfunktion<br />

auf die Plättchen aus.<br />

Eine Thrombozyteninhibierung kann durch Hemmung <strong>des</strong> Aktivierungsprozesses<br />

durch sek<strong>und</strong>äre Botenstoffe erfolgen, deren Bildung durch Stimulation bestimmter<br />

erfolgt. Hierzu gehören: Adenosinrezeptor, �-adrenerger Rezeptor <strong>und</strong><br />

Prostazyklinrezeptor.<br />

Der bereits erwähnte shape change wird u.a. durch die Stimulation G-Protein-<br />

gekoppelter Rezeptoren ausgelöst. Man unterscheidet vier Subklassen der G-<br />

Proteine: GS <strong>und</strong> Gi stimulieren bzw. inhibieren die Aktivität der Adenylatcylase <strong>und</strong><br />

steuern so den cAMP-Spiegel <strong>und</strong> damit die Aktivität der cAMP-abhängigen<br />

Proteinkinase. Erhöhte cAMP-Spiegel bewirken allgemein eine Reduzierung der<br />

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