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Lebenslauf - OPUS - Universität Würzburg

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1. Einleitung und Problemstellung<br />

Zellen durch ein Biomaterial eine zunehmend wichtigere Rolle (bioaktive Stoffe).<br />

Dabei werden Werkstoffoberflächen speziell vorbehandelt, z.B. durch die<br />

Beschichtung einer Titanoberfläche mit Signalproteinen (z.B. BMP = Bone<br />

Morphogenetic Protein), um die Knochenanlagerung zu verbessern. Hinsichtlich der<br />

Knochenregeneration unterscheidet man osteokonduktive Werkstoffe (dienen als<br />

Gerüst zum Einwachsen von Vorläufer-Osteoblasten) von osteoinduktiven<br />

(induzieren die Bildung neuen Knochens durch Differenzierung pluripotenter lokaler<br />

Bindegewebszellen in knochenbildende Zellen) [37] .<br />

Um besonders bei den neu entwickelten Biomaterialien schädigende Auswirkungen<br />

des Materials auf das Gewebe und den Organismus bzw. das Versagen der<br />

gewünschten Materialfunktion zu vermeiden, ist eine exakte und verlässliche<br />

biologische Prüfung der Materialien auf ihre Zell- und Gewebeverträglichkeit eine<br />

unabdingbare Voraussetzung.<br />

1.3 Biokompatibilitätsprüfung<br />

Die Biokompatibilitätsprüfung umfasst verschiedene Testverfahren, die für die<br />

Zulassung eines Biomaterials für die klinische Anwendung entscheidend sind. Sie ist<br />

eine vorklinische Prüfung, d.h. erst wenn diese positiv bestanden ist, darf das<br />

entsprechende Biomaterial am Menschen angewendet werden. Die Prüfungen müssen<br />

nach genau festgelegten Normen (ISO 10993, EN 30993 u. DIN EN ISO 7405:1997)<br />

durchgeführt werden [38] .<br />

In der Regel erfolgt die Testung der Implantatwerkstoffe in der folgenden Reihenfolge:<br />

• In vitro-Tests mit isolierten Zellen;<br />

• Anwendung und Applikationstechnik an Tieren (in vivo-Tests);<br />

• Klinische Studien am Menschen<br />

In vitro-Tests, also die Durchführung von Zell-, Gewebe- und Organtests, werden<br />

grundsätzlich am Anfang einer Biokompatibilitätsbestimmung durchgeführt, bevor<br />

Tierversuche in Erwägung gezogen werden. Neuere Entwicklungen gehen dahin, eine<br />

zunehmende Anzahl von Parametern, die bisher nur in Tierversuchen zu ermitteln<br />

waren, in in vitro-Tests zu bestimmen. Dies erfordert umfangreiche Forschungen. Die<br />

klinischen Studien am Menschen stellen die letzte Teststufe dar, und ergeben erst den<br />

umfassenden Aufschluss über die Biokompatibilität des Implantatwerkstoffes im<br />

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