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der einstigen Schauspielerin Meghan Markle, die heute als
Duchess von Sussex für Furore und Klatschgeschichten sorgt.
Vor ein paar Jahren hat sie ihn besucht, um mehr über die
Geschichte ihrer Malteser Vorfahren zu erfahren.
Der Glamour von heute und die Traditionen
von einst: Malta verbindet beides
Ohnehin verbindet Hollywood und Malta seit langer Zeit ein
enges Verhältnis zueinander. Gäbe es einen Oscar für den „Best
Actor in a Location Role“, dann bekäme die Insel garantiert eine
Dauernominierung. Vom Gladiator über Titanic bis zu Game of
Thrones: Zahlreiche Hollywood-Movies wurden hier an Originalschauplätzen
– und in den Studios in Valletta mit dem zweitgrößten
Wassertank der Welt – gedreht. Auf dem Weg zur Fähre nach
Gozo komme ich am Popeye Village vorbei. Die 1980 errichtete
Filmkulisse ist heute ein beliebter Kinderspielplatz. Oft waren
(und sind) internationale Filmstars wochenlang vor Ort. Einige,
so wie Angelina Jolie oder David Bowie, zog es von Malta aus
auch auf die Nachbarinsel Gozo, wo das Leben – nur eine gute
halbe Fahrstunde entfernt – deutlich entschleunigter ist. „Bereits
auf der Fähre spüre ich eine andere Energie. Gozo ist einfach
entspannter, ländlicher und vor allem viel grüner als Malta, vor
allem im Winter!“, meint Hermine Sammut. Die österreichische
Lehrerin kam vor 27 Jahren wie viele andere zum Sprachkurs
nach Malta, schätzte die interessanten Tauchgebiete mit vielen
Schiffswracks, verliebte sich in den Tauchlehrer und lebt heute
als freischaffende Künstlerin davon, ihren Gästen „Kunst mit
allen Sinnen“ zu vermitteln. Mit Wildkräuterwanderungen,
Keramikkursen, Anleitungen im Malen mit Naturpigmenten
oder bei Massagen mit essentiellen Ölen sowie beim Kochen
nach lokalen Rezepten vermittelt sie den Geist von Gozo und
spricht damit hauptsächlich Frauen an. Was gut dazu passt,
dass Gozo der Sage nach als Insel der Kalypso gilt, die Odysseus
sieben Jahre lang in der Calypso Cave oberhalb der Ramla Bay
festgehalten hat.
Viele Inselbesucher wohnen in Farmhäusern, die auf Gozo
sehr beliebt sind. Wer seinen Urlaub gerne mit Wellness
verbinden will, ist im Fünf-Sterne-Kempinski-Hotel San
Lawrenz in der Mitte der Insel – was auf der kleinen Insel
Gozo von jeder Richtung aus ungefähr zehn Fahrminuten zum
Meer bedeutet – bestens aufgehoben. Hier wird die indische
Heilkunst Ayurveda erstaunlich authentisch mit indischem
Arzt und Therapeuten ausgeübt.
Ich verabschiede mich von Gozo, der Künstlerinsel, mit einem
Besuch beim Bildhauer Joe Xuereb, einem Steinmetzsohn aus
Ghajnsielem. Er begann als Autodidakt, heute kosten seine
Skulpturen, die er auf internationalen Ausstellungen von
Mailand über New York bis Tokio zeigt, bis zu 15.000 Euro.
13 Ausstellungen hat er allein in Deutschland gemacht, inspiriert
wurde er von vorchristlichen Tempelstatuen, für die Gozo
berühmt ist. Xuereb und seine Arbeiten bringen mich zurück
in die Urgeschichte der maltesischen Inseln, denn er arbeitet
mit dem Millionen Jahre alten Kalkstein, der die Farben und
Bilder von Malta und Gozo prägt. Aus ihm entstanden auch
die bedeutenden Megalithtempel, die zum UNESCO-Welterbe
gehören, und auch die Mehrzahl der angeblich 365 Kirchen
wurden aus ihm erschaffen.
Der Glamour von heute und die Traditionen von einst – im
kleinsten EU-Staat entsteht aus den beiden Kontrasten etwas
wahrhaft Großartiges. Wer es live erleben möchte, sollte Malta
und Gozo, den beiden Inseln zwischen Italien und Nordafrika,
bald einen Besuch abstatten.
HIGHLIGHT AUF GOZO die alte Zitadelle aus dem Jahr 1530
HOCH HINAUS geht es
beim Klippenklettern
auf Gozo
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