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smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 03/2022

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<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

dem Deutschen Bundestag zugeleitet und geht in einem nächsten<br />

Schritt in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren. Es<br />

handelt sich um ein Artikelgesetz, welches auf über 500 Seiten<br />

folgende Einzelgesetze umfasst:<br />

• das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />

• das Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG),<br />

• das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),<br />

• das Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG),<br />

• das Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz<br />

(NABEG)<br />

• weitere Gesetze und Verordnungen im Energierecht.<br />

WELCHE MASSNAHMEN BEINHALTET<br />

DAS OSTERPAKET KONKRET?<br />

• Es wird als Herzstück des Pakets der Grundsatz verankert, dass<br />

die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen<br />

Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Der<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf See wird auf<br />

ein völlig neues Niveau gehoben. Bis 2<strong>03</strong>0 sollen mindestens 80<br />

Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren<br />

bezogen werden.<br />

• Es werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Erneuerbaren<br />

Ausbau voranzutreiben. So werden neue Flächen für<br />

den Ausbau der Photovoltaik bereitgestellt, die Beteiligung der<br />

Kommunen bei Wind an Land und Photovoltaik ausgeweitet,<br />

windschwache Standorte verstärkt erschlossen und die Rahmenbedingungen<br />

für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen verbessert.<br />

• Der Ausbau der Windenergie auf See soll zukünftig auf zwei<br />

gleichberechtigte Säulen gestellt werden. Neben der Ausschreibung<br />

von bereits voruntersuchten Flächen werden zukünftig<br />

auch bisher nicht voruntersuchte Flächen ausgeschrieben.<br />

• Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze wird<br />

beschleunigt, indem Hemmnisse abgebaut und Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren verschlankt werden.<br />

• Der Bundesbedarfsplan für den Ausbau der Übertragungsnetze<br />

wird aktualisiert und es werden neue Projekte aufgenommen,<br />

damit die Netze mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

Schritt halten können.<br />

• Mit der Abschaffung der EEG-Umlage werden zugleich die<br />

Regelungen für den Eigenverbrauch und die Privilegierung der<br />

Industrie enorm vereinfacht und ein großer Beitrag zur Entbürokratisierung<br />

des Energierechts geleistet.<br />

• Es werden die Rechte der Endkunden und die Aufsichtsmöglichkeiten<br />

der Bundesnetzagentur über Energielieferanten gestärkt,<br />

um die Strom- und Gasverbraucher zukünftig noch besser<br />

zu schützen.<br />

<br />

© Autor: Karl Gutbrod<br />

K O M M E N T A R<br />

Kapitalanlagen in allen Bereichen gibt, also sowohl wohnwirtschaftlich<br />

als auch gewerblich, um das reichlich vorhandene<br />

Bargeld schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen.<br />

Bernd Schmucker<br />

Schmucker Immobilien<br />

KEINERLEI HINWEISE<br />

AUF SINKENDE KAUFPREISE<br />

Bernd Schmucker, Geschäftsführer Schmucker Immobilien,<br />

<strong>Stuttgart</strong>, schätzt die Lage am Immobilienmarkt wie folgt ein:<br />

„Die äußerst angespannte politische Gemengelage wirkt<br />

sich selbstverständlich auch auf den Immobilienmarkt aus.<br />

Wir erleben derzeit zwei völlig gegensätzliche Reaktionen.<br />

Es gibt Eigentümer, die uns beauftragen, ihren gesamten Immobilienbestand<br />

so rasch als möglich zu verkaufen, um für<br />

eine mögliche Beteiligung des Westens am Kriegsgeschehen<br />

gewappnet und mit ausreichend Barmitteln versorgt zu sein.<br />

Das andere Phänomen ist, dass es vermehrt Anfragen nach<br />

Die seit Wochen zwar moderat, aber doch steigenden<br />

Bauzinsen, bescheren uns tatsächlich noch mehr Kaufanfragen,<br />

da die seither zögerlichen Interessenten nun berechtigterweise<br />

befürchten, dass die Niedrigzinsphase<br />

doch auf weite Sicht endet und sehen den „Zug aus dem<br />

Bahnhof fahren“ und versuchen jetzt verzweifelt, noch<br />

rechtzeitig aufzuspringen.<br />

Wir sehen daher im Moment keinerlei Hinweise auf sinkende<br />

Kaufpreise. Die Nachfrage nach Wohnungen und Einfamilienhäuser<br />

ist ungebrochen und das Angebot nach wie vor<br />

extrem knapp.<br />

Allerdings liegt das unsägliche Kriegsgeschehen auch wie ein<br />

Damoklesschwert über uns und je nach Verlauf und Verhalten<br />

der Akteure, könnte die wirtschaftliche Gesamtsituation rasch<br />

eine unerwartete Wendung nehmen und die politische Lage<br />

könnte komplett aus dem Ruder laufen.<br />

Die historisch hohe Inflation, ausufernde Energiepreise oder<br />

gar ein Energieengpass würden sich natürlich auch negativ<br />

auf den gesamten Immobilienmarkt auswirken. Dieses Szenario<br />

hätte dann auch sinkende Kaufpreise und Panikverkäufe<br />

zur Folge. Hoffen wir daher alle inständig, dass zeitnah die<br />

Vernunft siegt und nicht die Waffen.“<br />

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