Lebenslauf - OPUS - Universität Würzburg
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5. Diskussion<br />
konnte auf dem silberhaltigen Zement eine etwas stärkere Proliferation der Zellen im<br />
Vergleich zu den HA-Zementen wahrgenommen werden (vgl. Abb. 4.16b). Allerdings<br />
ist sowohl auf den HA als auch Ag-HA-Oberflächen nur ein minimales Wachstum zu<br />
beobachten. Hier konnte jedoch kein eindeutiger zytotoxischer Effekt der<br />
silberdotierten HA-Zemente auf die verwendeten Osteoblasten nachgewiesen<br />
werden.<br />
Bei der Auswertung der mitochondrialen Zellaktivität der gesamten Zellen auf einer<br />
Oberfläche konnte wiederum die mit Abstand höchste zelluläre Gesamtaktivität für<br />
den Bruschit-Zement ermittelt werden (vgl. Abb. 4.17). Vergleicht man auch hier die<br />
Bruschit- und Ag-Bruschit-Oberflächen separat miteinander, legte Bruschit eine<br />
signifikant höhere Aktivität an den Tag, während die silberhaltigen Bruschit-Zemente<br />
nur ein Hundertstel dessen aufwiesen (vgl. Abb. 4.18a). Bei den Oberflächen<br />
Hydroxylapatit und Ag-Hydroxylapatit konnte man hingegen ein Maximum bereits an<br />
Messtag 3 erkennen, wobei HA eine mehr als doppelt so hohe Zellaktivität erreichte<br />
(vgl. Abb. 4.18 b). Im weiteren Verlauf der Versuchsdurchführungen sanken die<br />
Werte schließlich auf ca. ein Drittel ihrer Ausgangswerte ab. Auch an dieser Stelle<br />
sei darauf hingewiesen, dass bei den HA- und Ag-HA- Zementen nur eine äußerst<br />
geringe mitochondriale Zellaktivität erreicht wurde.<br />
Bei der Analyse der Atmungsaktivität der Einzelzelle konnte man geringe<br />
Unterschiede zur Auswertung der gesamten Zellaktivität feststellen (vgl. Abb. 4.19).<br />
Die Zellen auf den Bruschit-Zementen zeigten hier ebenfalls die höchste Aktivität.<br />
Auffallend war bei dieser Betrachtung allerdings, dass auch Zellen auf Ag-Bruschit<br />
an diversen Tagen eine hohe Atmungsaktivität darboten. Desweiteren konnte man<br />
den Daten entnehmen, dass die mitochondriale Aktivität der Einzelzelle auf den HA-<br />
Oberflächen durchwegs höher war als auf den Silberhaltigen.<br />
Aufgrund der gewonnenen Daten konnte nun somit verdeutlicht werden, dass die Ag-<br />
Bruschit-Zemente eine deutliche Zytotoxizität aufwiesen und nicht biokompatibel<br />
waren, während den Ag-HA-Zementen keine toxischen Auswirkungen<br />
nachgewiesen werden konnte. Aber sowohl diese als auch die HA-Zemente zeigten<br />
in dieser in vitro-Studie nur eine eher geringe Biokompatibilität. Andere Studien<br />
belegen allerdings, dass HA bereits erfolgreich sowohl in in vitro- [171,172,173] als auch<br />
in in vivo- Studien [174,71] eingesetzt worden ist. Ein Grund für die geringe<br />
Biokompatibilität der HA- bzw. Ag-HA-Zemente könnte evtl. die hohe lokale Ca 2+ -<br />
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