SOM_3_2022
Arzneipflanzen, Funktionelle Störungen im Mund- und Kieferbereich, Antikörperfreisetzung, Mundgsundheit, Störfelder, Posturologie , Esskultur , Süßholz
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Wissenschaft
Ekel fördert die Antikörperfreisetzung
im menschlichen
Speichel
Redaktion
Judith K. Kellera, Clemens Wülfing, Jannes Wahla und Esther K. Diekhofa beschäftigen sich mit dem
Verhaltensimmunsystem und den Einflüssen und Interaktionen mit dem physiologischen Immunsystem.
Im Rahmen dessen haben sie in einer neue Studie untersucht, wie sich Ekel auf die Antikörperfreisetzung
im menschlichen Speichel auswirkt.
Bildquelle: ©Rainer Fuhrmann-stock.adobe.com
Aerosol Disease Video (A)
Das Verhaltensimmunsystem (BIS) umfasst vielfältige Mechanismen,
die das physiologische Immunsystem (PIS) bei der
Bekämpfung von Infektionen unterstützen und sogar Ansteckungsrisiken
verringern können. Erste Hinweise auf mögliche
Wechselwirkungen zwischen den beiden Systemen gaben
frühere Studien, die sich ebenfalls mit starken Gefühlen, wie
zum Beispiel Ekel beschäftigten. In der vorliegenden Studie
verwendeten die Forschenden einen Video-Priming-Ansatz,
um Einblicke in den Einfluss der Wahrnehmung von Ekelund
krankheitsbezogenen Reizen auf die schnelle physiologische
Immunantwort zu erhalten, wie die Veränderungen des
sekretorischen Immunglobulin A (S-IgA) im Speichel anzeigt.
Beim sekretorischen IgA (S-IgA) handelt es sich um einen Antikörper,
der hauptsächlich in den externen Körperflüssigkeiten
vorkommt und dort eine bedeutende Abwehrbarriere gegen
Krankheitserreger bildet.
18 Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2022