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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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5. Diskussion<br />

Zell<strong>organellen</strong> handelt, weil eine selektive Anreicherung <strong>von</strong> Phosphatidylinositol<br />

nachgewiesen werden konnte.<br />

Wie bereits erwähnt, konnte zum einen mittels immunobiochemischer<br />

Untersuchungen im Western-Blot gezeigt werden, dass in der Fraktion 9/10 ein<br />

größerer Anteil <strong>des</strong> IP3-Rezeptors vorhanden war, was auf die Membran <strong>des</strong><br />

endoplasmatischen Retikulums schließen lässt. Zum zweiten wurde durch die<br />

Lipidomics-Analyse die Phosphatidsäure (PA) in höherer Konzentration detektiert,<br />

die den Gr<strong>und</strong>bestandteil aller Glycerolphosphatide bildet <strong>und</strong> durch ein<br />

Kettenverlängerungssystem im endoplasmatischen Retikulum synthetisiert wird<br />

(Karlson et al. 1994). Und zum dritten ließ sich ein größerer Gehalt an PI<br />

identifizieren, welches ein Precursor <strong>von</strong> Phosphoinositiden ist <strong>und</strong> in erster Linie im<br />

endoplasmatischen Retikulum synthetisiert wird, um anschließend zu anderen<br />

Membranen mittels vesikulärem Transport gebracht zu werden (Di Paolo et al. 2006).<br />

All diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass mit dieser Aufreinigungsmethode,<br />

basierend auf einer Kombination aus Gradienten, eine äußerst effektive Methode zur<br />

Anreicherung <strong>des</strong> Thrombozyten-ER’s entwickelt wurde.<br />

Da Arachidonsäure aus Phosphatidylinositol synthetisiert wird <strong>und</strong> sie die Gr<strong>und</strong>lage<br />

für das Eicosanoid Thromboxan ist, welches zur Thrombozyten-Aktivierung führt,<br />

stellt das PI in Thrombozyten eine essentielle Komponente bei einer physiologisch<br />

intakten Thrombozyten-Aggregation dar. In früheren Studien wurde bereits gezeigt,<br />

dass aus der Zugabe <strong>von</strong> 0,1 µM/ml Thrombin, welches in der Lage ist eine<br />

komplette Thrombozyten-Aktivierung zu bewirken, die Synthese <strong>von</strong> 0,5 nmol<br />

Thromboxan B2/10 9 Thrombozyten resultiert. Daher lässt sich vermuten, dass die<br />

intrazellulären Thrombozytenmembranen eine adäquate Versorgung an PI für die<br />

Synthese <strong>von</strong> Thromboxan während der Thrombozyten-Aktivierung gewährleisten<br />

(Lagarde et al. 1982). Weiterhin ist das Phosphatidylinositol in Thrombozyten an der<br />

Signaltransduktion zur Regulation <strong>des</strong> Ca 2+ -Haushaltes beteiligt. Nach<br />

Phosphorylierung in der Plasmamembran entsteht aus Phosphatidylinositol<br />

Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat <strong>und</strong> durch die Phospholipase C wird dieses zu<br />

Inositol-1,4,5-trisphosphat (IP3) <strong>und</strong> Diacylglycerin gespalten. Die anschließende<br />

Bindung <strong>des</strong> Inositol-1,4,5-trisphosphates an den IP3-Rezeptor im<br />

endoplasmatischen Retikulum bewirkt die Öffnung der Ca 2+ -Kanäle in <strong>des</strong>sen<br />

Membran, wodurch das gespeicherte Ca 2+ ins Zytosol freigesetzt wird <strong>und</strong> die dortige<br />

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