Masterarbeit (Anhang)
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wird. 205 Spiegeln bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Berater die Aussagen des Klienten<br />
wiederholt, d.h. ihm von „Zeit zu Zeit den Sinn dessen, was der Gesprächspartner […]<br />
gesagt hat, zusammenfasst und mit eigenen Worten zurückmeldet.“ 206 Dazu muss er ihm aktiv<br />
zuhören, d.h. er sollte im Gespräch „gezielt auf die Bekundung von Bedürfnissen, Gefühlen,<br />
Wertvorstellungen achten und diese dann selber ebenfalls äußern oder ausdrücklich bestäti-<br />
gen.“ 207<br />
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In diesem Kapitel werden die Phasen der gefühlszentrierten Beratung in der Erziehungsberatung<br />
aufgezeigt und herausgestellt, was dabei wichtige Komponenten sind, was zu beachten<br />
ist und wie die Beratung umgesetzt werden kann. Zuerst wird der Fokus auf die Elternarbeit<br />
gelegt. Die Erziehungsberechtigten sind die Vorbilder und somit Orientierungspersonen für<br />
ihre Kinder, weshalb im Kapitel 6.1 ihre Aufgaben in der Erziehung mit dem Bezug auf die<br />
sozial-emotionale Entwicklung ausgeführt werden. Im Kapitel 6.2 wird daran anschließend in<br />
zwei Phasen die gefühlszentrierte Beratung zur Verbesserung der Wahrnehmung, Akzeptanz<br />
und Deutung der eigenen Gefühle (vgl. Kap. 6.2.1) aber auch die Veränderung von entwick-<br />
lungshinderlichen Gefühlen als Hilfe zur Weiterentwicklung der Mentalisierungsfähigkeiten<br />
für die Eltern aufgezeigt. (vgl. Kap. 6.2.2)<br />
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Der Elternarbeit kommt in der Erziehungsberatung ein hoher Stellenwert zu. Die Eltern haben<br />
nach § 1631, Absatz 1 BGB die grundsätzliche Verpflichtung, ihre minderjährigen Kinder zu<br />
pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und allgemein ihr Wohl zu fördern. Daher müssen sie<br />
als die Hauptverantwortlichen für ihre Kinder in den Arbeitsprozess der gefühlszentrierten<br />
Beratung eingebunden werden. Die Aufklärung der Eltern im Bezug auf die Gefühlswelt ihrer<br />
Kinder und die Unterstützung die sie ihren Kindern zukommen lassen können, kommt eine<br />
große Bedeutung zu. Mit ihnen muss erlernt und einstudiert werden, wie sie ihren Kindern ein<br />
Mentor für die Entwicklung ihrer sozial-emotionalen Entwicklung sein können. Denn die<br />
Kinder lernen von ihren Vorbildern wie sie mit unterschiedlichen Situationen und Gefühlen<br />
205 vgl. Greenberg 2005, S.330<br />
206 Seidel 2009, S.55<br />
207 Seidel 2009, S.56<br />
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