De_Bug (Germany) 055 2002-01
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de:Bug 055 | 0102 [24]
musikmesse
1.200 Dance Checker around the Gracht
Amsterdam Dance Event
Das größte europäische Branchentreffen der Dancemusik findet mittlerweile in Amsterdam
statt. Stetig wächst seit 6 Jahren der Kommunikationsort für Labels, Producer,
Booker und Promoter. Es war live und wir waren dabei.
text: mike riemel | mike@klubradio.de | foto: mike riemel
servicepoint
http://www.dutchsound.nl/ade2001/index.html
http://www.amsterdam-dance-event.nl/
http://www.klubradio.de/ADE.ram
Neben Sonar, Popkomm, MIDEM
und der Miami Winter Conference
war der "Amsterdam Dance Event"
das zentrale Musik-Businessereignis
dieses Geschäftsjahres. "Musik und
Maschine" setzte in Berlin auf Qualität,
Exklusivität, illustre Gäste und
die Magnetwirkung der Loveparade.
Musikmessen sind und waren dagegen
ein schwieriges Thema, wie die im
zweiten Anlauf fehlgeschlagenen EuroPopDays
(95-96 in Freiburg), die
London Music Week und dieses Jahr
die Summer Music Conference (supposed
to be Ibiza) zeigen. Schnell ist
man unter der kritischen Masse. Und
die Popkomm ist erstmals um fast
20% geschrumpft. Minus Wachstum /
Rezession / Marktbereinigung / Bubble
Burst waren die Metawords des
Jahres. Jetzt Amsterdam: Tom Silverman
(Tommy Boy), Daniel Miller
(Mute Records), John Acquaviva (Plus
8), Ronald Molendijk (Soulvation)
und Jeff Mills (Axis Records) sprechen
über die Chancen und Prognosen
im neuen Markt. Die Suche nach
dem neuen Ding. Von HipHop über
Elektro zu Techno and back again.
Das am stärksten wachsende Marktsegment
im Musikbereich sucht nach
Überlebensmöglichkeiten, nach neuen
Produkten, 'The Next Big Thing'
und nach 'The Future Of Electronic
Dance Music' à la "Darf‘s vielleicht
noch ein bisschen mehr Vocal Distortion
sein?" Keiner spricht vom 11.9.
Die Panel
Jeff Mills moderiert – droht als Moderator
- weil zu freundlich - wieder
untergebuttert zu werden, steht auf,
tritt vors Podium und hält den Gästen
aka Fachbesuchern das Mic unter die
Nase. Er reißt die Kluft zwischen Wise
Ass und Dumb User auf und erhält
42 Supersympathie-Punkte. Die Session
mit Kodwo Eshun verfolgen wenige
- zu intelligent vielleicht? zu viel
Holodeck? - in jedem Fall aber ein
Highlight in punkto Schulung zu Historie
und Status Quo moderner
Elektronika. Herbert, Matmos und
Björk werden häufig referiert. Irgendwie
alles sehr diszipliniert auf der
Kommandobrücke.
Beim Demopanel wird analysiert und
zerrissen. Die Tracks laufen eine Minute
und dann muss alles klar sein.
Nile Rogers (Chic) geht offensichtlich
recht impulsiv an die Sache ran. Die
Kommunikationshilfsmittel sind
vielfältig. Die Veranstalter stellen eine
Mailbox für jeden Registrierten, es
können auf einigen Dutzend Tischen
Demos auf kleinen Anlagen gehört
werden und diese kursieren in Special
Limited ADE Editions, 'unfinished
Products' 'lastminute Tracks' ohne
Ende zwischen den vollbepackten Besuchern.
Es wird gesignt, lizensiert
und geremixt auf Orgatoplevel. Neue
Labels versuchen alten ihre Tracks zu
lizensieren - das Sampler-Geschäft,
Rettung des ökonomischen Überlebens
während der letzten drei Jahre,
ist aber zusehends durch die Verfügbarkeiten
des Internet bedroht. Neue
Technologie wie Final Scratch Pro
(siehe De:bug August 2001) werden
präsentiert. Stanton hat den Vertrieb
übernommen im Versuch, Technics
mit einem neuen Standard zu konfrontieren.
Digital DJing. Leider
fehlt der Traktor noch. Demnächst
im neuen Interface Pinball (der Williams
Traktor!). Wo ist das USB
WahWah Pedal bitte?
Das Panel "Internet und Radio" mit
dem Direktor von Radio Holland,
dem Geschäftsführer von Vitaminic
Holland und dem Autor sowie einem
kongenialen irischen Moderator ist
dominiert von Horrorszenarien, ironischen
Anekdoten, hyperkritischen
'Business Modell'-Fragen und
schweigenden EBU Repräsentanten,
die geheimnisvoll ihr schwarzes
Büchlein vollschreiben. DSL, Satelliten
und Mobil Aps werden kommen.
Das Pay-Kabel-TV im Hotel zeigt,
wie on-demand abgerechnet wird -
mit der Fernbedienung und der Kreditkarte.
Live und umsonst die Abstimmung,
dass Deutschland am
Jemand sagt: in cultivating technology john acquaviva
prooves to be a honest italian capitalist
looking forward to triple bookings over the net.
Krieg teilnimmt.
Also was tun? 500 Gulden für eine
Tasche, einen Komplettpass, die Unterlagen
und dann hinfahren, mitmengen,
checken und sehen, was
geht? Auf jeden Fall ein Trip, der sich
lohnen kann!
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