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charakterisierung von organellen und signalwegen des thrombozyten

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2 Einleitung<br />

2.1 Die Thrombozyten oder Blutplättchen<br />

2. Einleitung<br />

Thrombozyten sind mit 2 – 4 µm Größe die kleinsten korpuskulären Bestandteile <strong>des</strong><br />

zirkulierenden Blutes <strong>und</strong> erheblich kleiner als die Erythrozyten oder Leukozyten<br />

(Werner et al. 1980) (Abb. 2-1). Im peripheren Blut liegt die physiologische Anzahl<br />

<strong>von</strong> Blutplättchen zwischen 150 – 350 × 10 3 /µl, wobei etwa 20 % der<br />

Gesamtblutplättchenanzahl täglich neu generiert werden. Da ihnen ebenso wie den<br />

Erythrozyten ein Zellkern fehlt, sind sie keine eigentlichen Zellen sondern<br />

subzelluläre Fragmente, die <strong>von</strong> den Megakaryozyten abgeschnürt werden (Fox<br />

1996). Durch eben diese Tatsache, dass Blutplättchen keinen Zellkern besitzen, ist<br />

ihre Proteinbiosynthese-Aktivität sehr eingeschränkt. Durch das Vorhandensein <strong>von</strong><br />

Polyribosomen, einer speziellen Form <strong>des</strong> rauhen Endoplasmatischen Retikulums<br />

(kanalikuläres System), welches als Calciumionen-Speicher dient <strong>und</strong> <strong>des</strong>sen rasche<br />

Entleerung ins Cytosol eine essentielle Voraussetzung für die physiologische<br />

Thrombozytenaggregation ist, <strong>und</strong> der <strong>von</strong> den Megakaryozyten abstammenden<br />

mRNA (Dittrich et al. 2006) (Gnatenko et al. 2006), geht man da<strong>von</strong> aus, dass sie<br />

dennoch in geringem Maße Proteine synthetisieren. Dass diese mRNA tatsächlich<br />

zur Proteinbiosynthese in Thrombozyten dient, haben u.a. Denis et al. 2005<br />

nachgewiesen. Sie zeigten, dass Blutplättchen ein funktionelles Spliceosom<br />

besitzen, einen Komplex, der in anderen Zelltypen die pre-mRNAs im Zellkern<br />

generiert. Die einzelnen Spliceosom-Komponenten fanden sie im Zytoplasma <strong>von</strong><br />

humanen Megakaryozyten <strong>und</strong> in Pro<strong>thrombozyten</strong>, die sich <strong>von</strong> den<br />

Megakaryozyten ableiten lassen (Denis et al. 2005).<br />

Abb. 2-1: Humane Blutzellen: Thrombozyten (grün), Leukozyten (gelb) & Erythrozyten (rot).<br />

Computer nachkolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme. Quelle: Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie,<br />

Tübingen; Elektronenmikroskopisches Labor Jürgen Berger<br />

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