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Privatsphäre und Komfort sind da garantiert.<br />

Wer sich da spontan in die Flydubai Business<br />

Class verliebt, kann auch als Economy-Passagier<br />

direkt an Bord upgraden. Bei unserem Flug nach<br />

Salzburg wären es an diesem Tag für den sechs Stunden<br />

dauernden Flug 480 Euro pro Person gewesen.<br />

Der Start erfolgt pünktlich, Verkehrsbelastungen am<br />

Flughafen Dubai gibt es gegenwärtig auf Grund des<br />

geringeren Aufkommens keine. Schon bald nach dem<br />

Start zeigt sich der Unterschied zu einer traditionellen<br />

Full Service Airline wie Emirates oder Cathay Pacific:<br />

Die Speisekarte präsentiert sich im kleinen Format.<br />

Es gibt nur eine Vorspeise, außerdem stehen drei<br />

Hauptspeisen und ein Dessert zur Auswahl. Flydubai<br />

ist ja nicht unbedingt eine Low Cost Airline, aber eben<br />

auch keine klassische Fluglinie (s. Interview mit CEO<br />

Ghaith al Ghaith).<br />

Der Service wurde an die Pandemie angepasst, was<br />

bedeutet, dass sämtliche Gänge gleichzeitig serviert<br />

werden. Auf dem Flug nach Salzburg konnte ich<br />

zwischen einem Dijon Mustard Chicken, einem<br />

Mushroom Burger oder Ravioli mit Prawns wählen.<br />

Es gibt zudem je einen Weiß- und Rotwein zur<br />

Auswahl, dazu Bier oder Drinks wie Gin Tonic oder<br />

Bloody Mary.<br />

In Sachen Inflight Entertainment ist die Auswahl groß<br />

und die Qualität des 15,6 Inches Bildschirms ebenso<br />

hervorragend wie die der geräuscharmen Kopfhörer.<br />

Das ist insofern von Bedeutung, als das Flugzeug<br />

eine sehr lärmarme Kabine hat und man durchaus<br />

Gelächter aus der Economy Class wahrnehmen kann.<br />

Auch WIFI gibt es, jedoch ist dieses auf unserem Flug<br />

über den Luftraum des Iran und mancher Teile der<br />

Türkei blockiert und nicht funktionsfähig. Für 30<br />

Minuten werden zehn US-Dollar in Rechnung gestellt.<br />

Strom- und USB-Anschlüsse in den Sitzen sind<br />

selbstverständlich vorhanden.<br />

Top an kleineren Airports<br />

Die Bedienungselemente sind übersichtlich. Dass sich<br />

der Sitz in ein flaches Bett verstellen lässt, ist eigentlich<br />

nur mehr selbstverständlich. Zudem offeriert<br />

mein „Thron“ ganz ohne Sitznnachbar über genügend<br />

Ablagefächer, einen Beistelltisch und Stauraum unter<br />

der Armlehne. Es gibt ein drittes Fach an der Seite des<br />

Sitzes – etwa für eine Wasserflasche und Kopfhörer.<br />

Da Flydubai ausschließlich Kurz- und Mittelstrecken<br />

nach Afrika, Asien, Europa und in den Nahen Osten<br />

fliegt, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Fluggesellschaft<br />

kein Amenity Kit offeriert. Auch keine<br />

Schafbrille, dafür aber bequemes Kissen und<br />

Decke. Snacks werden während des gesamten<br />

Fluges serviert, vor der Landung in Salzburg gibt<br />

es noch Käse und Cracker.<br />

Mein Fazit: Zusammen mit der großen Schwester<br />

Emirates offeriert Flydubai ein enormes Spektrum<br />

an Strecken und bedient auch sekundäre Märkte,<br />

wie zum Beispiel Ljubljana – oder eben Salzburg.<br />

Auch das macht Flydubai für viele Passagiere<br />

durchaus attraktiv. Und: Der Business-Sitz ist für<br />

ein Mittelstreckenflugzeug ganz einfach großartig!<br />

Im Interview<br />

Ghaith-Al-Ghaith, CEO der Fluglinie<br />

Flydubai, setzt vor allem auf<br />

die Attraktivität von sekundären<br />

Flughäfen. Connoisseur-Circle-<br />

Luftfahrtexperte Kurt Hofmann<br />

sprach mit ihm in Dubai.<br />

Connoisseur Circle: Wie hat Flydubai<br />

die schwierige Corona-Krise bis jetzt<br />

gemeistert?<br />

Ghaith-Al-Ghaith: Eigentlich ganz gut.<br />

Wir konnten alle unsere Flugzeuge<br />

in Betrieb halten. Fluggesellschaften<br />

müssen Wege finden, um mit der durch die Pandemie geschaffenen<br />

neuen Normalität fertigzuwerden – und das ist uns gelungen. Wir arbeiten<br />

mit einer Kapazität, die bereits schon wieder nahe an jenem Niveau vor<br />

der Pandemie liegt. Die Aufrechterhaltung eines effizienten, schlanken<br />

Betriebs ist dabei der Schlüssel zum Erfolg und wird von uns jeden<br />

Tag umgesetzt. Und wir haben es aber auch geschafft, die Krise zu<br />

überwinden, da die Regierung von Dubai ein sicheres Umfeld für Reisen<br />

und Tourismus geschaffen hat.<br />

Ist Flydubai eine Billigfluglinie oder ein Hybrid-Carrier?<br />

Wir sind weder das eine noch das andere. Flydubai ist Flydubai! Zum<br />

Beispiel haben wir uns vor einigen Jahren an die Bedürfnisse der Verbraucher<br />

angepasst und eine Business Class eingeführt, weil die Nachfrage in<br />

unserer Region danach besteht. Die Landschaft an Billigfluglinien am Golf<br />

bekommt nach den jüngsten Neuzugängen von Wizz Air Abu Dhabi und<br />

Air Arabia Abu Dhabi eine neue Dynamik. Ich bin davon überzeugt, das jede<br />

Region oder jedes Reiseziel ihr eigenes Fluglinienmodell entwickelt.<br />

Wie sehr passt die Strecke Dubai - Salzburg in ihr Konzept?<br />

Ich glaube, die Fortsetzung der Strategie, das ganze Jahr über neue<br />

Sekundärziele zu betreiben und auch weitere hinzuzufügen, so wie Flydubai<br />

es in der Vergangenheit getan hat, bleibt weiterhin wichtig. Einige dieser<br />

Flughäfen, sei es Salzburg, Neapel oder Kutaissi, geben sich alle Mühe,<br />

um neue Strecken zu bekommen. Deren Bemühen, kombiniert mit der<br />

Philosophie von Flydubai, ist sehr energiereich und bietet viele neue<br />

Perspektiven und Möglichkeiten für beide Seiten. Wie Sie wissen, hat jede<br />

Route ihr eigenes Profil, basierend auf der Gesamtstrategie für den Markteintritt.<br />

Unser Fokus lag schon immer auf der Schaffung freier Tourismusund<br />

Handelsströme. Dies zeigt sich in der breiten Palette von Zielen, die<br />

wir anfliegen, darunter viele zuvor unterversorgte Destinationen.<br />

Und wie steht es um die Partnerschaft mit Emirates Airline?<br />

Ich glaube, dass sich aus unserer harmonisierten Boeing 737-800/MAX-<br />

Flotte und der Zusammenarbeit mit Emirates Airline viele Möglichkeiten<br />

ergeben, um die Netzwerklandschaft für die Zeit nach der Pandemie neu<br />

zu gestalten. Unsere Partnerschaft mit Emirates begann im Herbst 2017.<br />

Seitdem erleben wir an unserem Hub Dubai International, wie gut sich die<br />

Zusammenarbeit entwickelt.<br />

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