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NIGHTLIFE<br />
Zum Drink<br />
trifft man sich<br />
draußen – und<br />
das auch im<br />
milden Winter.<br />
Stadt zelebriert. „Ich bin total begeistert von der Spitzenqualität<br />
der lokalen Fische hier, “ schwärmt er und serviert<br />
Pink Shrimps, Makrele und Rockfish, die mit seinem bekannten<br />
„Hunter Chicken“ auf der Speisekarte konkurrieren.<br />
„Ich liebe es, die lokalen, mediterranen Produkte in mein<br />
Menü einzubinden. Malta ist auf dem besten Weg, sich zum<br />
Hotspot der europäischen Gourmetszene zu entwickeln,“ so<br />
der Meisterkoch. Die Anfänge sind jedenfalls gemacht. 2020,<br />
also mitten in der Krise, kam der Guide Michelin auf die Insel<br />
und kürte gleich drei Lokale mit einem Stern. <strong>2021</strong> kamen<br />
zwei weitere dazu. „Das hat der kulinarischen Szene auf<br />
der Insel einen großen Schub verpasst,“ meint der Malteser<br />
Sternekoch Kevin Bonello, der im renommierten Boutiquehotel<br />
Xara Palace in der stimmungsvollen, ehemaligen Hauptstadt<br />
Mdina im De Mondion Restaurant schon Prinz Charles,<br />
Sharon Stone und Bruce Willis bekocht hat. Sie haben die<br />
Aussicht über die Weite der Insel ebenso genossen wie die<br />
Küche, in der Bonello lokales Kaninchen und Lampuki,<br />
die lokale Makrelenart, die bis Ende Dezember auf dem Weg<br />
zum Atlantik an den maltesischen Inseln vorbeischwimmt,<br />
kulinarisch kreativ in Szene setzt.<br />
Anspruch auf Gourmetsterne erheben die international<br />
bekannten Malteser Modeschöpfer Charles und Ron in ihrem<br />
brandneuen Cafe in Naxxar nicht. Dennoch wird hier neben<br />
gesunden Smoothies, Asia-Food und Fashion auch Dom<br />
Perignon serviert. Ebenfalls neu auf Maltas Modelandkarte<br />
steht Sliema. Hier hat Mary Grace Pisani, die mit der<br />
Ausstattung maltesischer Showstars Furore machte und<br />
sich mit ihrer Cessani Haute-Couture-Kollektion auch über<br />
die Grenzen der Insel hinaus einen Namen gemacht hat,<br />
einen Showroom eröffnet.<br />
High Class statt Kommerz<br />
Ich schlendere durch die hell erleuchtete Innenstadt, wo trotz<br />
Corona-Vorsichtsmaßnahmen das Leben wieder pulsiert,<br />
zurück zum The Phoenicia Hotel, das nicht nur wegen seines<br />
Phönizier-Namens wie kaum ein anderes auf der Insel Maltas<br />
Tradition als Tourismusdestination reflektiert. Schließlich<br />
hat die „Grand Old Hotel Lady“, 1947 von Lady Mabel<br />
Strickland eröffnet, mit ihrem Art-Déco-Flair und dem<br />
rund 20.000 m 2 großen Garten mit Pool an der alten<br />
Stadtmauer bereits zahllose prominente Gäste aus Adel,<br />
Politik und Filmbusiness beherbergt. Um Anerkennung in der<br />
touristischen Neuzeit wirbt es jetzt mit dem neu eröffneten,<br />
chicen Deep Nature Spa und Ausstellungen zeitgenössischer<br />
Malteser Künstler in der mit Flowerpower-Sofas dekorierten<br />
Lobby Lounge.<br />
Lady Strickland erfreute Queen Elizabeth, die in ihren<br />
Prinzessinnenjahren auf Malta gerne bei ihr zu Gast war,<br />
noch lange danach mit einem jährlichen Paket frischer<br />
Malta-Orangen. Heute plant Andrew Strickland, ein direkter<br />
Nachfahre, mit Paddel Courts im Garten und kulinarischen<br />
wie kulturellen Events auch junge Gäste anzulocken.<br />
Derzeitiger Stammgast ist Alex Dilling, britischer Starkoch,<br />
der Corona-bedingt sein Zwei-Sterne-Restaurant Greenhouse<br />
in Mayfair verlassen musste. Jeden Tag geht er vom Hotel<br />
durch das zeitgenössisch-imposante Stadttor von Stararchitekt<br />
Renzo Piano zum Iniala Harbour House Hotel an der Barbara<br />
Bastion, wo er on top des 2020 eröffneten Boutiquehotels im<br />
Ion Restaurant seine kreative Kochkunst mit Bestblick auf die<br />
THE PHOENICIA Hoteljuwel an Vallettas Altstadtmauer<br />
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