Diskurs 3/2022
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Arzneimittelsicherheit im Fokus<br />
Darf man Tabletten teilen? Was passiert<br />
mit Medikamenten, die ich nicht mehr<br />
benötige? Und wie lagert man Arznei<br />
korrekt? Solche und andere Fragen standen<br />
beim Siegener Forum Gesundheit<br />
im Fokus, zu dem die Selbsthilfekontaktstelle<br />
der Diakonie in Südwestfalen<br />
in die „Stilling“-Cafeteria eingeladen<br />
hatte. Zum Thema „Arzneimittel richtig<br />
anwenden“ referierte Matthias Köhler,<br />
Fachapotheker für Allgemeinpharmazie<br />
(Stadtapotheke Bad Laasphe) und<br />
AMTS-Manager.<br />
Matthias Köhler referierte<br />
beim Siegener<br />
Forum Gesundheit.<br />
Die Arzneimitteltherapiesicherheit<br />
(AMTS) ist die Gesamtheit der Maßnahmen<br />
zur Gewährleistung eines optimalen<br />
Medikationsprozesses<br />
mit dem<br />
Ziel, Medikationsfehler<br />
und damit<br />
vermeidbare Risiken<br />
für den Patienten<br />
bei der Arzneimitteltherapie<br />
zu verringern. Der<br />
Experte ging unter<br />
anderem auf die<br />
Einnahmeabstände<br />
von Medikamenten ein. Nüchtern:<br />
Dies bedeute beispielsweise eine Einnahme<br />
von 30 bis 60 Minuten vor einer<br />
Mahlzeit. Einfluss auf die Wirksamkeit<br />
der Arzneimittel habe zudem deren La-<br />
gerung, also ob etwa bei Raumtemperatur<br />
(15 bis 25 Grad Celsius), kalt (acht<br />
bis 15 Grad) oder im Kühlschrank (zwei<br />
bis acht Grad).<br />
Matthias Köhler nahm zudem einige<br />
Besonderheiten in den Fokus. Bei Tabletten<br />
gelte es darauf zu achten, diese<br />
bei aufgerichtetem Oberkörper und mit<br />
einem Glas Wasser einzunehmen. Andere<br />
Getränke seien ungeeignet. Und Patienten,<br />
die viele Medikamente einnehmen,<br />
empfahl der Apotheker den Kauf<br />
eines Arzneidosierers, unterteilt in Tageszeiten<br />
sowie Wochentage. Mithilfe<br />
dessen werde keine Einnahmen mehr<br />
vergessen.<br />
(stb)<br />
Tierischer Besuch<br />
im Sophienheim<br />
Zum Knuddeln war der Besucher, der<br />
kürzlich im Siegener Sophienheim<br />
vorbeischaute: In der Einrichtung<br />
der Diakonischen Altenhilfe Siegerland<br />
war Alpaka Carlos zu Gast.<br />
Mit seinen Besitzern Katharina und<br />
Christian Daub von den „Haigertal<br />
Alpakas“ bereitete das Tier den<br />
Bewohnern einen unvergesslichen<br />
Nachmittag und sorgte mit seinem<br />
weichen Fell und seinen großen Kulleraugen<br />
für Gesprächsstoff. Carlos<br />
ist regelmäßig in Therapie- und Pflegeeinrichtungen<br />
zu Gast und solche<br />
Ausflüge gewohnt. Die gutmütigen<br />
Alpakas werden in der tiergestützten<br />
Therapie eingesetzt; ihre Anwesenheit<br />
soll sich entspannend auf<br />
die menschliche Psyche auswirken.<br />
„Auch unseren Bewohnern hat der<br />
Nachmittag sehr gut getan“, so Einrichtungsleiter<br />
Pasquale Sting. (stb)<br />
Alpaka Carlos besuchte die Bewohner des<br />
Sophienheims.<br />
Das Sommerfest der Pflegekinderdienste fand in Obersdorf-Röttgen statt.<br />
Sommerfest der Pflegekinderdienste<br />
Einen Tag voll bunter Abenteuer erlebten<br />
50 Pflegefamilien rund um die<br />
Grillhütte in Obersdorf-Röttgen: Dorthin<br />
hatte der Pflegekinderdienst „Villa<br />
Fuchs“ – ein Angebot der Diakonie in<br />
Südwestfalen und des Sozialdienstes<br />
katholischer Frauen – gemeinsam mit<br />
dem Pflegekinderdienst Familiennetzwerk<br />
zum Sommerfest eingeladen. Trotz<br />
des trüben Wetters kam die gute Stimmung<br />
nicht zu kurz. Dafür sorgte unter<br />
anderem die Mobile Musikschule<br />
(MoMu) aus Hilchenbach, die mit den<br />
Kindern ein improvisiertes Trommelkonzert<br />
einstudierte. Zudem war ein<br />
Rettungswagen zu Gast, den die Jungen<br />
und Mädchen ganz genau unter die<br />
Lupe nehmen konnten.<br />
Zwei Jahre lang hatte es Corona-bedingt<br />
keine gemeinsamen Festivitäten<br />
der Pflegekinderdienste gegeben.<br />
„Umso größer war nun die Freude, dass<br />
wir alle zusammen Spaß haben konnten“,<br />
bilanzierte Daniela Herling von<br />
der „Villa Fuchs“. Unterstützung bei der<br />
Organisation erhielten sie und ihr Team<br />
von den Pflegeltern, die das Grillbüfett<br />
mit Kuchen und Salaten garnierten.<br />
Die Pflegekinderdienst „Villa Fuchs“<br />
ist übrigens immer auf der Suche nach<br />
Menschen, die Interesse daran haben,<br />
Kinder und Jugendliche aufzunehmen,<br />
wenn die eigenen Eltern es nicht<br />
mehr schaffen, sei es vorübergehend<br />
oder dauerhaft. Wer einem Mädchen<br />
oder Jungen für eine kurze Zeit oder<br />
länger ein Zuhause zu geben möchte,<br />
kann sich telefonisch bei Daniela Herling<br />
(0271/681 961 30) oder bei Christina<br />
Bugge (0271/68 19 61 31) sowie<br />
per E-Mail unter pflegekinderdienst@<br />
diakonie-siegen.de melden. (stb)<br />
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