Kurz notiert Der Tod – mal ganz heiter betrachtet Die „Tabutanten“ bewiesen mit ihrem Auftritt in Kreuztal, dass man sich dem Sterben nicht immer nur todernst nähern muss. Sterben, Tod und Trauer – keine Themen, denen man gemeinhin mit Heiterkeit begegnet. Die „Tabutanten“ Gopi Christine Holzer und Simone Schmitt jedoch wagen den Spagat. Zum Welthospiztag gastierte das Frauen-Duo aus Aschaffenburg in Kreuztal. „Sie werden lachen: Es geht um den Tod“ – unter diesem Motto stand das Improvisationstheater, zu dem die Ambulanten Hospizdienste des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreis Siegen und der Stiftung Diakoniestation Kreuztal eingeladen hatten. Gut eineinhalb Stunden begeisterten die „Tabutanten“ in der Weißen Villa und bezogen dabei das Publikum mit ein - mal nachdenklich, mal mit einer gehörigen Prise Leichtigkeit. Ziel des Welthospiztages ist es, die palliative Begleitung und Hospizarbeit in den Blickpunkt zu rücken. „Mit den Tabutanten ist uns das, glauben wir, sehr gut gelungen“, freuen sich die Koordinatorinnen Thea Rabenau und Katherina Platte. „Das Schwere wurde leichter gemacht – mit viel Humor.“ Für den musikalisch-einfühlsamen Rahmen des Abends sorgten Ralf Stiebig (Piano) und Kevin Rudek (Gesang, Gitarre). (daw) Senioren-Fitness für Körper und Geist Altenzentrum in Freudenberg freut sich über „Plaudertisch“ Gemütlich plaudern, zugleich etwas für die Fitness tun – das können die Bewohner des Diakonie Altenzentrums in Freudenberg. Mithilfe des Fördervereins wurde ein sogenannter „Plaudertisch“ angeschafft. Dieser bietet einerseits Übungsgeräte, um Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Balance der Senioren zu trainieren, andererseits die Möglichkeit, in geselliger Runde Kopf und Geist anzuregen. Die Spende im Wert von 5000 Euro wurde in einer Mitgliederversammlung offiziell dem Altenzentrum übergeben. Unter Anleitung von Ergotherapeutin Florisse Brammen (rechts) konnten Mitglieder des Fördervereins den neuen „Plaudertisch“ für das Altenzentrum Freudenberg ausprobieren. Der Plaudertisch ist aber schon seit einiger Zeit im Einsatz und kommt im Alltag prima an, freut sich die Vereinsvorsitzende Ulrike Steinseifer: „Ein echt cooles Teil.“ Ergotherapeutin Florisse Brammen vom Sozialen Dienst sieht darin eine sinnvolle Ergänzung zum Mobilisationsangebot. So wurden bereits vor einiger Zeit sogenannte „Motomeds“ angeschafft, die Menschen mit Bewegungseinschränkungen ein ans Radfahren angelehntes Bewegungstraining ermöglichen: entweder passiv, motorunterstützt oder aktiv mit eigener Muskelkraft. Außerdem gibt es Pedalo-Fußtrainer, den „Twister“, eine Art Drehscheibe, auf dem sich die Beweglichkeit der Hüfte trainieren lässt, sowie eine Vibrationsplatte, die Durchblutung, Muskelaufbau und Entspannung fördert. Ein Großteil der Senioren nutzt die Geräte regelmäßig, einige trauen sich inzwischen auch alleine daran, berichtet Florisse Brammen: „Wir haben schnell gemerkt, dass die Bewohner fitter und mobiler wurden.“ Der Plaudertisch wiederum bietet vor allem Übungen für Oberkörper und Arme – und zwar so, dass man diese auch sitzend, etwa im Rollstuhl, ausführen kann. Die Geräte heißen Drehorgel, Rasenmäher oder Kaffeemühle, sollen mit altbekannten Bewegungsabläufen auch Menschen mit Demenz einen intuitiven Zugang ermöglichen. Wie der Name schon sagt, ist der Plaudertisch jedoch kein reines Fitnessgerät für Muskeln, Herz und Kreislauf, sondern dient zugleich der Kommunikation und eignet sich auch für Gedächtnistrainings. „Indem sie sich gegenübersitzen, können sich die Senioren gegenseitig anfeuern, sich unterhalten oder auch miteinander singen“, erläutert die Ergotherapeutin. Auch Heimleiter Erhard Bender ist von der Neuanschaffung begeistert: „Da der Tisch mit Rollen ausgestattet ist, können wir ihn überall im Haus einsetzen.“ Seitens der Diakonischen Altenhilfe bedankte sich Geschäftsführer Bernd Spornhauer beim Förderverein, der seit 2006 insgesamt rund 34 000 Euro an Spenden zusammengetragen hat. Dabei wurde nicht nur in die Ausstattung des Altenzentrums investiert – zuletzt spendierte man ein Döner-Buffet an die Mitarbeiter als Dankeschön für deren Einsatz in der Pandemie. Auch wenn noch längst nicht alles wieder so ist wie in Vor-Corona-Zeiten, freut sich Einrichtungsleiter Bender sehr, „dass wir endlich wieder mehr gemeinsame Aktivitäten im Haus haben können, wenn auch nur im kleineren Rahmen“. (daw) 70
Fröhliche Weihnachten! Wenn da mal am Heiligen Abend auch wirklich alle Geschenke pünktlich unterm Christbaum liegen: Der Weihnachtsmann hat nämlich Gefallen gefunden am neuen ARZ in der Siegener Hengsbachstraße. Bleibt zu hoffen, dass er bei all dieser Begeisterung seinen eigentlichen Job nicht vergisst. Karikatur: Kristina Hammer 71