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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2. Einleitung<br />

vorkommende Membranglykoprotein (Shattil et al. 1989) (Wagner et al. 1996). Die<br />

Expression <strong>von</strong> Integrin �IIb�3 ist ausschließlich auf Zellen, die aus Megakaryozyten<br />

entstehen, begrenzt (Hato et al. 1997). Ein wichtiger Aspekt der �IIb�3-Funktion ist die<br />

Modulation <strong>des</strong> Rezeptors durch Thrombozyten-Agonisten. Obwohl �IIb�3 die<br />

Adhäsion unstimulierter Thrombozyten in vitro an viele seiner immobilisierten<br />

Liganden vermittelt, ist trotzdem die Thrombozytenstimulation notwendig, damit die<br />

�IIb�3-induzierte Thrombozytenaggregation über die Bindung <strong>von</strong> löslichem<br />

Fibrinogen <strong>und</strong> vWF stattfindet (Bennett et al. 1999).<br />

Eine schnelle Regulation der Integrine wird über Affinitätsmodulation ermöglicht.<br />

Affinitätsmodulation bedeutet, dass durch extrazelluläre Einflüsse der Rezeptor seine<br />

Konformation verändert <strong>und</strong> <strong>von</strong> einem niedrigaffinen in einen hochaffinen<br />

Funktionszustand übergeht (Müller et al. 1993) (Peerschke et al. 1994). Besonders<br />

bei der Thrombozytenaggregation kommt dem Glykoprotein Integrin �IIb�3 eine<br />

wichtige Rolle zu, da es für die Bindung <strong>von</strong> löslichem Fibrinogen an die aktivierte<br />

Thrombozytenoberfläche notwendig ist. In ruhenden Thrombozyten befindet sich der<br />

Fibrinogenrezeptor in seinem inaktiven Zustand, erst nach Bindung eines Agonisten<br />

an seinen spezifischen Rezeptor kommt es zu einer intrazellulären<br />

Signaltransduktion („inside signal“), die zu einer Aktivierung <strong>des</strong> GPIIb-IIIa über<br />

<strong>des</strong>sen zytoplasmatischen Teil führt („inside-out signalling“). Sowohl der<br />

zytoplasmatische Teil als auch die extrazelluläre, ligandenbindende Domäne<br />

verändern ihre Konformation, durch welche die Fibrinogenbindungsstelle freigelegt<br />

wird („outside signal“) (Xiong et al. 2003). Die Bindung <strong>von</strong> Liganden erfolgt über<br />

eine Erkennung der Aminosäuresequenz Arginin-Glycin-Aspartat (RGD). Die RGD-<br />

Sequenz ist ein Bestandteil <strong>von</strong> zahlreichen extrazellulären Matrixproteinen <strong>und</strong><br />

befindet sich u.a. auch am Fibrinogenmolekül (Bennett et al. 1979).<br />

Wegen seiner Rolle in der Regulation <strong>von</strong> Thrombozytenfunktionen wurde dieses<br />

Integrin während der letzten Jahre intensiven Studien unterzogen. Diese<br />

Untersuchungen gaben wesentliche Einblicke in die Beziehung zwischen Struktur<br />

<strong>und</strong> Funktion <strong>und</strong> haben zur Entwicklung <strong>von</strong> anti-thrombotischen Medikamenten, die<br />

auf eben diesen Rezeptor abzielen, geführt. Dennoch machen diese Studien<br />

deutlich, dass das Verständnis der Struktur <strong>und</strong> Funktion <strong>von</strong> �IIb�3 immer noch<br />

unzulänglich ist (Plow et al. 2001).<br />

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