Art Quarterly - Luxury can be Art
Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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KULTURTIPP / WIEN<br />
WIEN IX, BERGGASSE 19. DER<br />
“URSPRUNGSORT DER PSYCHO-<br />
ANALYSE”, AN DEM SIGMUND<br />
FREUD EIN HALBES JAHR-<br />
HUNDERT LANG LEBTE UND<br />
ARBEITETE, ZEIGT NEBEN EINER<br />
PRÄSENTATION ZU LEBEN UND<br />
WERK DES WELTBERÜHMTEN<br />
ARZTES EIN VIELSCHICHTIGES<br />
PROGRAMM: WECHSELNDE SON-<br />
DERAUSTELLUNGEN, KUNST-<br />
PRÄSENTATIONEN UND VERAN-<br />
STALTUNGEN ERÖFFNEN NEUE<br />
SICHTWEISEN AUF GESELL-<br />
SCHAFTLICHE, POLITISCHE UND<br />
KULTURELLE THEMENSTELLUNGEN.<br />
2023 steht im Zeichen des Jahresthemas „Gewalt“,<br />
dessen unterschiedliche Facetten aus<br />
diversen Blickwinkeln <strong>be</strong>leuchtet werden.<br />
Highlight des Programmes ist die Auseinandersetzung<br />
mit Gewaltdarstellungen in Comics<br />
ab 20. Okto<strong>be</strong>r:<br />
GEWALT IN COMICS AB HERBST<br />
„GEWALT“<br />
Comics – Graphic Novels, Comic-Serien, Comic-Magazine,<br />
Webcomics und Zines – sowie<br />
ihre Auseinandersetzung mit physischer,<br />
psychischer und struktureller Gewalt stehen<br />
ab Herbst im Zentrum der Sonderausstellung<br />
„Gezeichnet – Gewalt in Comics“. Den<br />
Intentionen der Psychoanalyse entsprechend,<br />
vergegenwärtigen sie das Unauslotbare und<br />
Unaussprechliche und ermöglichen dadurch<br />
ganz neue Perspektiven – sie können dazu<br />
dienen, Kommunikationskanäle zu öffnen<br />
und Traumata zu adressieren. Die Ausstellung<br />
widmet sich ab 20. Okto<strong>be</strong>r den Möglichkeiten<br />
dieses Mediums, um Gewalt (neu)<br />
sehen zu lernen und thematisiert sexualisierim<br />
Sigmund Freud Museum<br />
SOLI KIANI, Self-Portrait, 2017<br />
te Gewalt, Shoah, Krieg und Flucht sowie Gewalterfahrungen<br />
im Heranwachsen.<br />
Davor zeigt das Museum ab 19. April „Die<br />
unendliche Analyse. Psychoanalytische<br />
Schulen nach Freud“ – eine Wechselausstellung,<br />
die die Weiterentwicklung der<br />
Psychoanalyse nach dem Tod ihres Begründers<br />
vorstellt. Video-Interviews und<br />
Infodisplays informieren ü<strong>be</strong>r die heute<br />
gängigsten psychoanalytischen Schulen in<br />
Praxis und Theorie, ü<strong>be</strong>r ihre Gründer:innen<br />
und die aktuelle Positionierung in Wissenschaft<br />
und Gesellschaft. Die Behandlung<br />
von psychischen Leidenszuständen und die<br />
Annäherung an das Un<strong>be</strong>wusste <strong>be</strong>schreibt<br />
Freud in „Die endliche und die unendliche<br />
Analyse“ (1937) als unabschließbare Aufga<strong>be</strong>,<br />
die bis heute zu zahlreichen Revisionen<br />
und Weiterentwicklungen seiner Theorie geführt<br />
hat. Diese Aufga<strong>be</strong> wurde titelge<strong>be</strong>nd<br />
für die 2020 anlässlich der Neueröffnung<br />
des Sigmund Freud Museums konzipierte<br />
Sonderausstellung, die aufgrund der pandemie<strong>be</strong>dingten<br />
Lockdowns und Reise<strong>be</strong>schränkungen<br />
nur wenigen Besucher:innen<br />
offen stand. Daher wird „Die unendliche<br />
Analyse“ 2023 wieder gezeigt.<br />
Im „Schauraum Berggasse 19“ an der Außenfront<br />
des Hauses ist bis Anfang Okto<strong>be</strong>r 2023<br />
die Installation „EYES | OCHI“ zu sehen,<br />
die von Kindern in „Prostir RaDity“ („Raum<br />
der Kinderfreude“), einer therapeutischen<br />
Unterkunft nahe Lwiw in der Ukraine kreiert<br />
wurde. Dort wird Kindern die Gelegenheit<br />
geboten, unter professioneller Betreuung die<br />
traumatischen Auswirkungen des Ukraine-<br />
Kriegs zu verar<strong>be</strong>iten. Das Museum sammelt<br />
auch weiterhin Spenden für diese Einrichtung.<br />
VERANSTALTUNGSPROGRAMM<br />
ZU GEWALT<br />
Schon im März <strong>be</strong>fasste sich die internationale<br />
Konferenz „IT HURTS! Gewalt gegen Frauen<br />
in Kunst und Gesellschaft“ mit der Darstellung<br />
von Gewalt gegen Frauen und setzte sich<br />
mit diesem Thema als grundlegendem sozialen<br />
wie globalen Problem auseinander. Auf<br />
dem YouTu<strong>be</strong>-Kanal des Museums – zugänglich<br />
ü<strong>be</strong>r www.freud-museum.at – sind die<br />
Videos der Konferenz<strong>be</strong>iträge nachzusehen.<br />
E<strong>be</strong>nfalls online präsentiert sich auf der Website<br />
des Museums mit „Gewalt – Internationale<br />
Perspektiven“ eine Online-Ausstellung mit<br />
Text- und Bildstatements des mit weltweiten<br />
Expert:innen <strong>be</strong>setzten Beirats des Museums.<br />
Die Sigmund Freud Vorlesung 2023 wird an<br />
Freuds Geburtstag, dem 6. Mai, vom englischen<br />
Psychoanalytiker und Autor Adam<br />
Phillips gehalten, der zu den <strong>be</strong>deutendsten<br />
Psychoanalytikern seiner Generation zählt. In<br />
Zusammenar<strong>be</strong>it mit der Freud Foundation<br />
US wird das Online-Diskussionsforum „Psychoanalysis<br />
under Conditions of War“ fortgesetzt,<br />
das ukrainische Psychotherapeut:innen<br />
und Psychoanalytiker:innen mit renommierten<br />
Traumaexpert:innen aus Europa und den<br />
USA vernetzt. Infos und Anmeldung zu dieser<br />
und allen weiteren Veranstaltungen des Sigmund<br />
Freud Museums finden Sie auf www.<br />
freud-museum.at, e<strong>be</strong>nso wie die Videoaufzeichnungen<br />
der vergangenen Events. Mit<br />
seinen Aktivitäten setzt das Sigmund Freud<br />
Museum sein Commitment zu den Nachhaltigkeitszielen<br />
(SDGs) der Vereinten Nationen<br />
fort: Im Rahmen der Initiative „10x17“ widmete<br />
sich das Haus gemeinsam mit neun weiteren<br />
Wiener Museen den Nachhaltigkeitszielen<br />
und verfolgt in seinen Aktivitäten verstärkt<br />
die Ziele Nr. 16 „Frieden und Gerechtigkeit“<br />
und Nr. 5 „Geschlechtergleichheit“.<br />
WARTEZIMMER IN FREUDS PRAXIS<br />
© Hertha Hurnaus, Sigmund Freud Privatstiftung<br />
EYES | OCHI<br />
Fotoinstallation im Schauraum Berggasse 19<br />
© Alexander Ch. Wulz<br />
FACTS<br />
SIGMUND FREUD MUSEUM<br />
Ausstellung<br />
Die unendliche Analyse.<br />
Psychoanalytische Schulen nach Freud<br />
LAUFZEIT:<br />
ab 19. April 2023<br />
AUSSTELLUNGSSTANDORT:<br />
Sigmund Freud Museum<br />
Berggasse 19<br />
1090 Wien<br />
twitter.com/freudmuseum<br />
facebook.com/sigmundfreudmuseum<br />
instagram.com/sigmundfreudmuseum<br />
www.freud-museum.at<br />
INFORMATIONEN:<br />
Tel.: +43 (0)1 319 15 96<br />
Mail: office@freud-museum.at<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mi bis Mo & Feiertag:<br />
10.00 - 18.00 Uhr<br />
Di geschlossen<br />
128 AQ JUBILÄUMSAUSGABE<br />
www.art-quarterly.com<br />
www.art-quarterly.com JUBILÄUMSAUSGABE AQ 129