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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
KOLLABORATIVE ROBOTER<br />
ERWECKEN DIE FLEXIBLE FABRIK<br />
DER ZUKUNFT ZUM LEBEN<br />
die überprüfen, ob Informationen auf einer Verpackung oder<br />
einem Etikett gemäß definierter Verbraucherinformationen<br />
korrekt angebracht wurden. Statt isoliert zu agieren oder aufwändig<br />
neue Schnittstellen zu entwickeln, bietet es sich an,<br />
Bildverarbeitungssysteme bereits im Cobot-System zu integrieren,<br />
um so Rückverfolgbarkeits- und Protokollierungsprotokolle<br />
zu optimieren.<br />
Ein in den Cobot integriertes Vision-System hilft z. B., Verlässlichkeit,<br />
Konsistenz und Präzision kosteneffizient zu verbessern.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit, die sich ganz<br />
nach dem Bedarf des Anwenderunternehmens richtet: So ist es<br />
bspw. möglich, mit einem einfach integrierten System zu beginnen<br />
und dieses dann individuell zu erweitern. Smarte Systeme,<br />
die auf künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen<br />
(ML) basieren, unterstützen zusätzlich bei der effizienten Entscheidungsfindung<br />
mithilfe visualisierter Daten.<br />
In Anwendungsszenarien, in denen Aspekte wie Flexibilität<br />
und Qualität, nicht Geschwindigkeit, im Mittelpunkt stehen,<br />
schließen kollaborative Roboter die Lücke mit anwendungsfreundlichen<br />
Software-Tools und integrierten Sensorfunktionen.<br />
Hierzu gehören z. B. maschinelle Vision-Systeme mit Lokalisierungsmöglichkeiten.<br />
Einige Cobots können mithilfe eines<br />
sogenannten Landmark-Tools navigieren. Diese Markierung<br />
wird von der im Roboter eingebauten Kamera leicht erkannt<br />
und kann als Bezugspunkt für seine Bewegungen genutzt werden.<br />
So kann der Roboter definieren, wo sich Anfahrpositionen<br />
befinden, was besonders dann hilfreich ist, wenn Objekte oder<br />
Geräte während der Produktion bewegt werden.<br />
WACHSENDER BEDARF AN VISION-SYSTEMEN<br />
Unternehmen benötigen verstärkt einfach zu bedienende intelligente<br />
Kamera- und Bildverarbeitungssysteme, um Muster zu<br />
erkennen, Qualitätskontrollen durchzuführen, Objekte zu platzieren<br />
und Barcodes zu identifizieren. Beispiel Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie, Pharmazie oder Medizintechnik: Hohe<br />
Erwartungen der Verbraucher an die Sicherheit sowie strikte gesetzliche<br />
Anforderungen führen dazu, dass Unternehmen dieser<br />
Branchen einen wachsenden Bedarf an Vision-Systemen haben,<br />
UNREGELMÄSSIGKEITEN ERKENNEN<br />
UND AUSFÄLLE VERMEIDEN<br />
Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen<br />
die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben<br />
jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen<br />
geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen,<br />
Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller<br />
von Omron sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien<br />
und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.<br />
Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes<br />
Know-how und Datenkenntnisse, die auf Maschinenebene – at<br />
the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt<br />
von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug<br />
die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt-<br />
als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen<br />
IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht<br />
es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen<br />
Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität<br />
zu verhindern.<br />
Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er<br />
Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen<br />
und visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird at the<br />
edge vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit<br />
und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die<br />
Steue rung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse<br />
und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus.<br />
Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure<br />
und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />
entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.<br />
KOLLABORATIVER ROBOTER MIT<br />
INTEGRIERTEM SICHTSYSTEM<br />
Ein Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie<br />
in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM. Er<br />
eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik.<br />
Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera und das integrierte<br />
Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie.<br />
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