Lebenslauf - OPUS - Universität Würzburg
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1. Einleitung und Problemstellung<br />
polymere Zucker. Sie alle sind rein osteokonduktiv und nicht osteoinduktiv.<br />
Knochenersatzstoffe sind den Biomaterialien zugeordnet. Dieser Begriff umfasst eine<br />
Vielzahl von Werkstoffen, die in den Organismus implantiert werden, um biologische<br />
Strukturelemente zeitlich begrenzt oder dauerhaft in deren (Teil-) Funktionen zu<br />
ersetzen. Mit dem Einsatz von Biomaterialien für den Knochenersatz soll die<br />
Knochenheilung unter anderem hinsichtlich der Menge und Qualität des neu<br />
gebildeten Knochens, der Geschwindigkeit der Einheilung des Implantats sowie der<br />
mechanischen Belastbarkeit im Vergleich zum autogenen knöchernen Transplantat<br />
beeinflusst werden [32] .<br />
Eine notwendige Voraussetzung für die Anwendung eines Werkstoffes als<br />
Biomaterial ist seine Biokompatibilität.<br />
1.2 Biokompatibilität<br />
Biokompatibilität wird im Lexikon definiert als „Qualität der gegenseitigen Toleranz mit<br />
dem Leben“ und leitet sich aus dem Griechischen (bios = Lauf des Lebens) und dem<br />
Lateinischen (compatibilis = gegenseitig tolerant gegenüber) ab [33] .<br />
Die Biokompatibilität (Gewebeverträglichkeit) ist der Schlüssel zum Einsatz aller<br />
Werkstoffe in einer biologischen Umgebung [34] und beschreibt die Fähigkeit dieser<br />
Stoffe, durch aktive Wechselwirkung mit körpereigenen Proteinen und Zellen ein<br />
bestimmtes (erwünschtes) Funktionsergebnis in einem Empfängerorganismus zu<br />
erzielen [35] . Dabei werden die Strukturkompatibilität, die sich auf die mechanischen<br />
Eigenschaften bezieht, und die Oberflächenkompatibilität, die die chemischen,<br />
physikalischen, biologischen und morphologischen Oberflächeneigenschaften des<br />
Implantats beeinflussen, betrachtet.<br />
Auf dem speziellen Gebiet der Implantate im Knochenkontakt unterscheidet man<br />
noch folgende Grade der Kompatibilität:<br />
Biotoleranz<br />
Wenn ein Implantat nicht vom Organismus aufgelöst oder abgebaut werden kann,<br />
wird es durch eine Weichgewebsschicht abgekapselt. Direkt nach der Implantation<br />
lagern sich auf der Oberfläche körpereigene Serumproteine ab, die während der<br />
Adsorption eine Änderung ihrer Konformation bzw. ihres Oxidationszustandes<br />
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