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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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5. Diskussion<br />

nur eine geringe Ausbeute an Thrombozyten nach Verwendung <strong>von</strong><br />

Filtrationsmethoden (Shiba et al. 1997) (van der Meer et al. 2001). Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> war ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Arbeit die Aktivierung <strong>von</strong><br />

Thrombozyten nach Anwendung <strong>des</strong> entwickelten Aufreinigungsprotokolls zu<br />

überprüfen. Zu diesem Zweck, wurde die Funktionalität <strong>von</strong> zwei verschiedenen<br />

Rezeptoren (IP <strong>und</strong> P2Y12 Rezeptor) mittels einer erst kürzlich entwickelten Methode<br />

bestätigt (Geiger et al. 2005) (Abb. 4-9). Die Aktivierung der Thrombozyten durch<br />

Thrombin, Kollagen oder mechanische Reize bewirken eine ADP-Freisetzung aus<br />

den dichten Granula. Werden Blutplättchen andauernd aktiviert – also ständig ADP<br />

ausgeschüttet – dann werden sie <strong>des</strong>ensitiviert, genauer gesagt ihre P2Y1- <strong>und</strong><br />

P2Y12-Rezeptoren sind nicht länger funktionell (Holme et al. 1977) (Poole et al.<br />

1993) (Enjyoji et al. 1999) (Baurand et al. 2000) (Hardy et al. 2005). Wenn nach der<br />

Aufreinigungsprozedur die Aktivierung dieser beiden Rezeptoren in hochreinen<br />

Plättchen überprüft wurde <strong>und</strong> die beiden noch aktiv sind, heißt das, dass die<br />

Thrombozyten durch unsere neue Methode nicht aktiviert worden sind.<br />

Da eine Aktivierung Veränderungen in den posttranslationalen Modifikationen<br />

hervorrufen könnte, ist es essentiell, den Grad der Thrombozyten-Aktivierung<br />

während der Blutspende <strong>und</strong> der anschließenden Zellisolation zu minimieren. Post-<br />

translationale Modifikationen wie Phosphorylierung (Maguire et al. 2003) (Marcus et<br />

al. 2003) (Garcia et al. 2004) (Garcia et al. 2006) (Zahedi et al. 2006) (Zahedi et al.<br />

2007) <strong>und</strong> Glykosylierung (Lewandrowski et al. 2006) (Lewandrowski et al. 2007)<br />

werden aktuell in Proteom-Studien an humanen Thrombozyten intensiv untersucht.<br />

Um diese Komponenten der Thrombozyten-Signaltransduktion zu identifizieren,<br />

muss der Grad der Protein-Modifikationen <strong>von</strong> aktivierten Thrombozyten mit dem <strong>von</strong><br />

unstimulierten, ruhenden Thrombozyten verglichen werden. In Hinblick darauf muss<br />

die Verwendung <strong>von</strong> Substanzen zur Stabilisierung <strong>von</strong> Thrombozyten-Proben<br />

während der Isolation, wie Agenzien zur Erhöhung <strong>des</strong> cAMP-Spiegels (z.B.<br />

Prostacyclin), kritisch betrachtet werden, da diese neue Proteinformen durch<br />

Phosphorylierung generieren könnten. Für die Untersuchungen während dieser<br />

Arbeit wurde keine dieser Substanzen verwendet <strong>und</strong> daher ist eine Veränderung in<br />

post-translationalen Modifikationen auszuschließen.<br />

Anwendung fanden die hochreinen Plättchen zum einen in Arbeiten unseres<br />

Institutes über die Bildung/Speicherung <strong>von</strong> NOS in humanen Plättchen<br />

(Diplomarbeit Stefan Hartmann, 2007) (Gambaryan et al. 2008). Es konnte gezeigt<br />

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