Masterarbeit (Anhang)
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Nach dem Statistischen Bundesamt (2011) wurden im Jahr 2009 im Alter von 1-18 Jahren<br />
262275 Klienten beraten, von denen 115540 (44%) Auffälligkeiten im sozial-emotionalen<br />
Bereich aufwiesen. (vgl. Abb.1) 192 Wird dieser Bereich unterteilt, dann wird deutlich, dass<br />
70% dieser Klienten 6-15 Jahre alt sind. (vgl. Abb.2) Diese bilden daher die Hauptzielgruppe<br />
in der psychosozialen Erziehungsberatung bezüglich der gefühlszentrierten Beratung, da die<br />
Inanspruchnahme durch 0-3-jährige und die durch junge Erwachsene (18-27 Jahren) relativ<br />
gering ist. 193 Diese Zahlen machen deutlich, dass in dieser Lebensspanne einige Kinder ihre<br />
erlernten Verhaltensmuster bzw. ihre erlernten Regulationsstrategien auf ihr soziales Umfeld<br />
anwenden und auf Widerstände und Unverständnis bei anderen Menschen treffen. So kommt<br />
es zu sozialen Spannungen, die sich hier mit 70% in den „Gründen der Hilfegewährung“ im<br />
sozial-emotionalen Bereich wiederspiegeln und den Kindern das Leben in einer sozialen Gemeinschaft<br />
erschweren. Dies zeigt die Dringlichkeit von einer Beratung im Bereich der Deutung,<br />
Regulation und des Umgangs von Gefühlen in der Erziehungsberatung auf. Eine Solche<br />
Beratung kann aufgrund des noch gering ausgebildeten Verstandes nicht mit Kindern durchgeführt<br />
werden. Daher muss in der Beratung mit den Erziehungsberechtigten gearbeitet wer-<br />
den, da sie als Vorbilder für ihre Kinder dienen und daher in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt<br />
werden müssen. (vgl. Kap. 1.3) Im Folgenden ist mit der Bezeichnung “Klient“ der<br />
Erziehungsberechtigte gemeint, welcher selbst über eine gering ausgebildete Mentalisierungsfähigkeit<br />
verfügt, die es gilt zu erweitern, um ihn in seiner Erziehungskompetenz zu<br />
stärken. Wie eine solche Beratung gestaltet werden kann, wird in diesem 3. Abschnitt – “Die<br />
Arbeit mit Gefühlen in der Erziehungsberatung“ aufgezeigt.<br />
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In diesem Kapitel werden einige wichtige Voraussetzungen und Eingrenzungen für eine pro-<br />
zess- und erlebnisorientierte Beratung aufgezeigt. Bei den folgenden Unterkapiteln handelt es<br />
sich dabei lediglich um einige ausgewählte Faktoren und um keine vollständige Aufzählung.<br />
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Bevor die Beratung beginnen kann, muss sichergestellt werden, dass keine psychischen Leiden<br />
keine organischen/somatischen Ursachen oder Folgen eines Missbrauchs von psychotropen<br />
Substanzen, keine akute psychotische oder manische Symptomatik oder eine akute Into-<br />
192 vgl. Statistisches Bundesamt 2011, S.40f<br />
193 vgl. Körner/Hensen 2008, S.14<br />
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