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Art Quarterly - Luxury can be Art

Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.

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ART TOPIC<br />

ERICH SOKOL<br />

KARIKATURMUSEUM KREMS WÜRDIGT AUSNAHMEKÜNSTLER<br />

Zeichengenie, Medienpionier und Karikaturist – Erich Sokol (1933 – 2003) war und<br />

ist zweifelsohne eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Am 31.03.2023 wäre der<br />

österreichische Künstler 90 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums steht das<br />

Karikaturmuseum Krems 2023 im Zeichen von Erich Sokol.<br />

Erich Sokol gilt in der Satire und der Karikatur<br />

als Weg<strong>be</strong>reiter einer neuen österreichischen<br />

Schule. Seine erste Zeichnung<br />

verkaufte er im Alter von 19 Jahren an Das<br />

Kleine Blatt. Bald darauf war er erfolgreich für diverse<br />

Zeitungen tätig. Schon als junger Mensch war er Visionär<br />

und Vorbild für jüngere Generationen. Sokols Studienaufenthalt<br />

in Amerika von 1957 bis 1959 brachte nicht nur<br />

die jahrzehntelange Zusammenar<strong>be</strong>it mit dem Magazin<br />

Playboy ein, sondern war außerdem das Sprungbrett zum<br />

Erfolg. Die Wiener Ar<strong>be</strong>iter-Zeitung engagierte ihn 1960<br />

als politischen Karikaturisten. Bis 1967 entstanden nahezu<br />

1.400 Karikaturen. Gerd Bacher, damaliger Generaldirektor,<br />

warb den Künstler dann für den ORF ab. Als dortiger<br />

<strong>Art</strong> Director prägte Sokol das Erscheinungsbild des<br />

Senders maßgeblich. Bekannt ist vor allem das von ihm<br />

entwickelte ORF-Auge.<br />

STECKBRIEF ERICH SOKOL:<br />

• geboren am 31. März 1933 in Wien,<br />

verstor<strong>be</strong>n am 20. Februar 2003 in<br />

Mödling<br />

• Studium an der Hochschule für<br />

Welthandel bis zur ersten Staatsprüfung<br />

1955<br />

• im Rahmen des Moholy-Nagy-<br />

Stipendiums zwei Semester am<br />

Institute of Design des Illinois<br />

Institute of Technology in Chicago<br />

(1957 – 1959)<br />

• zeichnete u. a. für die New York<br />

Times, den Punch, den Playboy, die<br />

Bühne, die Süddeutsche Zeitung,<br />

Die Presse, Profil oderTrend<br />

• ab 1967 Chefgrafiker und später<br />

erster <strong>Art</strong> Director des ORF (bis<br />

1992), Schöpfer des ORF-Auges<br />

• Gestalter des Logos von Do & Co.<br />

• zahlreiche Plattencover, u. a. für<br />

„Der Herr Karl“ von Carl Merz und<br />

Helmut Qualtinger<br />

• Auszeichnungen: Goldene Kamera<br />

(1971), Staatspreis für Werbung<br />

(1972), Goldenes Ehrenzeichen der<br />

Stadt Wien (1982), Nestroy-Ring<br />

(1986), Olaf-Gulbransson-Preis<br />

(2001)<br />

ERICH SOKOL, Good saved the Queen, 1977<br />

MILLIONENPUBLIKUM MIT<br />

KRONEN ZEITUNG<br />

ERICH SOKOL, Niki Lauda – Vor dem ersten Weltmeisterschaftstitel, 1975<br />

Ein Millionenpublikum erreichte und <strong>be</strong>geisterte der Karikaturist<br />

mit seinen farbigen Cartoons für die Kronen<br />

Zeitung. Von 1975 bis 1996 gestaltete er die Titelseite der<br />

Wochenendausga<strong>be</strong>. Seine Covergestaltungen, auch für<br />

Die Presse, Trend und Profil, zeichnen sich durch Vielschichtigkeit<br />

und tiefsinnigen Humor aus. Sokols Cartoons<br />

erschienen genauso in der Bühne oder der Wiener Bilderwoche.<br />

International war er <strong>be</strong>i der New York Times, dem<br />

Punch oder dem Sunday Telegraph ein gefragter Zeichner.<br />

Er gestaltete unzählige Plattencover, so zu „Der Herr Karl“<br />

von Carl Merz und Helmut Qualtinger. Sokol wurde mit<br />

Fotos: links: © Annemarie Sokol/Landessammlungen NÖ<br />

rechts: Fotograf un<strong>be</strong>kannt<br />

120 AQ JUBILÄUMSAUSGABE<br />

www.art-quarterly.com<br />

www.art-quarterly.com HERBST/WINTER 2021 AQ 121

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