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Lebenslauf - OPUS - Universität Würzburg

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5. Diskussion<br />

von polykationischen Gruppen [127,128] , die Imprägnierung bzw. Beladung mit<br />

Chitosan-Nanopartikeln oder Antibiotika<br />

Seite 74<br />

[129,130] und die Beschichtung der<br />

Oberflächen mit quartären Ammoniumverbindungen [131] , Jod [132] , und Silber (Ag)-<br />

Ionen [133,134] sind Beispiele vorangegangener Implantatmodifikationen.<br />

In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Calciumphosphatzemente (Bruschit,<br />

Hydroxylapatit) mit 1 % Silber versetzt und dessen antibakteriellen Eigenschaften<br />

sowie dessen Biokompatibilität im Vergleich zu denen von unbeladenen<br />

Calciumphosphatzementen in vitro untersucht.<br />

Um nähere Erkenntnisse über die chemischen und physikalischen Eigenschaften der<br />

verwendeten Zemente zu gewinnen, wurden zu Anfang entsprechende<br />

Untersuchungen mittels der Massenspektrometrie und Röntgendiffraktometrie sowie<br />

Tests zur Bestimmung der Druckfestigkeit und Abbindezeit durchgeführt.<br />

Die Festigkeitswerte von Zementen sind von großer Bedeutung für die klinische<br />

Verwendbarkeit von CPC, da sie unter anderem die Eignung für eine Verwendung in<br />

lasttragenden Bereichen determinieren. Die in der Literatur beschriebenen<br />

Festigkeiten reichen von 20-83 MPa [135] und ermöglichen derzeit nur einen Einsatz<br />

im gering belasteten Bereich [32] .<br />

Die mechanischen Eigenschaften sind hierbei von verschiedenen Faktoren<br />

abhängig; dazu zählen unter anderem das Porenvolumen, das Mischungsverhältnis<br />

zwischen Calcium und Phosphat, das Verhältnis zwischen Pulver und Lösungsmittel,<br />

die Art des Lösungsmittels sowie die Art der Prüfkörperherstellung (kompressionsfrei<br />

oder mit Vorkompression). Gbureck et al. konnten z.B. einen Zusammenhang<br />

zwischen Vorkompression und Porenvolumen bei steigender Druckfestigkeit<br />

nachweisen. Ohne Vorverdichtung wurden geringere Festigkeiten aufgrund des<br />

höheren Porengehaltes in der abgebundenen Zementmatrix gemessen. Mit<br />

Vorkompression gelang es, die überschüssigen Flüssigkeitsanteile aus der<br />

Zementmatrix zu pressen, und eine geringere Porosität der abgebundenen Matrix<br />

einzustellen [82] . Ebenso sind die Verarbeitungsbedingungen, die während eines<br />

operativen Einbringens vorherrschen, ein wichtiges Kriterium für die Festigkeitswerte.<br />

Körperflüssigkeiten wie Sekret oder Blut wirken sich negativ auf die in vitro<br />

gemessenen Festigkeiten aus. Auch Lufteinschlüsse, z.B. bedingt durch eine

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