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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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5. Diskussion<br />

hervorrufen wird, neue Erkenntnisse zu erlangen. Die Forscher untersuchten<br />

diabeteserkrankte Mäuse mit Hilfe der „Lipidomics“-Methode. Hierbei analysierten sie<br />

die genaue Lipidzusammensetzung im Herzmuskelgewebe der Mäuse <strong>und</strong> fanden<br />

heraus, dass die Herzen der diabetischen Mäuse große Mengen an Cardiolipin<br />

verlieren. Dieses Phospholipid ist ein wichtiger Baustein der Herzmuskulatur <strong>und</strong><br />

unterstützt u.a. die Pumpfunktion <strong>des</strong> Herzens. Sie fanden weiterhin heraus, dass die<br />

Veränderungen beim Cardiolipin deutlich eher auftreten als andere Kardiomyopathie-<br />

typische Anzeichen, wie die Einlagerung schädlicher Fettdepots in die<br />

Herzmuskulatur. Somit wäre es denkbar, dass das Cardiolipin zukünftig als Marker<br />

für die frühzeitige Diagnostik einer diabetischen Kardiomyopathie verfügbar ist (Han<br />

et al. 2007).<br />

Um thrombozytäre Membranen während meiner Arbeit näher untersuchen <strong>und</strong><br />

charakterisieren zu können, wurden hochreine Plättchen mittels Glycerolgradienten<br />

<strong>und</strong> osmotischen Lyse aufgeschlossen (3.8.7). Zur Abtrennung <strong>von</strong> weiteren<br />

Zelldebris wurde das Lysat unter einen Sucrose-Dichte-Gradienten geschichtet <strong>und</strong><br />

nach erfolgter Zentrifugation konnte anhand der SDS-PAGE eine deutliche<br />

Auftrennung der aufgereinigten Membranfragmente in zwei eindeutige Fraktionen<br />

festgestellt werden (4.2). Wie aus der Abbildung 4-9 hervorgeht, konnte anhand <strong>des</strong><br />

membranintegralen Proteins Integrin �3, welches in der Plasmamembran <strong>von</strong> Zellen<br />

lokalisiert ist, eine definitive Aussage über die Verteilung der Membranfragmente im<br />

Gradienten getroffen werden. Denn es war zu erkennen, dass sich in den Fraktionen<br />

2 <strong>und</strong> 3, die zusammengeführt wurden <strong>und</strong> im Folgenden als Fraktion 2/3 bezeichnet<br />

werden, eine deutlich höhere Konzentration an Integrin �3 nachweisen ließ als in den<br />

Fraktionen 9 <strong>und</strong> 10, im Folgenden Fraktion 9/10 genannt. Diese Tatsache deutete<br />

darauf hin, dass sich in der Fraktion 2/3 die Fragmente der Plasmamembran<br />

angereichert hatten, wohingegen die Membranfragmente in der Fraktion 9/10<br />

hauptsächlich <strong>von</strong> intrazellulären Membranen stammen mussten, da diese geringere<br />

Mengen an Integrin �3 enthielten.<br />

Für die Annahme, dass sich im Dichtegradienten Plasmamembran-Fragmente <strong>und</strong><br />

Organellenmembran-Fragmente aufgetrennt haben, sprach zusätzlich die Verteilung<br />

<strong>des</strong> Proteins ILK, welches, wie bereits in Kapitel 2.8.2 beschrieben wurde, an der<br />

Zytoskelett-Organisation beteiligt ist. Hierbei ist es in einem Komplex mit weiteren<br />

Proteinen über das Integrin �3 an der Plasmamembran in aktivierten Thrombozyten<br />

lokalisiert. Durch diese Tatsache lässt sich erklären, dass ILK im Western-Blot in der<br />

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