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17 d’Isarwinkler

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Gefragter Darsteller –<br />

in Film, Fernsehen und auf<br />

der Bühne<br />

Momentan ist der sympathische<br />

45-Jährige leider nicht oft in der<br />

Kreisstadt anzutreffen. Seine erfolgreichen<br />

Fernsehserien wie derzeit<br />

z.B. „Marie fängt Feuer“ im<br />

ZDF oder „Die Ibiza-Affäre“ auf<br />

SKY und auch sein Engagement in<br />

verschiedenen weiteren Projekten<br />

halten den Akteur ganz schön auf<br />

Trab. Ob er sich das damals am Tölzer<br />

Gymnasium schon so ausgemalt<br />

hatte? „Das Schauspielen hatte ich<br />

eigentlich so gar nicht auf dem Plan.<br />

Aber in der Theatergruppe entdeckte<br />

und förderte mich meine Lehrerin<br />

Lilly Rottengatter. So probierte ich<br />

es auf ihr Zutun nach meinem Zivildienst<br />

an der Otto-Falckenberg-<br />

Schauspielschule.“ Prompt wurde<br />

er aufgenommen und der erste<br />

Erfolg stellte sich bald ein. Im Jahr<br />

2001 war Murr in seiner ersten<br />

Hauptrolle in dem Film „Und morgen<br />

Italien“ – zusammen mit Kathi<br />

Leitner – zu sehen. Dann ging es<br />

langsam, aber stetig voran mit den<br />

Engagements. Überregional wurde<br />

er 2009 vielen Nockherberg-Fans<br />

in verschiedenen Rollen beim Starkbieranstich<br />

wie z.B. als Karl-Theodor<br />

zu Guttenberg bekannt. Weitere<br />

größere Film- und Theaterengagements<br />

folgten, ebenso die ein oder<br />

andere Auszeichnung wie beispielsweise<br />

der Merkur-Förderpreis.<br />

Bayerische Märchen und<br />

Geschichten<br />

Ein besonderes Herzensprojekt startete<br />

er im Jahr 2010 mit seinem<br />

Schauspielkollegen Heinz-Josef<br />

„Charly“ Braun: Beide erzählen<br />

kurzweilig und sehr humorvoll<br />

Märchen und Geschichten in bayrischer<br />

Mundart für Kinder und Erwachsene.<br />

Es begann mit den „Bayerischen<br />

Bremer Stadtmusikanten“.<br />

Der jüngste Erfolg von Stefan Murr (rechts im Bild): In der Sky-Serie<br />

„Die Ibiza-Affäre“ spielt er den SZ-Journalisten Bastian Obermayer<br />

Bild: Petro Domenigg/Sky Studios/W&B Television/epo film<br />

Zuerst als CD, dann auch immer<br />

wieder live vor Zuschauern auf kleinen<br />

Bühnen. „Ich wollte nach der<br />

Geburt meines Sohnes unbedingt<br />

etwas machen, was sich von den<br />

üblichen Hörspielen unterscheidet,<br />

die fand ich nicht besonders ansprechend.<br />

Bei einem Abendessen unter<br />

Kollegen erzählte ich Charly meine<br />

Gedanken und er war sofort Feuer<br />

und Flamme. Gemeinsam entwickelten<br />

wir dann die Lesung mit den<br />

bayerischen Geschichten für Kinder<br />

und hatten eine riesen Gaudi dabei.<br />

Inzwischen haben wir acht Hörspiele<br />

rausgebraucht und immer noch<br />

so viel Spaß wie am ersten Tag –<br />

und die Ideen dazu gehen uns auch<br />

nicht aus.“ Wer beide – oder auch in<br />

Kombination mit Brauns Ehefrau<br />

Johanna Bittenbinder bei „Käfer<br />

Mary“ – erleben durfte, weiß, wovon<br />

er spricht: Eine gute Stunde geht<br />

auf der Bühne die Post ab, da singen<br />

die Viecher oder rockt der König in<br />

Mundart und alle im Publikum machen<br />

mit, dass es eine wahre Freude<br />

ist. Die beiden verstehen es einfach<br />

mehr als gekonnt, mit ihrem Humor<br />

Kinder wie Erwachsene gleichermaßen<br />

zum Lachen zu bewegen. Und<br />

so bringen sie auch den Nachwuchs<br />

wieder näher an den Dialekt. „Charly<br />

und ich sehen uns aber nicht als<br />

Sprachbewahrer, denn Sprache ist<br />

immer im Wandel, so wie wir letztlich<br />

auch. Wir spielen in Bayerisch,<br />

weil es unsere Muttersprache ist und<br />

wir uns so am besten ausdrücken<br />

können. Und viele Kinder – auch die,<br />

die kein Wort Dialekt sprechen –<br />

freuen sich einfach darüber, dass wir<br />

ihnen lustige Geschichten erzählen<br />

und können sich dann aus dem Kontext<br />

den Rest sprachlich erschließen.“<br />

Ebenfalls ein Mundart-Projekt der<br />

beiden, wieder gemeinsam mit Johanna<br />

Bittenbinder und einigen ➳<br />

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