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Masterarbeit (Anhang)

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Auch sollten Eltern lernen, die übertragenen Gefühle der Kinder nicht zu eigenen werden zu<br />

lassen und sich darin zu verlieren. Sie sollten lernen, ihre Gefühle von denen ihrer Kinder zu<br />

unterscheiden, da sie ihre Gefühle sonst zurück auf die Kinder und ihre Situation projizieren<br />

und dadurch verleitet werden diese und die Gefühle ihres Kindes falsch zu deuten und darauffolgend<br />

unangemessen reagieren könnten. 228<br />

Eine einfache Struktur nach denen Eltern sich auf die Gefühlswelt ihrer Kinder einlassen können<br />

besteht nach Gottman und DeClaire (2006) aus 5 Schritten. Zum Ersten müssen sie sich<br />

ihrer und den Gefühlen ihrer Kinder bewusst machen. Zum Zweiten sollten sie die bestehenden<br />

Gefühle nutzen, um ihrem Kind nahe zu sein, d.h. miteinander in Beziehung zu treten<br />

und ihm etwas beizubringen. Zum Dritten sollten Eltern die Gefühle des Kindes bestätigen<br />

und nicht herunterspielen. Zum Vierten sollten sie ihren Kindern helfen ihre Gefühle zu symbolisieren,<br />

d.h. verbal auszudrücken. Im fünften und letzten Schritt sollten Eltern ihre Kinder<br />

darin unterstützen ein Problem, dass den Gefühlen zugrunde liegt zu lösen. 229<br />

Dieses Vorgehen sollen Eltern in der gefühlszentrierten Beratung einstudieren. Sie sollen lernen,<br />

wie sie ihren Kindern in der Verarbeitung von Gefühlen eine Stütze und ein Vorbild sein<br />

können und wie sie auf eigene und die Gefühle ihrer Kinder reagieren sollen. 230 Im Folgenden<br />

wird in zwei Phasen der Umgang mit den Gefühlen in der gefühlszentrierten Beratung aufge-<br />

zeigt.<br />

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In diesem Kapitel wird eine Vorgehensweise aufgezeigt, nach der dem Klienten geholfen<br />

werden kann psychische Störungen, Verhaltensauffälligkeiten mit emotionalem Hintergrund<br />

und eine gering ausgebildete Mentalisierungsfähigkeit auszugleichen, indem er lernt negative<br />

maladaptive Gefühle zu akzeptieren, zu verstehen, mit ihnen umzugehen (vgl. Kap. 6.2.1 -<br />

Phase 1) und sie anschließend durch gesunde, angemessene adaptive Gefühle zu ersetzen,<br />

indem er im Gegensatz zu rationalen Argumentationsversuche positive Selbsterfahrungen mit<br />

diesen Gefühlen macht (vgl. Kap. 6.2.2 - Phase 2).<br />

228 vgl. Greenberg 2006, S.367f<br />

229 vgl. Gottman/DeClaire 2006, S.92-138<br />

230 vgl. Auszra/ Herrmann 2011<br />

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