smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 03/2022
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Sanierung & Energie<br />
- Es muss ein Vollwartungsvertrag für mindestens zehn Jahre<br />
abgeschlossen werden.<br />
- Der Einbau muss von einem Fachbetrieb erfolgen, der vom<br />
Hersteller der Anlage geschult wurde.<br />
- Es muss ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage<br />
durchgeführt werden.<br />
- Der Gesamtwirkungsgrad muss mindestens 82 Prozent und<br />
der elektrische Wirkungsgrad mindestens 32 Prozent<br />
betragen.<br />
Wer sich jedoch mit der Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung<br />
beschäftigt hat, wird diese Anforderungen in der Regel<br />
ohnehin erfüllen. Sie stellen somit keine zusätzliche Hürde dar.<br />
KANN ICH WEITERE<br />
FÖRDERMÖGLICHKEITEN NUTZEN?<br />
Der KfW-Zuschuss ist nicht kombinierbar mit Förderprogrammen<br />
von Ländern und Kommunen. Es ist jedoch zu überlegen,<br />
ob Sie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für die Brennstoffzellenheizung<br />
über andere Förderprogramme des BEG erhalten.<br />
Empfehlenswert ist es, mit einem Fachbetrieb oder einem Energieberater<br />
alle Fördermöglichkeiten für die Brennstoffzellenheizung<br />
auszuloten, um die höchstmögliche Förderung zu erhalten.<br />
Doch hier gilt: Bereits mit der KfW-Förderung für Brennstoffzellenheizungen<br />
profitieren Sie bei den aktuellen Gerätepreisen und<br />
Leistungsstufen sehr gut.<br />
WORAUF MUSS ICH BEIM ANTRAG FÜR DIE BRENN-<br />
STOFFZELLENHEIZUNGS-FÖRDERUNG ACHTEN?<br />
Um den Anspruch auf eine Förderung der Brennstoffzellenheizung<br />
nicht zu verlieren, muss der Förderantrag immer gemeinsam<br />
mit einem zugelassenen Energieberater gestellt werden.<br />
Seine Aufgabe besteht neben der Beratung darin, die Einhaltung<br />
aller technischen Vorgaben zu prüfen und zu bestätigen. Die<br />
Schritte sind folgende:<br />
- Bestätigung zum Antrag durch den Energieberater. Der<br />
Energieberater muss in der Liste der Deutschen Energie-<br />
Agentur (dena) aufgeführt werden.<br />
- Beantragung der Förderung über das KfW-Online-Portal.<br />
- Bau der Brennstoffzellenheizung nach Bestätigung des Antrags<br />
durch die KfW.<br />
- Bestätigung nach Durchführung durch den Energieberater.<br />
- Einreichen der Bestätigung mit Protokoll der Inbetriebnahme<br />
bei der KfW.<br />
- Nachdem alle Schritte erfolgreich durchlaufen wurden,<br />
leistet die KfW den berechneten Zuschuss.<br />
HEIZUNGSFÖRDERUNG FÜR BESTANDSGEBÄUDE:<br />
HEIZEN MIT ERNEUERBAREN ENERGIEN<br />
Viele Hausbesitzer*innen tauschen erst eine Heizung aus, wenn<br />
die alte kaputt ist. Die Investition wird gerne aufgeschoben, bis<br />
nichts mehr geht. Lassen Sie sich besser rechtzeitig beraten, denn<br />
auch die Optimierung des vorhandenen Heizsystems wird gefördert.<br />
Sie kann gefördert werden, wenn die Anlage älter als 2 Jahre<br />
ist, der Heizungsaustausch ist mit der Bundesförderung für effiziente<br />
Gebäude (BEG) förderfähig, wenn Ihr Gebäude älter als<br />
5 Jahre ist. Eine umfassende Energieberatung wird über das<br />
BAFA mit bis zu 80 Prozent gefördert. Den Beratungsbericht<br />
sollten Sie sich als Individuellen Sanierungsfahrplan erstellen<br />
lassen, dann ist bei den Kosten für die Sanierung ein Zusatzbonus<br />
von 5 Prozent (iSFP-Bonus) möglich. Die Förderung ist ein<br />
prozentualer Zuschuss, dieser ist abhängig von der Maßnahme<br />
und den förderfähigen Kosten. Beispiele:<br />
Öl-Austausch-Bonus: Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine neue,<br />
effizientere und klimafreundlichere Anlage ersetzen, winkt sogar<br />
ein Zusatzbonus vom Staat. Mit der Öl-Austauschprämie erhalten<br />
Sie zusätzlich 10 Prozent auf die eigentliche Förderung. Die neue<br />
Heizungsanlage muss eine Gas-Hybridheizung, Wärmepumpe,<br />
Erneuerbare-Energien-Hybridheizung (EE-Hybride) oder eine<br />
Biomasseanlage mit Scheitholz, Pellets oder Holzschnitzel sein.<br />
iSFP-Bonus: Über das BAFA wird auch eine Energieberatung<br />
für Wohngebäude gefördert. Wenn Sie einen Beratungsbericht<br />
als individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen oder<br />
bereits vorliegen haben, können Sie einen weiteren Bonus von<br />
5 Prozent erhalten. Den Bonus erhalten Sie, wenn Sie eine Sanierungsmaßnahme<br />
umsetzen, die Bestandteil des Berichtes ist.<br />
Beispiele:<br />
Zuschüsse für Gasheizungen – bis zu 27.000 Euro: Gasheizungen<br />
sind in Deutschland noch immer sehr weit verbreitet und verursachen<br />
im Vergleich zu Öl geringere CO 2<br />
-Emissionen. Als valide<br />
Übergangstechnologie werden Gasheizungen daher noch immer<br />
bezuschusst, wenn sichergestellt ist, dass die Anlage nach maximal<br />
2 Jahren mit erneuerbaren Energien zu einer Hybridheizung<br />
ausgebaut wird.<br />
Zuschüsse für Wärmepumpen – bis zu 30.000 Euro: Die Zuschüsse<br />
für Wärmepumpen gehören mittlerweile zum Standard<br />
beim BAFA, obgleich diese seit 2021 nur noch bei Sanierungen<br />
ausgezahlt werden. Früher konnten bei Wärmepumpen im Neubau<br />
KfW-Kredite und BAFA-Zuschüsse kombiniert werden. Das<br />
geht mittlerweile nicht mehr – die BAFA-Förderung für Wärmepumpen<br />
als Einzelmaßnahme im Neubau ist zum Jahresbeginn<br />
2021 eingestellt worden.<br />
Zuschüsse für Holzheizungen – bis zu 33.000 Euro: Holzheizungen<br />
bzw. Biomasse-Heizungen gehören ganz klar zu den erneuerbaren<br />
Energien und werden deshalb vom BAFA gefördert. Für<br />
einen durchschnittlichen Haushalt sind die meisten Holzheizungen<br />
jedoch zu überdimensioniert, weshalb es sich eher um<br />
eine Nischen-Technologie handelt. Sie eignen sich vor allem für<br />
Gebäude mit schlechtem Dämmstandard, deren Dämmung unverhältnismäßig<br />
teuer oder aus bautechnischen oder optischen<br />
Gründen problematisch ist.<br />
Zuschüsse für Fernwärme – bis zu 21.000 Euro: Wenn Sie Fernwärme<br />
nutzen, dann wird keine eigene Heizung mehr benötigt,<br />
da sämtliche Energie zum Beispiel von einem Kraftwerk aus Ihrer<br />
Umgebung kommt. Trotzdem müssen Sie erst einmal an das<br />
Fernwärme-Netz angeschlossen werden, was gewisse Kosten ver-<br />
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