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Diskurs 3/2022

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Informationstechniker Hans-Georg Ommer war es, der das bislang laufende Störmeldesystem<br />

vor 25 Jahren programmierte. Nun war es an ihm, symbolisch den<br />

Stecker zu ziehen und die neue Anlage in Betrieb gehen zu lassen.<br />

Passgenau auf die<br />

Bedürfnisse eines<br />

Krankenhauses und der<br />

dazugehörigen Einrichtungen<br />

programmiert.<br />

Frank Müller<br />

Leitung Technik<br />

und ist somit unser zentrales Nervensystem“,<br />

erläutert Endrick Klotz.<br />

Bis es soweit war, galt es viel Vorarbeit<br />

zu leisten. Das Herzstück der neuen Anlage<br />

befindet sich im Keller des „Stilling“.<br />

35 Steuerschränke sind von hier<br />

aus verteilt über das ganze Areal an der<br />

Wichernstraße aufgebaut. Die Schränke<br />

sind Marke Eigenbau: „Da haben unsere<br />

Mitarbeiter tolle Arbeit geleistet und<br />

genau das erstellt, was unseren gestiegenen<br />

Bedürfnissen gerecht wird“, lobt<br />

Endrick Klotz. Die Mitarbeiter der Elektrotechnik<br />

übernahmen dann, nebst der<br />

Unterstützung einiger Fremdfirmen, die<br />

weitere Durchführung. Und dann wurde<br />

es schweißtreibend: 32 000 Meter<br />

Kabel galt es an 415 Anlagen zu verlegen<br />

– vom Keller bis hoch hinauf aufs<br />

Hubschrauberlandedeck. Diese 415<br />

technischen Anlagen können 972 verschiedene<br />

Stör- und Gefahrenmeldungen<br />

erzeugen, mit weiteren 972<br />

Meldungen für die Leitungsüberwachungen.<br />

Hinzu<br />

kommen noch viele weitere<br />

tausend Meldungen<br />

der Lichtruf- oder Brandmeldeanlagen<br />

sowie der<br />

Telekommunikationssysteme.<br />

Kommt es nun<br />

zu einer Alarmierung, beispielsweise<br />

einem Netzfehler<br />

auf der Intensivstation, wird<br />

dem Diensthabenden ein Kurztext auf<br />

seine mobilen Endgeräte übermittelt.<br />

Parallel dazu erhält er einen Anruf von<br />

der Pforte. Vor Ort erhält der Techniker<br />

dann alle Infos über den Störmeldeoder<br />

Alarmausdruck. Darauf vermerkt<br />

sind alle Infos: Wo ist die Meldung erzeugt<br />

worden? Wie lief die Benachrichtigungskette?<br />

Welche Ursachen sind<br />

32.000<br />

Meter<br />

... Kabel mussten verlegt<br />

werden, um das neue System<br />

startklar zu machen.<br />

möglich? Welche Maßnahmen sind zu<br />

treffen? Per Computer schaltet sich der<br />

Haustechniker auf die ausgefallene Anlage<br />

ein und kann den Fehler sehr genau<br />

lokalisieren. Die Meldungen unterliegen<br />

einer Priorisierung. „Technischer<br />

Dienst“: Diese Bezeichnung deutet darauf<br />

hin, dass es sich um eine Wartungsmeldung<br />

oder einen Teilausfall handelt,<br />

der noch ausgeglichen werden kann.<br />

„Das ist wichtig zu wissen, denn<br />

bei solchen Meldungen muss<br />

erst einmal keine Unterstützung<br />

gerufen werden“,<br />

erläutert Klotz. Anders<br />

bei der Meldung „Bereitschaftsdienst“.<br />

Hier<br />

ist ein sicherer Betrieb<br />

nicht mehr gewährleistet,<br />

so dass zeitnahes Handeln<br />

erforderlich ist. Das gilt in<br />

der Regel für alles „Lebenswichtige“,<br />

wie zum Beispiel die komplette<br />

Stromversorgung, Wasseraufbereitungen,<br />

Löschanlagen und nicht zuletzt der<br />

Kraftstoff für Christoph 25. Am Ende,<br />

ist trotz allem „Manpower“ gefragt, wie<br />

Klotz erklärt: „Alle Störungen müssen<br />

in der Regel vor Ort händisch beseitigt<br />

werden, da hilft auch die ganze digitale<br />

Technik nichts.“ Stefanie Brendebach<br />

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