CHECK Berlin / Brandenburg #5
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SEXUALBERATUNG<br />
Foto: Viacheslav Iakobchuk_stock.adobe.com<br />
liche Gründe existieren, etwa Unkenntnis der<br />
eigenen Sexualität, mangelnde Erfahrung,<br />
falsche Vorstellungen durch Pornos oder<br />
oberflächliche Ängste.<br />
Im Zusammenspiel der Ursachen finden sich<br />
aber bestimmte Gesetzmäßigkeiten, die für<br />
primäre und sekundäre Erektionsstörungen<br />
unterschiedlich sind. Sekundäre Erektionsstörungen<br />
beruhen auf belastenden Lebensereignissen,<br />
deren emotionale Auswirkungen<br />
auf die Sexualität sich der Mann meist nicht<br />
bewusst ist und die durch Versagensangst<br />
zum Erektionsversagen führen. Dazu zählen<br />
Stress, Jobverlust oder auch die Auswirkungen<br />
der Corona-Maßnahmen. Zwar kann es auch<br />
bei sekundären Erektionsstörungen bedeutsame<br />
entwicklungsbedingte Ereignisse geben,<br />
doch spielen diese bei den primären Erektionsstörungen<br />
eine viel wichtigere Rolle. Bei<br />
den primären Erektionsstörungen verhindern<br />
früh angelegte Konflikte und Traumatisierungen<br />
die Herausbildung einer stabilen sexuellen<br />
Funktion. Sie treten ebenfalls in Form sexueller<br />
Versagensängste auf. Spätere belastende<br />
Ereignisse sind dann aber weniger wichtig.<br />
Es klingt so, als wäre das alles stark miteinander<br />
verflochten.<br />
Sexualität hat wichtige Funktionen für den<br />
seelischen Haushalt jedes Menschen und<br />
ist untrennbar auch mit Partnerschaft verwoben,<br />
egal ob Mr. Right oder Mr. Rightnow.<br />
Paarbezogene Störungsursachen können<br />
beim Betroffenen selbst liegen, in Form der<br />
genannten Ängste vor Sexualität, sie können<br />
aber auch direkt aus der Partnerbeziehung<br />
stammen, etwa durch Missbrauch der Sexualität<br />
als Machtmittel oder sexuelle Funktionsstörungen<br />
als Ausdruck einer Nähe-Distanz-<br />
Problematik. Es gibt Konflikte um Status und<br />
Dominanz, Probleme mit Intimität, Vertrauen<br />
und Schwierigkeiten mit sexueller Attraktivität<br />
und sexuellem Verlangen.<br />
Zusammen mit den verbreiteten überhöhten<br />
Vorstellungen über sexuelle Leistungsfähigkeit<br />
erleben sich viele Betroffene in der Se-<br />
<strong>CHECK</strong> BERLIN/BRANDENBURG <strong>#5</strong><br />
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