Diskurs 3/2022
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Medizin<br />
Die Unfall- und Wiederherstellungschirurgen Oberarzt Björn Heindl, Chefarzt Professor Dr.<br />
Steffen Schröter, Sektionsleiter der Hand- und Ellenbogenchirurgie Dr. Michael Pausch sowie<br />
Oberarzt Simon Bovelet (von links) wissen um die Vorteile der Daumen-Endoprothese.<br />
Daumen hoch:<br />
Mit Mini-Prothese<br />
wieder schmerzfrei zugreifen<br />
Handchirurgie Eine Wasserflasche öffnen, ein Dokument unterschreiben – Handbewegungen, die für<br />
Menschen mit Arthrose am Daumensattelgelenk oft mit starken Schmerzen verbunden sind. Abhilfe<br />
kann ein Mini-Implantat schaffen. In der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Diakonie Klinikum<br />
setzen die Experten damit auf eine effiziente Möglichkeit in der Rhizarthrose-Therapie.<br />
Ob greifen, schreiben oder drehen<br />
– mithilfe des Daumens<br />
tätigt der Mensch täglich<br />
unzählige Aufgaben, ohne<br />
darüber nachzudenken. Eine zentrale<br />
Funktion hat dabei das Daumensattelgelenk.<br />
Es sitzt zwischen dem großen<br />
Vieleckbein und dem ersten Mittelhandknochen.<br />
Das Gelenk ermöglicht<br />
Beuge-, Streck-, An- und Abspreizbewegungen,<br />
sodass der Daumen gegen<br />
die übrigen Langfinger geführt werden<br />
kann und damit beispielsweise<br />
30<br />
In der Regel sind Patienten<br />
sehr schnell schmerzfrei.<br />
Dr. Michael Pausch<br />
Sektionsleiter Hand- und<br />
Ellenbogenchirurgie<br />
der Pinzetten- oder Schlüsselgriff<br />
möglich ist. Nutzt sich der Knorpel<br />
des Daumensattelgelenks ab, sprechen<br />
Mediziner von einer Rhizarthrose. Der<br />
Verschleiß führt dazu, dass die Knochen<br />
aneinander reiben, wodurch es<br />
zu Kraftverlust, Schmerzen und damit<br />
zu einer eingeschränkten Handfunktion<br />
kommt. Dr. Michael Pausch ist<br />
Leiter der Sektion Hand- und Ellenbogenchirurgie<br />
in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
am Diakonie<br />
Klinikum Jung-Stilling in Siegen.<br />
Er beschreibt, dass von der Krankheit<br />
meist Frauen ab dem 50. Lebensjahr<br />
betroffen sind: „Die genaue Ursache ist<br />
bislang nicht bekannt. In der Medizin<br />
wird angenommen, dass die besondere