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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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5. Diskussion<br />

werden, dass Thrombozyten keine eNOS/iNOS Transkripte enthalten. Dabei wurde<br />

angenommen, dass die positiven eNOS <strong>und</strong> iNOS-Signale bei der RT-PCR in<br />

früheren Forschungsarbeiten (Mehta et al. 1995) (Chen et al. 1996) (Freedman et al.<br />

1999) durch Kontaminationen <strong>von</strong> anderen Blutzellen oder Blutzellbestandteilen in<br />

konventionell aufgereinigten Thrombozyten verursacht werden. Die Ergebnisse der<br />

Arbeit bestätigten diese Annahme, da sie zeigen konnten, dass die eNOS <strong>und</strong> iNOS<br />

mRNA-Signale aus den bisherigen Aufreinigungsmethoden <strong>von</strong> Leukozyten-<br />

Kontaminationen herrührten <strong>und</strong> diese Signale in den nach unserer Methode<br />

aufgereinigten hochreinen Plättchen nicht detektiert werden konnten (Gabaryan et al.<br />

2008). Entsprechende Daten konnten auch für die Proteine eNOS <strong>und</strong> iNOS gezeigt<br />

werden. Auch die standardmäßig in der Literatur verwendete Methode der<br />

Immunopräzipitation führte aus den hochreinen Plättchen zu keinem Nachweis <strong>von</strong><br />

eNOS in Thrombozyten, während die entsprechende Positivkontrolle aus HUVEC-<br />

Zellen eine immense Anreicherung <strong>des</strong> Proteins zeigte (I. Birschmann, personal<br />

communication).<br />

Die zweite Möglichkeit zur Anwendung der hochreinen Plättchen konnte im Rahmen<br />

der vorliegenden Arbeit gezeigt werden. Dazu wurde ein wichtiger Signalweg in<br />

Thrombozyten untersuchten <strong>und</strong> die Anwesenheit <strong>von</strong> zwei, in Blutplättchen neu<br />

identifizierten, Proteinen dieses Signalweges bestätigt PINCH <strong>und</strong> �-Parvin sind<br />

Komponenten <strong>des</strong> sogenannten IPP-Komplexes (2.7.2), welcher bisher in C2C12<br />

Mauszellen <strong>und</strong> humanen 293 embryonalen Nierenzellen (Zhang et al. 2002)<br />

ausführlich beschrieben wurde. In Thrombozyten ist dieser Signalweg für die<br />

Aggregation verantwortlich (5.3). Diese Funktion ist abhängig vom<br />

Oberflächenrezeptor Integrin �IIb�3, welcher durch intrazelluläre Signale („inside-out<br />

signaling“) aktiviert wird, die zu einer Modifikation der Integrin-Konformation <strong>und</strong><br />

einer Fibrinogenbindung führen. Der besetzte Rezeptor wiederum sendet ein Signal<br />

zurück in die Zelle („outside-in signaling“), was eine zytoskeletale Modifikation, eine<br />

Multikomplex-Bildung <strong>und</strong> ein Integrin-Clustering zur Folge hat (Law et al. 1996)<br />

(Payrastre et al. 2000). Ein Protein, das an der Regulation <strong>von</strong> Integrinen beteiligt ist,<br />

ist ILK (integrin-linked kinase) (2.7.1.1). Während ILK in Thrombozyten bereits<br />

beschrieben ist (Pasquet et al. 2002), sind die zwei weiteren Proteine <strong>des</strong> IPP-<br />

Komplexes, �-Parvin (Martens et al. 2005) (Dittrich et al. 2006) <strong>und</strong> PINCH (Garcia<br />

et al. 2004) (Martens et al. 2005) (Dittrich et al. 2006), bisher nur in Hochdurchsatz-<br />

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