smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 03/2022
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<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Überwerfungsbauwerk<br />
Urbane Mischquartiere mit Wohnen und Produktion<br />
Die bestehenden Blockstrukturen des<br />
denkmalgeschützten Eisenbahnviertels<br />
werden integriert und als Ausgangspunkt<br />
für eine verbindende „Klammer“ des<br />
neuen Stadtteils weiterentwickelt.<br />
Im neuen Rosensteinviertel ist in dichtes,<br />
durchgrüntes Quartier geplant, städtische<br />
Kleinteilige Baukörper erhalten erdgeschossig<br />
sogenannte „Aurazonen“, die<br />
von den jeweiligen Bewohnern und Nutzern<br />
bespielt werden. Hier soll die Grenze<br />
zwischen öffentlich und privat neu definiert<br />
werden.<br />
Ein Rosenstein Campus im Norden und<br />
im Süden des Rosensteinviertels bilden<br />
die Eingänge ins Viertel und werden Orte<br />
des Lernens, der Bildung und der Forschung<br />
für alle Generationen und stellen<br />
ein offenes, lebendiges Quartier dar mit<br />
Nutzungsangeboten 24/7.<br />
Das Europaquartier ist als urbanes Quartier<br />
gedacht, mit lebendiger Nutzungsmischung<br />
zum Wohnen und Arbeiten. Kulturelle<br />
Bausteine und soziale Infrastruktur<br />
ergänzen kommerzielle Angebote.<br />
Der Boulevard verknüpft das Quartier<br />
mit dem bestehenden Europaviertel, und<br />
lädt als urbane Meile zum Flanieren ein.<br />
Über großzügige Terrassen wird der<br />
Schlosspark erweitert und über grüne<br />
Verbindungen in das Quartier geführt.<br />
Cem Arat, asp Architekten: Das ganze Areal ist sehr groß und wird<br />
deshalb in Teilschritten realisiert. Der Rahmenplan, der von der Stadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> beschlossen wird, beinhaltet ein Regelwerk, mit dem die Qualitäten<br />
langfristig gesichert werden sollen. Es ist also das klare Ziel, die<br />
Rahmenplanung auch umzusetzen. Eines der ersten Gebiete, mit dem begonnen<br />
wird, ist das Gebiet C1 rund um die Wagenhalle. Bis zur IBA'27 sollen<br />
bereits erste Bausteine realisiert sein.<br />
Lebensqualität mit Wohnen im Grünen<br />
verbindet. Gemischte, autofreie Nachbarschaften<br />
für Arbeiten und Wohnen<br />
mit Quartiersplätzen als soziale Ankerpunkte.<br />
Intensiv begrünte Dächer mit<br />
hohem PV-Anteil, wenig versiegelte Innenhöfe<br />
und bepflanzte Fassaden in den<br />
Baukörpern tragen zu einem angenehmen<br />
Klima im Quartier bei. Der blaugrün<br />
konzipierte Parkrand als attraktivste<br />
Wohnlage im neuen Viertel wird als Experimentierfeld<br />
für Gemeinschaft und<br />
soziales Zusammenleben freigehalten.<br />
Die Wagenhallen bilden den Impulsgeber<br />
für das neue Kreativquartier Maker<br />
City. Hier wird gewohnt, gearbeitet, produziert<br />
und getüftelt. Modular, flexibel,<br />
innovativ, leicht und experimentierfreudig.<br />
soll die Bebauung sein, vorwiegend<br />
in Holzbauweise.<br />
Der Stadtacker ist als urbaner Gemeinschaftsgarten<br />
geplant. Die kollaborative<br />
Bewirtschaftung bestimmter Flächen ist<br />
als bedeutsamer Treff- und Bildungsort<br />
der Nachbarschaft zu verstehen.<br />
Zugleich soll er urbane Landwirtschaft<br />
zur Nah- und Selbstversorgung im Sinne<br />
der „essbaren Stadt“ sein. Neben einer<br />
Basisfläche auf dem Boden wird sich<br />
der Stadtacker mehrdimensional – auf<br />
Dächern, Innenhöfen, Fassaden, etc. –<br />
ausbreiten können. Er dient zur Aufzucht<br />
von Jungpflanzen, zur Kompostverteilung,<br />
Wissensvermittlung sowie als Wasserreservoir<br />
des Viertels.<br />
Das gesamte <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein ist<br />
als blau-grüne Stadtfläche konzipiert.<br />
Markus Weismann, asp Architekten: Das <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein bietet für<br />
<strong>Stuttgart</strong> ein enormes städtebauliches Potenzial. Hier kann Stadt von morgen<br />
entstehen. Eine Stadt, die dicht ist und urban, aber auch radikal grün.<br />
Und endlich bietet es auch die Chance, die Innenstadt in Richtung des<br />
Neckars zu entwickeln und gleichzeitig den <strong>Stuttgart</strong>er Osten mit dem Norden<br />
zu verbinden. Es ergeben sich aber auch Chancen auf anderer Ebene.<br />
Zum Beispiel die, sich zu einem Innovationshub zu entwickeln, in dem sich<br />
innovative AkteurInnen der regionalen Wirtschafts- und Forschungslandschaft<br />
und kreative Kunst- und Kulturschaffende begegnen.<br />
Visualisierungen: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur<br />
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