VKD-Praxisberichte 2019
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ENTSCHEIDERFABRIK<br />
ENTSCHEIDERFABRIK<br />
<strong>VKD</strong> fordert einen Masterplan<br />
Digitalisierung<br />
Leistungserbringer, Patienten und Industrie müssen beteiligt und<br />
die Finanzierung muss abgesichert werden<br />
Der Verband der Krankenhausdirektoren<br />
Deutschlands (<strong>VKD</strong>) gehört zu den Gründern<br />
der ENTSCHEIDERFABRIK und begleitet das Zukunftsprojekt<br />
seitdem aktiv. Er engagiert sich<br />
seit vielen Jahren für das Thema Digitalisierung<br />
und hat sich explizit dazu auch in der gesundheitspolitischen<br />
Diskussion geäußert.<br />
Der <strong>VKD</strong> plädiert bereits seit längerem für einen<br />
Masterplan Digitalisierung des Gesundheitswesens,<br />
der zeitliche Umsetzungsschritte definiert, Leistungserbringer,<br />
Patienten, aber auch die Industrie<br />
beteiligt, die Prozesse transparent gestaltet und mit<br />
der notwendigen Finanzierung absichert. Das wäre<br />
eine in ihrer Gesamtheit stimmige Lösung.<br />
„In den Krankenhäusern weiß man, welchen Nutzen<br />
eine flächendeckende Digitalisierung in vielerlei<br />
Hinsicht bringen würde“, sagte Peter Asché, Vizepräsident<br />
des Verbandes der Krankenhausdirektoren<br />
Deutschlands und zuständig für das Thema IT, zum<br />
Digitale Versorgung-Gesetz, das sich vorrangig auf<br />
den niedergelassenen Versorgungsbereich bezieht.<br />
Berücksichtigt werden müsse, dass die Einführung<br />
einer digitalen Patientenakte für die Krankenhäuser<br />
– im Koalitionsvertrag ebenfalls bis 2021 vorgesehen<br />
– deutlich komplexer und umfangreicher sei,<br />
als die Anbindung der Krankenhäuser an die elektronische<br />
Patientenakte im niedergelassenen Bereich.<br />
Dr. Josef Düllings,<br />
Präsident des Verbandes<br />
der Krankenhausdirektoren<br />
Deutschlands <strong>VKD</strong><br />
Während für die elektronische Patientenakte im ambulanten<br />
Bereich vom Ministerium Kosten in Millionenhöhe<br />
veranschlagt werden – zu zahlen von<br />
den Krankenkassen – geht es für die Krankenhäuser<br />
um deutlich höhere finanzielle Belastungen. Woher<br />
dieses Geld kommen soll, ist angesichts völlig unzureichend<br />
von den Bundesländern bereitgestellten<br />
Investitionsfördermitteln überhaupt nicht klar.<br />
Der <strong>VKD</strong> verweist auf internationale Erfahrungen,<br />
etwa aus den USA, die zeigen, dass dafür in<br />
Deutschland etwa 10 Milliarden Euro, verteilt über<br />
fünf Jahre, aufgebracht werden müssten. Nur so<br />
wird der stationäre Bereich zügig Anschluss auch<br />
an internationale Entwicklungen finden.<br />
Auch beim Entscheiderevent in Düsseldorf betonte<br />
<strong>VKD</strong>-Präsident Dr. Josef Düllings, wie wichtig die<br />
Digitalisierung der Krankenhäuser zur Bewältigung<br />
der aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsbranche<br />
ist. Dazu gehöre auch die Gestaltung<br />
des notwendigen Strukturwandels ebenso wie die<br />
Peter Asché,<br />
Vizepräsident des Verbandes<br />
der Krankenhausdirektoren<br />
Deutschlands <strong>VKD</strong><br />
Sicherung einer flächendeckenden ambulanten<br />
Versorgung, die ohne Verlagerung der Zuständigkeiten<br />
für die ambulante Notfallversorgung und<br />
die fachärztliche Versorgung auf die Krankenhäuser<br />
nicht möglich sein werde.<br />
Dr. Düllings: „Wir brauchen eine Digitalisierung zum<br />
Smart Hospital. Die treibende Kraft der Digitalisierung<br />
in der Gesellschaft ist das Individuum. Dies<br />
wirkt sich auch innerhalb des Krankenhauses auf<br />
die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander<br />
und auf die Kommunikation mit dem Patienten<br />
aus. Im Außenverhältnis meint Smart Hospital den<br />
vom Patienten jeweils individuell freigegebenen<br />
Datenfluss zwischen Krankenhaus, Arztpraxen, Pflegediensten,<br />
Pflegeeinrichtungen, Apotheken und<br />
weiteren Gesundheitsdienstleistern.“<br />
Die Digitalisierung zum Smart Hospital und der Aufbau<br />
eines digitalen Netzes in einer Region ist nach<br />
Überzeugung des <strong>VKD</strong> eine Infrastrukturmaßnahme<br />
vergleichbar mit dem Ausbau des Straßennetzes.<br />
<strong>VKD</strong>-PRAXISBERICHTE <strong>2019</strong> | KAMPF UMS PERSONAL - PATIENTENSICHERHEIT<br />
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<strong>VKD</strong>-PRAXISBERICHTE <strong>2019</strong> | KAMPF UMS PERSONAL - PATIENTENSICHERHEIT