Masterarbeit (Anhang)
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elasteten oder entlasteten Klienten einen auf kognitiv-emotionale Einsicht fundierten aktiven Lernprozess<br />
in Gang zu bringen, in dessen Verlauf seine Selbsthilfebereitschaft, seine Selbststeuerungsfähigkeit<br />
und seine Handlungskompetenz verbessert werden können.“ 2<br />
Schwarzer und Posse (1986) beschreiben Beratung als:<br />
„(…) eine freiwillige, kurzfristige, oft nur situative, soziale Interaktion zwischen Ratsuchenden (Klienten)<br />
und Berater mit dem Ziel, im Beratungsprozeß eine Entscheidungshilfe zur Bewältigung eines vom Klienten<br />
vorgegebenen aktuellen Problems durch Vermittlung von Informationen und/oder Einüben von Fertigkeiten<br />
gemeinsam zu erarbeiten.“ 3<br />
Nach Nestmann, Engel und Sickendiek ist Beratung …<br />
„… eine Reaktion auf die Pluralisierung von Lebensformen und Lebensentwürfen und bietet eine offenbar<br />
zeitgemäße Form der persönlichen sozialen Be- und Verarbeitung von Modernisierungsprozessen.“ 4<br />
Dabei schließt Beratung verschiedene Felder und Klientele ein und gilt als ein präventives und entwicklungsorientiertes<br />
Unterstützungsangebot unter Einschluss der Lebensweltkontexte der Klienten in Form<br />
einer Zusammenstellung von Orientierungs-, Planungs-, Entscheidungs- und Bewältigungshilfen. 5 Die<br />
Beratung ist „eine professionelle Intervention in unterschiedlichen theoretischen Bezügen, methodischen<br />
Konzepten, Settings, Institutionen und Feldern.“ 6<br />
Anhand dieser Definitionen lässt sich erkennen, dass es in der Beratung darum geht, die Problemlösung<br />
zu unterstützen, indem man dem Ratsuchenden Orientierung ermöglicht. Das Ziel<br />
der Beratung ist es den Ratsuchenden zu befähigen, „sein Problem mit seinen eigenen Möglichkeiten<br />
zu lösen und dort, wo das nicht möglich ist, Hilfe und Anregungen anzunehmen<br />
und umzusetzen.“ 7 Jeder Mensch ist fähig zur Selbstregulierung. Diese Fähigkeit kann in der<br />
Beratung neu belebt werden, indem die vorhandenen Ressourcen des Klienten wieder akti-<br />
viert werden. Es geht in der Beratung um eine Hilfe zur Selbsthilfe auf der Basis der Freiwilligkeit.<br />
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Da der Theoriehintergrund des Verfassers aus einem psychosozialen Studien- und Arbeitsfeld<br />
hervorgeht und somit auch ein Verständnis dieser Form der Beratung in die folgenden Inhalte<br />
dieser Arbeit einfließt, soll kurz veranschaulicht werden, was unter psychosozialer Beratung<br />
zu verstehen ist und wie sich diese von der Psychotherapie abgrenzt.<br />
2<br />
Dietrich 1983, S.2<br />
3<br />
Schwarzer/Posse 1986, S. 634<br />
4<br />
Engel/Nestmann/Sickendiek, 2007, S. 34<br />
5<br />
vgl. Engel/Nestmann/Sickendiek, 2004, S. 37<br />
6<br />
Engel/Nestmann/Sickendiek, 2004, S. 37<br />
7<br />
Fohler 2010, S.32<br />
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