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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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5. Diskussion<br />

80 mL Vollblut einen Gehalt an 2,4 × 10 9 hochreinen Plättchen <strong>und</strong> eine<br />

Proteinmenge <strong>von</strong> 3,5 mg. Aus der Aufreinigung <strong>von</strong> 20 mL Thrombozyten-<br />

Konzentrat erhält man 1,7 × 10 9 hochreine Plättchen <strong>und</strong> 2,8 mg Protein.<br />

Darüber hinaus bergen die oben genannten Thrombozyten-Präparations-Methoden<br />

weitere Nachteile, wie hohe Kosten <strong>und</strong> partielle Aktivierung der Thrombozyten<br />

während der Filtrationsprozesse. Aus diesen Gründen kam bei der neuen Technik<br />

ein Optiprep ® Gradient zur Anwendung, welcher nachweislich schonend für die<br />

Blutplättchen ist <strong>und</strong> die Zellen daher während der Prozedur einen hervorragenden<br />

morphologischen Status beibehalten (Ford et al. 1990) (Bagamery et al. 2005). Nach<br />

Vergleich mehrerer alternativer Zentrifugations- <strong>und</strong> Waschschritte wurde die<br />

beschriebene Aufreinigungstechnik (3.8.1) als am effektivsten bewertet, da die oben<br />

erwähnten Probleme, wie Kontamination durch andere Zellen oder Aktivierung<br />

während der Aufreinigung, behoben werden konnten. Der Beweis für die Effektivität<br />

dieser Methode wurde erbracht, indem die Effizienz <strong>von</strong> Leukozyten-, Erythrozyten-<br />

<strong>und</strong> Serumprotein-Depletion (Abb. 4-5, 4-6) <strong>und</strong> die Funktionalität zweier wichtiger<br />

Thrombozyten-Rezeptoren, dem Prostacyclin- (PGI2) <strong>und</strong> dem ADP- (P2Y12)<br />

Rezeptor, überprüft wurden (Abb. 4-9).<br />

Gerade die Kontamination durch Leukozyten ist ein schwerwiegen<strong>des</strong> Problem bei<br />

der Thrombozyten-mRNA-Analyse, da der mRNA-Gehalt in Leukozyten etwa<br />

12.500fach höher ist als der in Blutplättchen (Fink et al. 2003). Anhand <strong>von</strong><br />

durchflusszytometrischen Untersuchungen konnte eine vollständig Eliminierung <strong>von</strong><br />

Leukozyten in beiden Präparationen (Abb. 4-6) nachgewiesen werden. Die effektive<br />

Eliminierung <strong>von</strong> Leukozyten wurde zudem noch mittels RT-PCR unter Verwendung<br />

<strong>von</strong> gen-spezifischen Primern für Leukozyten (CD15 <strong>und</strong> HLA-DQ�) (Abb. 4-7)<br />

verifiziert. Da die Detektionsgrenze bei der FACS-Analyse zwischen 1-350<br />

Leukozyten/µl liegt, erfolgte diese zusätzliche Reinheitsüberprüfung auf der Basis der<br />

RNA, da die RT-PCR eine wesentlich sensitivere Methode ist <strong>und</strong> bereits ein Molekül<br />

Leukozyten-mRNA nachweist. Es war keiner der beiden Marker (CD15 <strong>und</strong> HLA-<br />

DQ�) in der Thrombozyten-cDNA nachweisbar, die aus den aufgereinigten<br />

Blutplättchen <strong>des</strong> neu entwickelten Protokolls isoliert worden waren.<br />

Während diese Reinheitskontrollen eine generelle Standardüberprüfung bei mRNA-<br />

Analysetechniken wie Microarray <strong>und</strong> SAGE Analysen sind, fehlen sie meist bei<br />

Untersuchungen mittels Proteom-Techniken. Diese Tatsache muss sehr kritisch<br />

betrachtet werden, da der Proteingehalt <strong>von</strong> Leukozyten 65x höher ist, als der <strong>von</strong><br />

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