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SOM_3_2022

Arzneipflanzen, Funktionelle Störungen im Mund- und Kieferbereich, Antikörperfreisetzung, Mundgsundheit, Störfelder, Posturologie , Esskultur , Süßholz

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Praxis

und nicht zuletzt im Bindegewebe (Gewebs-Übergiftung)

manifestieren. Es ist bei einem eingeschränkt-funktionierenden

Immunsystem unerheblich, welche Materialien

(Metalle, Kunststoffe, Wurzelfüllungen, usw.) in die Mundhöhle

eingegliedert werden. Immunpathologische Reaktionen

lassen sich an einem erhöhten Immunglobulinspiegel

(IgE, IgA und IgG) im Blut erkennen, nicht selten forciert

durch Schwermetallintoxikationen (besonders Quecksilber,

Amalgam und Palladium). Diese kann eine immunsupprimierende

Wirkung auf das darmassoziierte Immunsystem

hervorrufen. Schwermetalle triggern Azidosen. Eine so

entstandene saure Stoffwechsellage kann mitverantwortlich

sein für eine Osteoporose durch Kalziummobilisierung,

verstärkt im schwammartigen, porösen Knochen des

Oberkiefers. Zudem spielen bakterielle (durch mangelhafte

Mundhygiene) und iatrogene Belastungsfaktoren durch Metall-

und Kunststoffkronen (Füllungen) bei einer Überreizung

der Abwehrbarriere im Zahnhalteapparat eine große

Rolle. Es kann zu einem Anstieg der weißen Blutkörperchen

und verstärkter Antigen-Antikörper-Bildung kommen. Dies

zeigt sich vermehrt in einer generalisierten, fortgeschrittenen

Parodontopathie.

4. Amalgam – Einfluss aus Füllmaterialien

Um den Bedarf beim Legen von Füllungen mit Amalgam

(immer noch) zu decken, werden jährlich zehn Tonnen benötigt.

Das BFArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und

Medizinprodukte) hat in diversen Änderungen zum Anwendungsbereich

für Amalgam unter anderem folgende

Hinweise veröffentlicht: Nicht verwenden bei: nachgewiesener

„Amalgam-Allergie“, bei bestimmten Formen von Nierenerkrankungen,

bei Schwangerschaft, bei Kindern unter

6 Jahren, bei retrograden Wurzelfüllungen, außerhalb des

kaudrucktragenden Seitenzahnbereichs, als Stumpfaufbau

bei Kronen und Inlays, bei okklusalem oder aproximalem

Kontakt mit bereits vorhandenem gegossenem Zahnersatz.

Dies sind nur einige Informationen aus der Vergangenheit

im Umgang des Amalgams als Zahnfüllstoff. Für zahnärztliche

Zwecke wird Legierungspulver mit Quecksilber

meistens im Verhältnis 1:1 vermischt und so zu Amalgam

verarbeitet. Der hauptsächliche Bestandteil des Legierungspulvers

ist : – Silber: das mit Quecksilber reagiert; -Kupfer:

ist für die Härte und Druckfestigkeit verantwortlich; Zinn –

soll die Reaktion zwischen Silber und Quecksilber kontrollieren.

Einige Legierungen enthalten u.a. Zink und eventuell

Spuren von Edelmetallen, wie Gold, Platin oder Palladium.

Ein ganzheitlich orientierter Therapeut oder eine Therapeutin

muss hier direkt an die Regulationsfähigkeit jedes einzelnen

Systemkreises aus dem Schema des Meridian-Gefäßumlaufs

(TCM) denken.

Um die Aufklärung von Betroffenen richtig zu führen, sollte

man wissen, dass grundsätzlich jedes zahnärztliche Material,

einschließlich Gold oder Kunststoff, Unverträglichkeitserscheinungen

hervorrufen kann. Ein Weg ist der „korrekt“

durchgeführte Zahnmaterial-Verträglichkeits-Test, unter

der individuellen Berücksichtigung der immunologischen

Lage des Patienten oder der Patientin. Hier ist auf die langjährige,

praktische Erfahrung der Elektroakupunktur nach

Dr. Voll hinzuweisen.

Ein ganzheitlich denkender Therapeut oder die Therapeutin

sollte sich von pauschalen Verteufelungen oder Empfehlungen

einzelner Werkstoffe distanzieren, da bei intaktem Immunsystem

viele Menschen z.B. das Amalgam oder Goldkronen

problemlos vertragen.

Bei Verwendung von Goldfüllungen kann jedoch z.B. bei

einem „Aurum-Typen“ (mit einer entsprechenden Gemütslage

im homöopathischen Sinne), eine einzige Goldkrone

eine Depression auslösen!

Zur Analyse der Amalgamintoxikation sollte immer das

klinische Labor Berücksichtigung finden. Der Therapeut

und die Therapeutin sollte über ein umfangreiches Wissen

und Können verfügen, wie z.B. Kenntnisse der homöopathischen

Arzneimittel-Bilder der Metalle, z.B. Mercurius sol.,

Aurum met. usw.

Desweiteren sollten die Symptome durch Amalgamintoxikation

bekannt sein und bereits im Anamnesegespräch erfragt

werden. Das Wissen über die Zusammenhänge von

Symptom und möglicher Ursache sollte in das weitere Vorgehen

miteinfließen.

Systemische Orale Medizin · 10. Jahrgang 3/2022 27

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