Steuerspartipps für Ärzte - Team Jünger Steuerberater - Die ...

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Arzt und Recht
Steuerspar-Checkliste zum Jahresende 2008
• Auf Grund der restriktiven Veranlagungsvorschriften
und der gesetzlichen
Bruttokapitalgarantie ist es für die Vorsorgekassen
sehr schwierig, ansehnliche
Renditen zu erwirtschaften, von denen
dann auch noch Verwaltungskosten in
Abzug zu bringen sind.
Bei guter Gewinnlage kommt die Hälfte
der Beitragszahlungen jedoch über die
Steuerersparnis wieder retour und wirkt
so positiv auf die Nettorendite nach Steuer.
In dieser Situation zahlt sich die Selbständigenvorsorge
bei Interesse an einer
zusätzlichen Vorsorge sicher aus.
3. Gewinnplanung mit
Verschiebestrategien
Durch planmäßiges Vorziehen von Ausgaben
(Vorauszahlungen, Vorratseindeckung
mit Ärzte- u. Laborbedarf, Medikamenten,
Zahngold etc.) vor und/oder Verschieben
von Einnahmen hinter den 31.12.2008
(Honorarnoten so verschicken, dass das
Geld erst 1/09 eintrifft) können Sie Ihre
Steuerbelastung 2008 noch ganz
schön reduzieren. Diese Verschiebetechnik
ist ein Klassiker mit großer Wirkung
und funktioniert bei allen, die Ihre
Einkünfte mittels Einnahmen-Ausgaben-
Rechnung ermitteln.
Tipp: Allzu extreme Verschiebemanöver
können dazu führen, dass Sie Opfer so
genannter automatischer „Auffälligkeitsprüfungen“
Ihres Finanzamtes werden.
Zeigen solche Prüfungen bei Einreichung
der Steuererklärungen Abweichungen in
größerem Umfang an, so kann dies möglicherweise
eine Betriebsprüfung auslösen.
Die Verschiebetechnik sollte daher auch
heuer mit Maß und Ziel angewendet
werden.
. Gewinnplanung mit
Verlustbeteiligungen
Eine weitere mögliche Maßnahme zur
Gewinnplanung ist die Zeichnung von Verlustbeteiligungen.
Darunter versteht man
den Erwerb einer Beteiligung an einem
vorerst verlustbringenden Unternehmen
(gewerbliches Modell) oder einer Liegenschaft
zur Vermietung (Bauherrenmodell,
Vorsorgewohnung). Die erzielten Verluste
können Sie mit Ihren Einkünften aus ärztlicher
Tätigkeit verrechnen und kürzen so
insgesamt die Steuerbemessungsgrundlage
2008.
Achtung! Steht bei einer Verlustbeteiligung
die Erzielung steuerlicher Vorteile im
Vordergrund, so werden die erzielten Verluste
steuerlich nicht anerkannt. Nach wie
vor akzeptiert werden Bauherrenmodelle
und Vorsorgewohnungen, wenn dargelegt
wird, dass innerhalb einer bestimmten Zeit
ein Gesamtüberschuss aus der Vermietung
des betreffenden Projektes erzielt werden
kann.
Tipp: Lassen Sie jedes angebotene Projekt
vor Unterfertigung unbedingt von Ihrem
Steuerberater auf steuerliche Verwertbarkeit
prüfen.
5. Gewinnplanung mit
Spekulationsgeschäften
Vermeiden Sie steuerpflichtige Spekulationsgewinne!
Solche entstehen, wenn Sie
Wertpapiere innerhalb eines Jahres
nach Erwerb mit Gewinn veräußern oder
private Fremdwährungskredite innerhalb
von einem Jahr gewinnbringend in
den Euro rückwechseln. Dasselbe gilt für
private Immobilien, die innerhalb von
10 Jahren ab Anschaffung mit Gewinn
veräußert werden.
Tipp 1: Private Fremdwährungskredite
nicht innerhalb eines Jahres nach Einstieg
in die fremde Währung in den Euro
wechseln!
Tipp 2: Sollte ein Spekulationsgewinn z.B.
vor dem Börsensturz eingetreten sein, so
können Sie noch mit einem realisierten
Spekulationsverlust gegensteuern. So
könnten Sie z.B. Wertpapiere, die in den
letzten 12 Monaten erworben wurden und
schlecht gelaufen sind, verkaufen. Dies
dürfte ja heuer angesichts der aktuellen
Finanzmarktkrise nicht allzu schwierig
sein. Spekulationsverluste und –gewinne
Mitteilungen der Ärztekammer für Tirol Nr. 4/08
können sodann saldiert werden, sodass
abzüglich des Freibetrages für die Steuer
im Idealfall nichts mehr übrig bleibt.
. Weihnachtsgeschenke für
Mitarbeiter
Jedem Mitarbeiter dürfen Sie pro Jahr
Sachgeschenke im Wert von € 186
lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei
machen. Haben Sie dieses Potenzial noch
nicht ausgeschöpft, so ist Weihnachten ein
schöner Anlass, um dieses Steuerzuckerl
noch rechtzeitig voll auszunutzen. Achtung!
Geldgeschenke sind immer steuerpflichtig!
Gutscheine werden akzeptiert.
7. Steuerfreie Zukunftssicherung
für Mitarbeiter
Die Bezahlung von Prämien für Lebens-,
Kranken- und Unfallversicherungen sind
bis zu € 300 pro Jahr und Nase steuerfrei
und voll betrieblich absetzbar. Wichtig dabei
ist, dass der Gleichheitsgrundsatz nicht
verletzt wird. D.h. eine entsprechende
Zusage kann nicht willkürlich an einzelne
Mitarbeiter (z.B. Ehepartner) gemacht
werden, sondern nur an alle zusammen
bzw. an nach bestimmten Kriterien festgelegte
Mitarbeitergruppen.
8. Für Aus- und Fortbildung Freibeträge,
Prämien und Förderungen
kassieren!
Neben der vollen Absetzbarkeit der
Ausgaben, können Sie unter bestimmten
Voraussetzungen einen zusätzlichen
Bildungsfreibetrag von 20% der Kosten
geltend machen, der genauso wie beim
Freibetrag für investierte Gewinne Ihre
Steuerbemessungsgrundlage schmälert!
Alternativ dazu ist für Verlustbetriebe
die Inanspruchnahme einer 6%igen Bildungsprämie
möglich. Daneben gibt es
interessante Förderungen vom Land Tirol
und vom AMS.
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