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Diskurs 3/2022

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Kurz notiert<br />

Der Tod – mal ganz heiter betrachtet<br />

Die „Tabutanten“ bewiesen mit ihrem Auftritt<br />

in Kreuztal, dass man sich dem Sterben nicht<br />

immer nur todernst nähern muss.<br />

Sterben, Tod und Trauer – keine Themen,<br />

denen man gemeinhin mit Heiterkeit<br />

begegnet. Die „Tabutanten“ Gopi Christine<br />

Holzer und Simone Schmitt jedoch<br />

wagen den Spagat. Zum Welthospiztag<br />

gastierte das Frauen-Duo aus Aschaffenburg<br />

in Kreuztal. „Sie werden lachen:<br />

Es geht um den Tod“ – unter diesem<br />

Motto stand das Improvisationstheater,<br />

zu dem die Ambulanten Hospizdienste<br />

des Diakonischen Werks im Evangelischen<br />

Kirchenkreis Siegen und der<br />

Stiftung Diakoniestation Kreuztal eingeladen<br />

hatten. Gut eineinhalb Stunden<br />

begeisterten die „Tabutanten“ in der<br />

Weißen Villa und bezogen dabei das Publikum<br />

mit ein - mal nachdenklich, mal<br />

mit einer gehörigen Prise Leichtigkeit.<br />

Ziel des Welthospiztages ist es, die palliative<br />

Begleitung und Hospizarbeit in<br />

den Blickpunkt zu rücken. „Mit den Tabutanten<br />

ist uns das, glauben wir, sehr<br />

gut gelungen“, freuen sich die Koordinatorinnen<br />

Thea Rabenau und Katherina<br />

Platte. „Das Schwere wurde leichter<br />

gemacht – mit viel Humor.“ Für den<br />

musikalisch-einfühlsamen Rahmen des<br />

Abends sorgten Ralf Stiebig (Piano) und<br />

Kevin Rudek (Gesang, Gitarre). (daw)<br />

Senioren-Fitness<br />

für Körper und Geist<br />

Altenzentrum in Freudenberg<br />

freut sich über „Plaudertisch“<br />

Gemütlich plaudern, zugleich etwas<br />

für die Fitness tun – das können die<br />

Bewohner des Diakonie Altenzentrums<br />

in Freudenberg. Mithilfe des Fördervereins<br />

wurde ein sogenannter „Plaudertisch“<br />

angeschafft. Dieser bietet<br />

einerseits Übungsgeräte, um Kraft,<br />

Ausdauer, Beweglichkeit und Balance<br />

der Senioren zu trainieren, andererseits<br />

die Möglichkeit, in geselliger Runde<br />

Kopf und Geist anzuregen. Die Spende<br />

im Wert von 5000 Euro wurde in einer<br />

Mitgliederversammlung offiziell dem<br />

Altenzentrum übergeben.<br />

Unter Anleitung von Ergotherapeutin<br />

Florisse Brammen (rechts) konnten Mitglieder<br />

des Fördervereins den neuen „Plaudertisch“ für<br />

das Altenzentrum Freudenberg ausprobieren.<br />

Der Plaudertisch ist aber schon seit<br />

einiger Zeit im Einsatz und kommt<br />

im Alltag prima an, freut sich die Vereinsvorsitzende<br />

Ulrike Steinseifer: „Ein<br />

echt cooles Teil.“ Ergotherapeutin Florisse<br />

Brammen vom Sozialen Dienst<br />

sieht darin eine sinnvolle Ergänzung<br />

zum Mobilisationsangebot. So wurden<br />

bereits vor einiger Zeit sogenannte<br />

„Motomeds“ angeschafft, die Menschen<br />

mit Bewegungseinschränkungen<br />

ein ans Radfahren angelehntes Bewegungstraining<br />

ermöglichen: entweder<br />

passiv, motorunterstützt oder aktiv mit<br />

eigener Muskelkraft. Außerdem gibt es<br />

Pedalo-Fußtrainer, den „Twister“, eine<br />

Art Drehscheibe, auf dem sich die Beweglichkeit<br />

der Hüfte trainieren lässt,<br />

sowie eine Vibrationsplatte, die Durchblutung,<br />

Muskelaufbau und Entspannung<br />

fördert. Ein Großteil der Senioren<br />

nutzt die Geräte regelmäßig, einige<br />

trauen sich inzwischen auch alleine daran,<br />

berichtet Florisse Brammen: „Wir<br />

haben schnell gemerkt, dass die Bewohner<br />

fitter und mobiler wurden.“ Der<br />

Plaudertisch wiederum bietet vor allem<br />

Übungen für Oberkörper und Arme<br />

– und zwar so, dass man diese auch<br />

sitzend, etwa im Rollstuhl, ausführen<br />

kann. Die Geräte heißen Drehorgel, Rasenmäher<br />

oder Kaffeemühle, sollen mit<br />

altbekannten Bewegungsabläufen auch<br />

Menschen mit Demenz einen intuitiven<br />

Zugang ermöglichen. Wie der Name<br />

schon sagt, ist der Plaudertisch jedoch<br />

kein reines Fitnessgerät für Muskeln,<br />

Herz und Kreislauf, sondern dient zugleich<br />

der Kommunikation und eignet<br />

sich auch für Gedächtnistrainings. „Indem<br />

sie sich gegenübersitzen, können<br />

sich die Senioren gegenseitig anfeuern,<br />

sich unterhalten oder auch miteinander<br />

singen“, erläutert die Ergotherapeutin.<br />

Auch Heimleiter Erhard Bender ist von<br />

der Neuanschaffung begeistert: „Da der<br />

Tisch mit Rollen ausgestattet ist, können<br />

wir ihn überall im Haus einsetzen.“<br />

Seitens der Diakonischen Altenhilfe<br />

bedankte sich Geschäftsführer Bernd<br />

Spornhauer beim Förderverein, der seit<br />

2006 insgesamt rund 34 000 Euro an<br />

Spenden zusammengetragen hat. Dabei<br />

wurde nicht nur in die Ausstattung des<br />

Altenzentrums investiert – zuletzt spendierte<br />

man ein Döner-Buffet an die Mitarbeiter<br />

als Dankeschön für deren Einsatz<br />

in der Pandemie. Auch wenn noch<br />

längst nicht alles wieder so ist wie in<br />

Vor-Corona-Zeiten, freut sich Einrichtungsleiter<br />

Bender sehr, „dass wir endlich<br />

wieder mehr gemeinsame Aktivitäten<br />

im Haus haben können, wenn auch<br />

nur im kleineren Rahmen“. (daw)<br />

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