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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2. Einleitung<br />

et al. 1998). Basierend auf dieser Vorstellung stabiler Lipiddomänen in einer sonst<br />

fluiden Membran entstand der Begriff der sogenannten „Lipid rafts“ (Simons et al.<br />

1997). Eine präparative Isolation dieser Lipidrafts kann über die Lyse der Membran in<br />

kaltem nicht-ionischem Detergenz (z.B. Triton) <strong>und</strong> eine anschließende<br />

Dichtezentrifugation erfolgen (Hooper et al. 1999). Membrandomänen mit hohem<br />

Sphingolipid- <strong>und</strong> Cholesterolanteil können nicht solubilisiert werden, da sie <strong>von</strong><br />

starken van-der-Waals-Kräften zusammengehalten werden. Sie sind durch eine<br />

geringe Dichte charakterisiert (enthalten relativ wenige Proteine) <strong>und</strong> steigen<br />

während der Ultrazentrifugation im Dichtegradienten auf (Hooper et al. 1999).<br />

2.4.3 Phosphatidylinositol (PI)<br />

Da Phosphatidylinositol (PI) das am häufigsten vorkommende Phospholipid <strong>und</strong><br />

damit Baustein <strong>von</strong> biologischen Membranen ist, wird man es bei allen<br />

Untersuchungen, die die Membran betreffen, identifizieren. Es reguliert auf<br />

verschiedenen Ebenen die Struktur <strong>und</strong> den Stoffwechsel <strong>von</strong> Zellen. Nach<br />

Phosphorylierung <strong>des</strong> Phosphatidylinositols entsteht in der Plasmamembran<br />

Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2). Durch die Aktivierung eines G-Protein-<br />

gekoppelten Rezeptors wird die membranständige Phospholipase C stimuliert <strong>und</strong><br />

spaltet anschließend das Membranlipid PIP2 zu Diacylglycerol <strong>und</strong> Inositol-1,4,5-<br />

trisphosphat (IP3). Inositol-1,4,5-trisphosphat wird im Zellstoffwechsel durch die IP3-<br />

Phosphatase zu Inositolbisphosphat deaktiviert. Eine weitere Phosphorylierung durch<br />

die IP3 -3-Kinase an der 3-Position, leitet eine Signaltransduktion zu weiteren, höher<br />

phosphorylierten Inositolphosphaten ein, die ebenfalls Funktionen in der Regulation<br />

der Zelle erfüllen können. Inositol-1,4,5-trisphosphat bewirkt über die Bindung an<br />

seinen spezifischen Rezeptor, den IP3-Rezeptor, die Freisetzung <strong>von</strong> Calcium-Ionen<br />

aus dem endoplasmatischen Retikulum, das als intrazellulärer Calciumspeicher<br />

dient. Die dadurch bewirkte Erhöhung der Konzentration <strong>von</strong> Calcium im Zytosol hat<br />

vielfältige physiologische Funktionen. Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat dient<br />

auf der Zytosolseite der Plasmamembran als spezifische Bindungsstelle für<br />

bestimmte Proteine, die an der Organisation <strong>des</strong> Zytoskeletts beteiligt sind, wie<br />

beispielsweise ILK (2.8.1.1) (Delcommenne et al. 1998) (Persad et al. 2000). Speziell<br />

in Thrombozyten ist die Biosynthese <strong>von</strong> Arachidonsäure aus Phosphatidylinositol,<br />

welche die Gr<strong>und</strong>lage für das Eicosanoid Thromboxan ist, das wiederum zur<br />

Thrombozyten-Aktivierung führt, essentiell. Auch die Aktivierung der<br />

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