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Der Protest_

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein. Stichworte: Protest von Speyer, Religionsfreiheit, Puritaner, Kirche, Deutschland, Tradition, Heiligtum, Pilger, Neuengland, Antike, Christentum, Buße, Glaube allein, Christus allein, Wesley, Huss, Waldenser, Jerome, Calvin, Luther, Wycliffe, Knox, Bischof.

Was geschieht nun also mit der Macht eines Gebieters, der seine Gefolgsleute mit dem Schwert dazu bringt, jeden Glauben auszuüben, den die Kirche vorschreibt, da er davon ausgeht, dass es der eine, wahre Glauben ist, nur weil ihn die Kirche vorschreibt? Auch dies ist entwurzelt und überworfen worden. Das Prinzip also, das so ruhig im Protest eingebettet lag, macht diese doppelte Tyrannei unbedeutend. Der Sitz des Pontifex und das Schwert des Kaisers danken ab und das Gewissen tritt an ihre Stelle. Der Protest jedoch belässt das Gewissen nicht allein bei seiner eigenen Gebieterin – das Gewissen ist kein Gesetz für sich selbst. Dies wäre eine anarchische Rebellion gegen Ihn, der ihr eigener Herr ist. Der Protest verkündet, dass die Bibel das Gesetz des Gewissens ist und dass Ihr Urheber der Herr allein ist. Somit steuert sie auf ihrem Kurs zwischen zwei sich gegenüberstehenden Gefahren, vermeidet hier die Anarchie und dort die Tyrannei, und so schreitet der Protestantismus voran, breitet vor den Augen der Nationen die Flagge wahrer Freiheit aus. Um diese Flagge mögen sich all diejenigen scharen, deren Verlangen es ist, frei zu sein.

Stichworte: Protest von Speyer, Religionsfreiheit, Puritaner, Kirche, Deutschland, Tradition, Heiligtum, Pilger, Neuengland, Antike, Christentum, Buße, Glaube allein, Christus allein, Wesley, Huss, Waldenser, Jerome, Calvin, Luther, Wycliffe, Knox, Bischof.

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<strong>Der</strong> <strong>Protest</strong><br />

verabscheut, anstatt sie zu lieben, wer den ihn beherrschenden Leidenschaften widersteht<br />

und sie besiegt,offenbart die Wirksamkeit einer Kraft, die nur von oben kommt.<br />

<strong>Der</strong> Gegensatz, der zwischen dem Geist Christi und dem Satans besteht, offenbart sich<br />

äußerst überraschend beim Empfang Jesu auf Erden. Nicht so sehr deshalb, weil er ohne<br />

weltlichen Reichtum, ohne Prachtentfaltung oder Größe erschien, verwarfen ihn die Juden;<br />

sie sahen wohl, daß er eine Macht besaß, die für den Mangel dieser äußerlichen Vorzüge<br />

mehr als einen Ersatz zu leisten vermochte. Aber die Reinheit und Heiligkeit Christi rief den<br />

Haß der Gottlosen gegen ihn hervor. Sein Leben der Selbstverleugnung und sündlosen<br />

Hingabe war für das stolze und sinnliche Volk ein beständiger Vorwurf und forderte die<br />

Feindschaft gegen den Sohn Gottes heraus. Satan und böse Engel vereinigten sich mit bösen<br />

Menschen. Alle Kräfte des Abfalls verschworen sich gegen den Verteidiger der Wahrheit.<br />

Gegen die Nachfolger Christi offenbart sich der gleiche Geist der Feindschaft wie gegen<br />

ihren Meister. Wer das abschreckende Wesen der Sünde sieht und in der Kraft von oben der<br />

Versuchung widersteht, wird sicherlich den Zorn Satans und seiner Anhänger erwecken.<br />

Haß gegen die reinen Grundsätze der Wahrheit und Schmach und Verfolgung gegen deren<br />

Verteidiger wird es geben, solange es Sünde und Sünder gibt. Die Nachfolger Christi und<br />

die Knechte Satans können nicht übereinstimmen. Das Ärgernis des Kreuzes hat nicht<br />

aufgehört. „Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung<br />

leiden.“ 2.Timotheus 3,12.<br />

Satans Werkzeuge arbeiten beständig unter seiner Leitung, um seine Herrschaft zu<br />

festigen und sein Reich als Gegenstück zur Regierung Gottes aufzubauen. Zu diesem Zweck<br />

versuchen sie die Nachfolger Christi zu täuschen und sie von ihrer Untertanentreue<br />

abzuziehen. Gleich ihrem Anführer mißdeuten und verdrehen sie die Heilige Schrift, um<br />

ihren Zweck zu erreichen. Wie Satan zu schmähen suchte, so trachten seine Mittelsmänner<br />

danach, das Volk Gottes zu verleumden. <strong>Der</strong> Geist, der Christus ans Kreuz schlug, regt die<br />

Gottlosen an, seine Nachfolger zu verderben. Dies alles wird in jener ersten Weissagung<br />

angedeutet: „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem<br />

Samen und ihrem Samen.“ Diese Feindschaft wird bis zum Ende der Zeit fortdauern.<br />

Satan bietet alle seine Kräfte auf und wirft sich mit ganzer Macht in den Kampf. Wie<br />

kommt es, daß er auf keinen größeren Widerstand stößt? Warum sind Christi Streiter so<br />

schläfrig und gleichgültig? Weil sie so wenig wirkliche Verbindung mit Christus haben;<br />

weil sie seines Geistes so gänzlich ermangeln. Die Sünde erscheint ihnen nicht, wie ihrem<br />

Meister, abschreckend und verabscheuungswürdig. Sie treten ihr nicht mit festem und<br />

entschiedenem Widerstand entgegen, wie Christus es tat. Sie erkennen nicht das<br />

außerordentlich Böse und Verderbliche der Sünde und sind sowohl hinsichtlich des<br />

Charakters wie auch der Macht des Fürsten der Finsternis verblendet.<br />

Es streiten nur wenige gegen Satan und seine Werke, weil über seine Macht und Bosheit<br />

und die weite Ausdehnung seiner Fehde gegen Christus und seine Gemeinde große<br />

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